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21.11.2025 , 15:15 Uhr
Danke für die treffende Überschrift. War auch mein erster Gedanke nach all den Details, die inzwischen über die 'Weimer Media Group', bekannt sind. Ein Treppenwitz, dass ausgerechnet die rechtsextreme Plattform "Apollo News" Weimer zum Verhängnis wurde.
zum Beitrag13.11.2025 , 18:00 Uhr
Danke für Ihre ganzen Bemühungen!! Nein, es wird wohl kein zweites Mal geben. Die Reaktion in der 'JA' ist ja sehr scharf (hat keine paywall). Die Wahrnehmung ist dort eine ganz andere. Ich denke, ich habe das Konfliktpotenzial verstanden und große Teile der Rede wurden ja u.a. von Ihnen, Janix, zitiert. Schade, dass die Rede nur in der FAZ zu lesen war, Stanley hat glaube ich mind. 3 Medien ein Interview gegeben (und einer Uni), aber nirgends ist Text plus Interview. Auch @taz: Das ist journalistisch unglücklich gelaufen. Hat nur die FAZ (von Stanley) die Rechte für die Veröffentlichung des ganzen Textes erhalten, erst nach dem Interview bei taz? Ùberall verschiedene Artikel, zeitlich durcheinander, die ForistInnen kennen manchmal nur eine Version/Standpunkt (Stanley oder jüd. Gemeinde). Das hat zu starren, verhärteten Fronten geführt, voreiligen Reaktionen und eine unangenehmen Nachgeschmack.
zum Beitrag12.11.2025 , 17:22 Uhr
In der "Jüdischen Allgemeinen" wird die gesamte Situation bzw. der Ablauf und das Ende des Vortrags komplett gegensätzlich dargestellt. Tatsächlich kann man als Außenstehende(r) ohne Videoaufnahme zu keinem Schluss kommen. Der (besonders) wunde Punkt ist wohl die nicht eindeutige Distanzierung Stanleys von der These "Gaza ist wie das Warschauer Ghetto". Ich kann die verletzten Gefühle der Gemeinde zum Teil nachvollziehen. Ich würde es trotdem begrüßen, wenn nicht immer das gleiche vorwurfsvolle Vokabular verwendet würde: "Unwahrheiten, infam, bösartig, dämonisierend, vorsätzlich missbrauchte Einladung für eigene Zwecke, usw." Stanley wurde hochgelobt angekündigt, seine strittigen, unbequemen Positionen waren bekannt. Jetzt wird nicht nur der Vortrag, sondern auch der Mensch Stanley vollkommen abgewertet, er allein trägt die Schuld.
zum Beitrag12.11.2025 , 12:55 Uhr
👍Was meinen Sie, gibt es eine Aussicht auf eine zweite Chance (siehe meine Antwort an Forist Janix). Würden Sie an Stanleys Stelle eine zweite Einladung annehmen, in Frankfurt oder einer anderen jüdischen Gemeinde? Jetzt gucke ich mal in die "Jüdische Allgemeine", befürchte aber contra zu Stanley.
zum Beitrag12.11.2025 , 12:39 Uhr
Gibt es die komplette Rede online nur bei FAZ hinter der paywall? Schon die Auszüge sowie seine Vita wecken Interesse an mehr, auch sein Buch zum Faschismus. Bereits die Überschrift des Vortrags zeigt deutlich den Bezug zum Heute. Stanley möchte reflektiert den Horizont erweitern, dafür steht er. Nun bin ich nicht religiös, versuche mich dennoch emotional in (orthodox) tiefglâubige Menschen in einer Synagoge einzufühlen, deren Vorfahren der Reichspogromnacht zum Opfer fielen. Gute Rede, unpassender Ort und Zeitpunkt? Hätten die Einladenden berücksichtigen können. Der Gemeindevertreter hätte zunächst die Zuhõrerschaft zur Mâssigung anregen können. Ich finde den spontanen Redeabbruch paternalistisch, auch aggressives Geschrei. Kompromissvorschlag: Erst mal zur Ruhe kommen. Beide Seiten geben sich eine zweite Chance. Die jüdische Gemeinde kõnnte zu einem anderen Zeitpunkt Gesprächsbereitschaft zeigen. Herr Stanley überlegt, ob er trotz guter Absicht an einem schweren Tag einen schmerzenden Nerv getroffen hat - und trägt die Rede noch einmal in Gänze vor mit anschließender Diskussion.
zum Beitrag11.11.2025 , 23:12 Uhr
Stanleys Einschätzungen sind für mich gut nachzuvollziehen. In der jüdischen Gemeinde ging es wohl um verletzte Gefühle bzw. Stanleys Ausführungen wurden von Teilen des Publikums als taktlos, dem Anlass bzw. Datum nicht entsprechend empfunden. Stanley wiederum empfand den Abbruch seiner Rede verstörend. Nun hat er ja auch Beifall bekommen, ob sich von diesem Teil der Anwesenden noch jemand zu Wort meldet? Jetzt ist auch in der 'Zeit' vor wenigen Stunden ein Artikel erschienen, vielleicht mögen Sie da mal hineinschauen. Wie so häufig, kommunikative, emotionale Missverständnisse, nicht vor der Einladung geklärt sondern im gegenseitigen Unverständnis geendet.
zum Beitrag11.11.2025 , 16:42 Uhr
Aus Sicht der jüdischen Gemeinde war mit der Einladung an Prof. Stanley (an einer Gedenkveranstaltung über seine Familiengeschichte zu sprechen) der "Erwartungshorizont" abgesteckt. Ein Vortrag bzw. eine Diskussion über die derzeitige Situation in Israel war nicht geplant. Da er zusätzlich zu seinem familiären Hintergrund nun seine kritische Haltung zur aktuellen Situation in Israel äußerte, wurde er von Zuhörern als paternalistisch belehrend eingeschätzt. Vielleicht hätte die jüdische Gemeinde den "Erwartungshorizont" klarer formulieren sollen: 'Sprechen Sie darüber, dass Ihre Familie Opfer des Nazi-Terrors war, aber erwähnen Sie keinen aktuellen kritischen Bezug zu Israel."
zum Beitrag09.11.2025 , 11:55 Uhr
Danke für Ihre differenzierte Einschätzung, ich möchte noch auf die Not der ErbträgerInnen der Erkrankung Chorea Huntington hinweisen. Hier gibt aktuell es einige medizinische Fortschritte bzw. Behandlungsansätze. Wichtig ist, dass niemand zur PID genötigt oder gezwungen werden sollte. Das Vorgehen der Familie Collins halte ich für mehr als fragwürdig, richtig gruselig. Das gezielte Auswählen von vermeintlich optimalen Embryos gleicht der Denkweise der NS-Ideologie. Bitte nie wieder!
zum Beitrag07.11.2025 , 17:33 Uhr
Ich unterstütze die Meinung von Frau Lagozinski (pro). Ethanol, das nach jedem Alkoholkonsum im Körper abgebaut wird, ist toxisch. Neben der Gefahr der Suchtproblematik werden u.a. Krebserkrankungen gefördert. Ein gesellschaftliches Umdenken ist dringend nötig, beim Rauchen hat es ja auch geklappt. Und das hier mal Politiker eine Vorbildfunktion einnehmen könnten, ist überfällig.
zum Beitrag06.11.2025 , 17:14 Uhr
Sorry, habe versehentlich meine Antwort an Sie um 15:31 abgebrochen, hier weiter: ... außerdem hat die EUR dem "NRC Handelsblad" mitgeteilt, "dass sie sich nicht zu Kooperationen mit Einzelpersonen äußert. Bestehe kein Konsens, können Fragen durch Mehrheitsbeschluss der einzelnen Teams geklärt werden." Ich kann diese Stellungnahme des EUR nicht so richtig einordnen. Wurde die Einladung an Illouz vor Mai 2025 (Aussetzung der Zusammenarbeit mit israelischen Unis) erteilt? Oder war es einfach ein Vertrag zwischen Privatperson Illouz und ELove Lab, der nicht unter den Boykott der Hebräischen Universität fällt? Die EUR gibt samt Love Lab ein seltsames Bild ab. Ausgerechnet ein Lab mit Experten für Sensibilität in Beziehungen kommuniziert derart unglücklich. EIllouz wird sicherlich weiter in den Medien präsent sein. Vielleicht kommt ja noch etwas Erhellendes. Möchte noch anfügen, dass Illouz mehr als zwei Bücher zum Thema zwischenmenschliche Beziehungen verfasst hat, siehe Wikipedia.
zum Beitrag06.11.2025 , 15:31 Uhr
Also, wenn ich bei Duden online die beiden Bedeutungen von 'Canceln' lese, dann passt das mE schon. Gideon Levy ist natürlich ein Pfund für die Haaretz, aber er ist selbst umstritten. Ich schätze ihn sehr, aber teile nicht immer seine Haltung. Für mich ist das Beenden von Zusammenarbeit in Wissenschaft oder Kultur nicht die Lösung. Und so wie das jetzt bei Illouz gelaufen ist: loveless and not sensitive. Warum darf dieses Love Lab noch intern über die Absage diskutieren, wenn die (übergeordnete?) Leitung der EUR die Zusammenarbeit mit der Hebr. Uni längst beendet hat. Habe an zwei Unis gearbeitet und es ist immer dasselbe, Zuständigkeitswirrwarr und
zum Beitrag06.11.2025 , 10:23 Uhr
Der Vortrag war zum Thema "Romantik und Kapitalismus" gedacht, Illouz hat zwei Bücher über Liebe und Beziehungen verfasst. Interessantes Thema, finde ich. Ob sie den Nahost-Konflikt überhaupt angesprochen hätte, bleibt dahin gestellt. (Illouz Ansichten zur Palästinensern finde ich ebenfalls bedenklich, da bin ich ganz bei Ihnen, Jo.) Die Ausladung erfolgte per E-Mail, ohne den Versuch vorher noch einmal mit Illouz hinsichtlich Bedenken oder Gestaltung des Vortrags ins Gespräch zu kommen. Erst auf Nachfrage wurde 'Unwohlsein/Unbehagen'" ausgedrückt, ihre Tätigkeit an der Hebräischen Universität werde als "sehr sensibel" (Formulierung Tagesspiegel u.a., taz formuliert "sehr unsensibel") eingeordnet. Dieses schwammige Unwohlsein lässt zu viel Raum für Spekulationen. Natürlich wird sich Illouz durch das Canceln in ihren Einschätzungen noch bestätigt fühlen. Wenn vermeintlich verquere Haltungen in der Wissenschaft nicht öffentlich diskutiert werden dürfen, bleibt kein Raum für Veränderungen. Illouz Meinungen waren hinlänglich bekannt, dann hätte man gleich auf die Einladung verzichten können.
zum Beitrag05.11.2025 , 19:18 Uhr
Kleiner Hinweis auf einen Beitrag in der 3SAT Mediathek vom 22.03.2024, in dem Illouz ihre Ansicht über Netanjahu und Siedlerbewegung mitteilt. Die Kritik würde ich als sehr scharf einordnen, und nach allem, was seitdem passiert, ist die wohl nicht geringer geworden. Im weiteren Verlauf erklärt sie zu einer Aussage über die Opfer auf Palästinenserseite und Israels Vorgehen "tw. wahr, gleichzeitig zutiefst unwahr". Ich glaube nicht, dass sie mit ihren Einschätzungen leichtfertig umgeht. Vielleicht hat jemand Interesse hineinzuschauen. Die Begründung der Uni Rotterdam für ihre Ausladung finde ich konstruiert. Würde ich in Rotterdam oder Umgebung leben, hätte ich den Vortrag gerne gehört, zumal er zum Thema "zwischenmenschliche Beziehungen" (Erasmus Love Lab) gedacht war. Ist diese Uni so unflexibel eine breitgefächerte Diskussion zu gestalten? Also mit der Absage ist der Wissenschaft nicht gedient, das wirkt fast ängstlich.
zum Beitrag04.11.2025 , 17:21 Uhr
Meine Haltung zu Eva Illouz ist zugegebenermaßen etwas ambivalent. Sie ist eine scharfe Krikerin von Netanjahu, was ich vollkommen nachvollziehen kann. Dass nun "besonders die Linke, die Opposition in erhalb Israels isoliert und geschwächt hat", ist für mich nicht plausibel bzw. zu undifferenziert. Ihre Enttäuschung als linksstehende Jüdin über Antisemitismus gerade von linker Seite finde ich wiederum verständlich. Allerdings gibt es globalen Antisemitismus vom rechten bis linkem Spektrum. Zur Entscheidung der Uni in Rotterdam habe ich eine eindeutige Haltung: Die Ausladung von Illouz halte ich für einen Fehler. Wissenschafts- und Meinungsfreiheit gelten auch für unbequeme oder strittige Haltungen. Die Uni hätte den Vortrag mit einer Podiumsdiskussion oder ähnlichem verbinden können, die Veranstaltung hätte sicherlich auch (kontroverse) mediale Resonanz erhalten. Netanjahu, BenGvir & Co. treffen gerade Entscheidungen, die Israels Demokratie immer mehr gefährden. Mit Eva Illouz wurde eine Kritikerin der israelischen Regierung ausgeladen. Das hätte doch eine Chance sein können.
zum Beitrag04.11.2025 , 15:27 Uhr
Danke, hat geklappt und ich werde versuchen, meine Einschätzung in einem allgemeinen Kommentar zu formulieren.
zum Beitrag04.11.2025 , 12:22 Uhr
Hallo Jo Lang, der Link zur Haaretz funktioniert leider nicht, schade. Habe viel über Illouz recherchiert, aber bekomme kein klares Bild über ihre Haltung Israelkritik gleich Antisemitismus. Hätten Sie einige kurze Auszüge aus dem Haaretz Artikel parat? Danke!
zum Beitrag31.10.2025 , 14:16 Uhr
Das Gehalt lag zuletzt (nach Tarif des öffentlichen Dienstes ) deutlich unter 100.000 Euro im Jahr. Inzwischen ist derjenige in Rente, es besteht ein Anspruch auf Leistungen aus der Rentenversicherung. Pensionsansprüche bestehen keine, da nicht verbeamtet.
zum Beitrag31.10.2025 , 09:29 Uhr
Das BSW verschwindet gerade in der Versenkung, die AfD ist im Höhenflug.
zum Beitrag31.10.2025 , 09:19 Uhr
Einer meiner Bekannten war rund 40 Jahre journalistisch beim ÕRR beschäftigt, die ersten 15 Jahre mit Honorarkettenverträgen. Später als fester Angestellter. Wahnsinnsgehalt, Pensionsansprüche? Fehlanzeige. Die Gehaltsklassen der (oberen) Etagen bei den Privaten sind weitaus höher, das Programm aber durchwegs flacher. Welche Medien werden denn an den Rand gedrängt? Wir haben doch TV Sender im Überfluss, z.T. auch durch generõse Spender (siehe Nius). Ich könnte vollkommen auf Privat-TV verzichten. Hat m.E. nur zum intellektuellen Niedergang der Medien insgesamt geführt. Wirkliche Probleme haben qualifizierte Printmedien, das liegt aber nicht nur am ÖRR. Geänderte Medienvorlieben wie z.B Social Media, mangelnde Aufmerksamkeitsspanne, mangelnde Lesekompetenz - und alles möglichst billig. Die Vorstellung einer Medienlandschaft ohne ÖRR wie z.B in den USA ist mir ein Grauen. Dort macht es nur noch die Quote im Zusammenspiel mit wirtschaftlicher und politischer Macht. Vielleicht erhalten ARD & Co. erst dann wieder mehr Wertschätzung, wenn es sie nicht mehr gibt.
zum Beitrag31.10.2025 , 08:29 Uhr
Die Werbeunterbrechungen im ÕRR sind im Vergleich zu den Privaten verschwindend gering, dort werden Filme, Shows, Dokus (Niveau oft absolut flach) regelrecht zerrissen. Dauerwiederholung von Werbeclips, die die Sendezeit unnötig weit ausdehnen. Natürlich wäre mir ein ÖRR ohne Werbung noch lieber, aber da ich erst abends schaue bekomme ich dort von Werbung kaum etwas mit. In den Dritten, Arte und 3sat gibt es so gut wie gar keine Werbung.
zum Beitrag31.10.2025 , 08:15 Uhr
Kann Ihrem Beitrag zustimmen, entspricht vollkommen meiner Einschätzung 👍.
zum Beitrag29.10.2025 , 17:45 Uhr
Ich schätze den ÖRR u.a. dafür, dass es nicht ständig nervige Werbeunterbrechungen gibt. Über die Vielzahl der Sendeanstalten kann man natürlich geteilter Meinung sein. Was ohne staatliche Sender passiert, sieht man gerade in den USA. Zum Nahostkonflikt und zum Vorwurf an das ZDF: Solange Israel die besetzten Gebiete nicht für den internationalen Journalismus freigibt, werden sich solche Vorfälle nicht abschließend klären lassen. Man kann davon ausgehen, dass bis dahin in der Berichterstattung entweder eine Beeinflussung durch Hamas oder Israel/IDF stattfindet. Die Union macht es sich mit ihrer Kritik jedenfalls zu einfach.
zum Beitrag12.10.2025 , 23:57 Uhr
Ein sehr offenes, vielschichtiges und bewegendes Interview, dass die zeitlosen Themen Liebe, Betrug, Mutter/Tochter-Beziehung, Schmerz ineinander verwebt. Love scamming ist ein relativ neues virtuelles Phänomen, früher war es der/die "HeiratsschwindlerIn". Ein Mensch, der körperlich vor einem steht, mit Manipulation seine Ziele erreichen will. Echte Liebe entsteht erst, wenn sich zwei Menschen persönlich über längere Zeit sehr nahe kommen, es ist also tatsächlich - wie geschildert - die Sehnsucht nach Liebe, die Verliebtheit, auch Selbstbetrug, die zur Gefahr werden. Gibt es eigentlich Erkenntnisse, welche Probleme oder Biographien "Love Scammer" haben (ohne das jetzt rechtfertigen oder entschuldigen zu wollen)? Sehnsucht nach finanzieller Macht oder einmal ein Star zu sein, geliebt zu werden, vielleicht? Alles Gute und viel Liebe auf Ihrem Weg Sarah Kuttner - und danke für Ihren Mut. 🍀
zum Beitrag11.10.2025 , 00:59 Uhr
Ein Mensch, der aus Machtgier, Eitelkeit und Egozentrik nach dem Friedensnobelpreis strebt, wird niemals dauerhaft zum Frieden beitragen, sondern Kriegsherr bleiben. Sei es durch Krieg im eigenen Land, durch (Handels-)kriege, Umweltzerstörung und Ignoranz Andersdenkender. Donald Trump regiert mit Drohungen, sät Angst und macht Wohlstandsversprechungen. Damit ist er vorläufig erfolgreich, langfristig führt das zum Niedergang einer offenen und freien Gesellschaft - und Dauerkonflikten.
zum Beitrag07.10.2025 , 21:10 Uhr
Welche Vorraussetzungen bzw. Expertise sollten Ihrer Ansicht nach ForistInnen in der taz mitbringen? Ich hatte deshalb auch "nicht ausschließlich von ... abhängen" formuliert. Eine Demokratie lebt m.E. auch von Nicht-ExpertInnen siehe Wahlen, Bürgergespräche, - initiativen usw., Empathie, Respekt, Pluralismus. Soweit mir bekannt ist, gibt es bei der taz keine Zulassungsbeschränkung, es gelten die Regeln der Netiquette. Ansonsten besteht die Gefahr einer geschlossenen intellektuellen Experten-Community, die sich im elaborierten Code austauscht. Aber danke für Ihre Rückmeldung.
zum Beitrag07.10.2025 , 04:28 Uhr
07.10.2025. Zwei Jahre und kein Ende, zwei (?) Staaten und ein Traum, der zum Alptraum wurde. Artikel, die in der taz zum Thema Nahostkonflikt zum Kommentieren geöffnet werden erreichen Spitzenwerte. Danke an die taz samt Moderation für die Vielzahl an Meinungen, Informationen. Danke an alle im Forum. Ich glaube (noch) nicht an den intellektuellen Niedergang in den Medien. Abgesehen davon, dass ein Medium oder Forum nicht ausschließlich von Intellekt oder Expertise abhängig sein sollte.
zum Beitrag07.10.2025 , 03:17 Uhr
Vielen Dank für die Hinweise!Hatte schon von Charlotte Wiedemann gehört. Lese regelmäßig JA, kann Ihre Einschätzung nur bestätigen. Sie kennen sicher die Artikel über z.B. Sophie von der Tann, Überschrift 'perfide'). Die Haaretz ist - auch - durch die internationalen ForistInnen top, sehr berührende Schicksale, viele Infos. Und immer die bange Frage: Was passiert in Israel/Gaza/WJL nach dem Krieg? Die besten ExpertInnen sind diejenigen, die dort (über-)leben. Eine komplett verfahrene, verzweifelte Situation, Saat für immer neue Gewalt. Um zwischenzeitlich mal Abstand zu halten, sind die unkommentierten dpa Nahost News hilfreich. Der Wirbel um die Böhmermann-Ausstellung macht mich ratlos. Aber dieses ganze Gezerre, Canceln, Druck auf Kultur, Medien, Sport ist schon unerträglich.
zum Beitrag04.10.2025 , 19:06 Uhr
Gerade heute hatte auch ich wieder das Gefühl der Einseitigkeit beim Lesen der 'Jüdischen Allgemeinen'. Wenn ich nicht parallel die 'Haaretz' lesen würde, hätte ich den Eindruck, dass Juden und Jüdinnen vollkommen hinter der israelischen Kriegsführung stehen. Aber nein, dort in Israel drücken liberale und/oder säkulare Foristen ihre Sorge aus, dass sie die nächsten sind, die von der ultrarechten Netanjahu-Regierung unterdrückt und mundtot gemacht werden, denken ans Auswandern. Nur wohin? Sie sind traurig, dass sie völlig zu Unrecht auch im Ausland für die Israelpolitik Anfeindungen befürchten müssen. Die Begriffe Apartheid, Messianismus, Faschismus, Theokratie statt Demokratie werden offen für den Zustand in Israel ausgesprochen. Die taz gibt beiden Seiten eine Stimme, das wünschte ich mir für TV Runden. Dass Palästinenser und Juden miteinander diskutieren, und nicht immer die gleichen prominenten polarisierenden 'Experten'. Sondern diejenigen, die dort leben bzw. Verwandte haben und Hamas und Netanjahu längst satt haben.
zum Beitrag26.09.2025 , 16:56 Uhr
Möchte Sie auf den Film "Requiem", der sehr nah an die Geschichte von Anneliese Michel angelehnt ist, hinweisen (klasse besetzt mit Sandra Hüller). Anneliese Michel wurde Mitte der Siebziger Jahre einem Exorzismus unterzogen und verstarb auf tragische Weise. Ich war ein Kind, als der Fall durch die Presse ging und war damals schon der Auffassung, dass Eltern samt Kirchenträger eine unglückliche, in Teilen verantwortungslose Entscheidung getroffen haben. Bis heute halten sich in katholische Kreisen Mythen um Anneliese Michel. Der Fall beschäftigte auch den Vatikan, eigentlich sollte Papst Leo XIV. davon gehört haben. Und daher vorsichtig statt mit kritikloser Würdigung von Exorzisten umgehen.
zum Beitrag25.09.2025 , 21:42 Uhr
Ein Exorzismus kann bei Menschen mit (seelischen) Erkrankungen schwerste Schäden verursachen. Ich hätte nicht gedacht, dass Leo XIV. einen so starken rollback ins Mittelalter vollzieht. Leider hat er auch in Fragen wie LBTGQ oder Priesterweihe für Frauen keinen Fortschritt gezeigt. Für viele junge Menschen ist er ein Vorbild, auch Hoffnungsträger, aber so geht er in die falsche Richtung. Und viele mit ihm.
zum Beitrag05.09.2025 , 16:58 Uhr
Nun, ich habe gerade das getan. Menschen aufgrund ihrer Worte, (die tw. aus der Bibel stammen) und Handlungen wahrgenommen. Ich sortiere Menschen nicht nach Religion und schon gar nicht nach Hautfarbe. In meinem Umfeld gibt es Menschen aus unterschiedlichen Glaubensrichtungen, Nationen und politischem Spektrum. Es gibt etliche Menschen, die nicht die Bibel (von Adam bis Apokalypse) gelesen haben, aber sehr wohl Nächstenliebe, Toleranz und Rechtsverständnis zeigen.
zum Beitrag05.09.2025 , 15:34 Uhr
Orab, das Thema liegt Ihnen ja sehr nahe, die Zahl ihrer Kommentare liegt wohl ganz oben. Ich gehe inzwischen davon aus, dass weder die Bewertung der IAGS noch der BEAS derzeit "endgültig" einen Genozid beweisen/nicht beweisen. Aber die Indizien sprechen schon stark für Kriegsverbrechen und Brüche des Völkerrechts seitens Israel, auch für genozidale Absichten. Gerade hat Verteidigungsminister Katz wieder angekündigt, "die Riegel der Hölle für Gaza zu öffnen". Die Dokumentation "The Road between us", die dieser Tage bei dem Toronto Festival läuft, wird den Fokus stärker auf die unmenschlichen Verbrechen der Hamas lenken, zugunsten Netanjahus Vorgehen. Wie schon bei den "Bibi Files", gab es auch hier Diskussionen im Vorfeld. Verständlich wird das ganze Drama erst, wenn man die Entwicklung des Konflikts weit vor den 07.10.23 zurück verfolgt. Meron Mendel z. B. berichtet über seine eigene Biographie. Und heute? Versäumnisse auf beiden Seiten, Kalkül, die Instrumentalisierung des 07.10. für die jeweilige Propaganda. Religiöse Kreise in Israel sehen die Katastrophe als Zeichen der Ankunft des Messias/GrossIsraels. Dagegen hilft kein Argumentieren. Arme Geiseln/Opfer, armes Gaza.
zum Beitrag04.09.2025 , 17:37 Uhr
Die Bar-Ilan- Universität ist eine staatliche jüdisch-religiöse Universität in Israel. Erwarten Sie da eine unabhängige differenzierte Analyse? Die 'Juedische Allgemeine' ist das offizielle Presseportal des Zentralrats derJuden in Deutschland. Kritische Meinungen zur aktuellen Regierung Israels kommen kaum vor.
zum Beitrag04.09.2025 , 15:34 Uhr
Den Vorwurf des Völkermords können IDF und israelische Regierung selbst entkräften, indem sie Gaza und WJL für die internationale Presse öffnen, ohne embedding. Ob es sich um einen Völkermord handelt, wird sich wohl erst rückblickend klären lassen. Wahrscheinlich erst, wenn es zu spät ist. Einen sehr differenzierten Blick auf den Nahostkonflikt gibt der Historiker und Genozid-Forscher Omer Bartov, z.B. in einem Interview Ende Juni in der 'Zeit'. Die aggressive Bibelrhetorik der rechtsextremen Israel-Administration spricht für sich. Leider haben die Herren vergessen, dass es laut AT ausschließlich Gottes Entscheidung war "die Tore zur Hölle" zu öffnen oder "10 Plagen" geschehen zu lassen. Und das war ein Gottesbild von vor tausenden Jahren. Ich nehme an, dass eine Gaza-Riviera so einigen Staaten gefallen würde. Hier geht es um knallharte geopolitische und wirtschaftliche Interessen. Die Folgen für die Menschen oder das Ökosystem interessieren da wenig. Bei der Vorstellung in einem (Luxus-)hotel in Gaza zu urlauben wird mir schlecht.
zum Beitrag03.09.2025 , 14:21 Uhr
Die Geschichte mit der "Unversehrtheit des Leichnams" erinnert mich an den tragischen Fall von Anneliese Michel in Klingenberg aus den 1970 ern . Die einen waren überzeugt, dass die seelisch erkrankte junge Frau vom Teufel besessen war, andere pilgerten nach ihrem Tod zu ihrem Grab, in der Annahme, dass sie nun durch den "Exorzismus" eine Heilige geworden sei. Auch hier wurden Gerüchte über eine Unversehrtheit des Leichnams laut, die ausgeräumt werden mussten. Dass nun, rund 50 Jahre später, solche Vorfälle trotz wissenschaftlichen Fortschritts noch möglich sind, ist eigentlich kaum zu glauben. Bei allem Ernst, dem dieses Thema zusteht, musste ich doch spontan beim Lesen des Artikels mehrmals schmunzeln, z.B. bei den angeblich väterlichen Ratschlägen zu den 'intimi rapporti'. Und hatte gleich unseren aktuellen Influencer*innen vor Augen, die mit der Bibel in der Hand genauso argumentieren. Manches lässt sich nur mit Humor ertragen.
zum Beitrag03.09.2025 , 13:13 Uhr
Ja, ich glaube, die deutsche Regierung ist tatsächlich zu ängstlich. Angst vor der Springer-Presse, vor Trump, Rechtsaußen der CDU/CSU, usw. Erstaunlich, dass die "Haaretz" regierungskritischer über Israel berichtet als die Mehrheit der Medien hierzulande.
zum Beitrag02.09.2025 , 13:58 Uhr
Gestern hat eine weltweit führende Organisation von Forschern zum Thema Völkermord (IAGS) erklärt, dass das politische Vorgehen seitens Israel in Gaza endgültig die Kriterien des Genozids erfüllt. In den deutschen Medien war diese Meldung - wenn überhaupt - nur eine Randnotiz wert. In einem Diskussionsforum des "Standard" in Österreich, fragt sich ein User warum diese Meldung gerade in Deutschland so wenig Beachtung findet. Irgendwie scheint man sich bei den meisten Politikern und Medien in Deutschland mit den von Israel geschaffenen Tatsachen (Annexion von Gaza und WJL) abgefunden zu haben. Eine Zwei-Staaten-Lösung scheint aussichtslos, man beschwert sich, dabei bleibt es. Und Trump moniert heute, dass die ehemals doch so mächtige jüdische Lobby im Kongress nicht mehr so stark zu hören sei wie früher. Ich habe tiefen Respekt vor allen Journalist*innen, die tagtäglich ihr Leben riskieren, um die Propaganda oder Lobbyismus unter Trump, Netanjahu, Hamas u.v.a. kritisch zu hinterfragen oder zu widerlegen. Eine Öffnung von Gaza für die internationale Presse würde sicher auch tw. zu tendenziösen Berichten führen, aber besser als der jetzige Zustand ist es allemal.
zum Beitrag02.09.2025 , 10:02 Uhr
Der Artikel trifft es auf den Punkt. Sehr gut, dass auch die ständige Angst der Betroffenen thematisiert wird. Vor den Briefen des Jobcenters, vor dem Verlust der Wohnung, jeglicher Würde.
Abgesehen davon, dass Betroffene gesellschaftlich vollkommen stigmatisiert und isoliert werden.
zum Beitrag27.08.2025 , 05:14 Uhr
Die Rechtfertigung der Angriffe auf die Nasser-Klinik durch die IDF ist makaber. Die Angriffe hätten einer "von der Hamas installierten Überwachungskamera " am Klinikgebäude gegolten. Und deshalb darf man Reporter und Zivilisten töten? Weil man aufgrund einer Kamera vermutet, dass die ganze Klinik von der Hamas besetzt ist?
Die Demos in Israel zeigen, dass weite Teile der Bevölkerung nicht mehr auf Netanjahus Strategie vertraut. Immerhin hat er sich zum ersten Mal halbwegs für das "Missgeschick" entschuldigt. Es besteht beständig die Forderung an die Bevölkerung in Gaza, die vor Angst und Auszehrung kaum handeln kann, sich von der terroristischen Hamas zu befreien. Wann befreit sich das demokratische Israel von Netanjahu?
zum Beitrag26.08.2025 , 10:44 Uhr
Leider wohne ich sehr weit von Berlin entfernt, bin auch nicht mobil, sonst würde ich gerne dem "Kanaan" einen Besuch abstatten und die Köstlichkeiten probieren. Es geht mir nicht in den Kopf, dass ausgerechnet ein Ort für Dialog und Zusammenhalt mit Anfeindungen und Vandalismus nieder gemacht wird. Es gibt zu viele Menschen, die an tolerantem, friedlichem Miteinander gar kein Interesse haben.
Ich hoffe auf kluge, mutige Berliner (und Umgebung), die dem Extremismus etwas entgegensetzen wollen. Essen und Trinken ist ein sinnliches Erleben, das hoffentlich im "Kanaan" noch lange geteilt wird. Viel Erfolg 🍀
zum Beitrag25.08.2025 , 22:13 Uhr
Dass die Versorgungslage der gesetzlich Versicherten schlechter ist als bei Privatpatienten ist allgemein bekannt. Ich finde, dass auch hier Handlungsbedarf besteht. Das ist aber rechtlich ein anderes Gebiet. In diesem Artikel hier geht es um das Weisungsrecht eines Arbeitgebers.
zum Beitrag25.08.2025 , 10:46 Uhr
Sie haben von der jur. Definition gesehen recht. Ich hätte "Straffreiheit unter bestimmten Voraussetzungen" schreiben sollen. Aber ich bleibe dabei: Frauen sollte die Möglichkeit eines Abbruchs im gesetzlichen Rahmen flächendeckend erhalten bleiben. Bei weiterer Übernahme katholischer Träger bzw. entsprechenden Dienstanweisungen wuerde diese Möglichkeit immer mehr eingeschränkt.
zum Beitrag24.08.2025 , 22:47 Uhr
Wenn sich immer mehr Krankenhausleitungen dazu entschließen würden, Schwangerschaftsabbrüche zu verbieten, gäbe es letztlich für die betroffenen Frauen gar keine Möglichkeit mehr ihren Rechtsanspruch nach Paragraph 218 umsetzen zu können. Das heißt ja dann in der Konsequenz, dass Dienstherren ein Gesetz vollkommen aushebeln können. Ich sehe da dringenden Handlungsbedarf im Arbeitsrecht.
zum Beitrag24.08.2025 , 13:38 Uhr
Gratulation an Jette, ich wünschte viel mehr Menschen jeden Alters hätten diesen Mut !!! Toll auch die Unterstützung von Seiten der Eltern.
Ich bin vor 30 Jahren aus einer Kleinstadt in eine Großstadt gezogen, weil ich die gedankliche Enge, das ständig beobachtet und stereotyp eingeordnet werden schon damals nicht mehr ertragen habe. Mittlerweile ist das Polarisieren leider auch in den (westdeutschen) Großstädten angekommen und AfD-Narrative hört man immer häufiger. Wir werden einen langen Atem brauchen, aber so lange es Jugendliche wie Jette gibt bleibe ich hoffnungsvoll. Alles Liebe, weiter so!
zum Beitrag24.08.2025 , 12:44 Uhr
Danke, dass jemand mal erwähnt, dass dieser Konflikt seit Jahrzehnten währt und nicht erst seit dem 07.10.2023.
zum Beitrag22.08.2025 , 15:14 Uhr
Es ist für mich auch unbestritten, dass die Hamas eine terroristisch-genozidale Organisation ist, für die jegliche Unterstützung scharf zu verurteilen ist, sei es in Deutschland bzw. weltweit.
Aber hat Netanjahu mit seiner Ankündigung in einer Likud-Fraktionssitzung (2019) die Hamas zu unterstützen um eine Zwei-Staaten-Lösung zu verhindern, das Problem nicht noch verschärft ? Eine Terrororganisation gestärkt?
Das ganze Auftreten, die aggressive Rhetorik, die ultrarechts-religioese Vision eines Grossisraels der jetzigen Regierung Israels trägt doch mit zur aufgeheizten Stimmung bei. Es gibt in Israel genügend Stimmen, die eine Vertreibung der Bevölkerung Gazas fordern. Mit graut vor der Hamas, aber vor BenGvir, Smotrich inzwischen auch.
zum Beitrag18.08.2025 , 02:40 Uhr
Tatsächlich gibt es Schulen, an denen sehr gläubige LehrerInnen die Fächer Religion, Geschichte und Politikwissenschaften unterrichten. Meiner Ansicht nach keine sehr gelungene Kombination. Wie sollen in Politik und Geschichte einigermaßen objektiv auch negative Einflüsse der eigenen Religion aufgezeigt werden?
zum Beitrag18.08.2025 , 00:02 Uhr
Ich habe selten eine derart unlogische und fast schon naive Argumentation gelesen, in der alles vermengt wird.
Wieso z. B haben Menschen mit (besonders) umweltethischem Verhalten die Frage von Leben oder Tod nicht in der Hand? Vielleicht nicht unmittelbar und als einziger Faktor auf das eigene Leben, aber man könnte ja über den eigenen (christlichen) Tellerrand hinaus schauen.
Angesichts von Hitze, Dürren, Flutkatastrophen, Luftverschmutzung usw. als drastischen Folgen des Klimawandels ist Umweltethik doch eine der dringendsten Aufgaben der Menschheit und damit des Einzelnen. Die aktuellen Sintfluten sind hausgemacht. Will man den Kindern weiter weismachen, dass zur rechten Zeit eine Arche Noah bereitsteht?
Die Fächer Ethik und Philosophie im Zusammenspiel mit den MINT-Faechern sind doch viel umfassender in Wertevermittlung und Sinnstiftung als ein rein christlicher Religionsunterricht, der schon in der Namensgebung zum Christentum manipuliert. Wenn schon Religion dann eher als "vergleichende Religionswissenschaften" mit Lehrer*innen unterschiedlicher Konfessionen bzw. Konfessionsfreien.
zum Beitrag17.08.2025 , 22:57 Uhr
Wieso hat man mit (besonders) umweltethischem Verhalten die Frage von Leben oder Tod nicht in der Hand?
Angesichts von Hitze, Dürre, Flutkatastrophen, Waldbränden, Luftverschmutzung usw. samt den (Kriegs-) Folgen ist Umweltethik doch eines der zentralen Themen zum Überleben der Menschheit und der Natur. Will man den Kindern weismachen, dass eine Arche Noah wieder die Rettung bringt?
Das Fach Ethik ist doch viel religionsübergreifender als christlicher Religionsunterricht. Aber dann bitte ohne die Missionierung zum Christentum durch die Hintertür
zum Beitrag15.08.2025 , 02:33 Uhr
Tatsächlich geht es mir genau wie Ihnen. Ich stehe dieser Art von Protesten kritisch gegenüber, habe grundsätzlich keine Einwände gegen die Eröffnung eines israelischen Restaurants.
Erst durch den Artikel sowie die Hintergrundinformationen ist mir klar geworden, worum es den Protestierenden in diesem Fall geht.
Leider erleben wir immer öfter aufgrund von Schlagzeilen reflexhafte Reaktionen mit plakativen Einordnungen in "Israel-Hasser". Seit dem Beschluss der Bundesregierung für einen tw. Waffenstopp aufgrund Netanjahus militärischem Vorgehen sind die Reaktionen noch emotionaler.
Bleibt abzuwarten wie die Stellungnahme der Restaurantbetreiber ausfällt.
zum Beitrag12.08.2025 , 21:48 Uhr
Seit Jahrzehnten bewegt mich der Nahostkonflikt mit der Hoffnung auf eine Zwei-Staaten-Lösung, die immer aussichtsloser wird.
Mein Vorschlag: Der deutsche Bundestag sollte sich die Doku "The Bibi Files " anschauen. Hier sieht man Netanjahu (Name bedeutet *von Gott gegeben", ursprünglich ein Pseudonym des Grossvaters), Ben Gvir & Co. mit ihren Machtansprüchen, sowie das allmähliche Abdriften in eine ultrarechte Autokratie.
Längst ist das Täter-Opfer Schema, das die terroristische Hamas und die aktuelle israelische Regierung jeweils für sich reklamieren, nicht mehr tragbar. Beide Seiten interessieren sich kaum für die Opfer in der palästinensischen Zivilbevölkerung.
Die Besiedlung der Westbank durch Israel mit aggressiven radikalen Vorfällen läuft seit Jahren vor den Augen der Weltöffentlichkeit ab und wird weitergehen, mit Rechtfertigung durch die Bibel, Bedrohungen und den Holocaust. Die Mullahs, die Hamas und Hisbollah fördern, berufen sich als Regierende auf den Koran.
Das Existenzrecht Israels ist für mich unbestritten, aber ethisches selbstkritisches Hinterfragen der Regierung ist Voraussetzung für eine Lösung. Das gleiche gilt für eine Regierung Palästinas.
zum Beitrag12.08.2025 , 07:28 Uhr
Angesichts der zunehmenden religiösen Einflussnahme weltweit in Medien scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, bis ähnliches auch bei uns passiert.
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