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19.11.2024 , 21:47 Uhr
Kleine Korrektur: im Text wird von erst- und drittgrößter Volkswirtschaft gesprochen, und gemeint sind die USA und Deutschland. Nach aktuellen Daten sind aber China und Indien die erst- bzw. drittgrößte Volkswirtschaft (GDP ppp).
zum Beitrag02.03.2023 , 11:42 Uhr
Ein gelungener Artikel: er erledigt in einem Aufwasch gleich alles, was einem aufgeklärten Deutschen übel aufstößt - sowjetischen Heldenmut und Sieg, DDR-Antifaschismus und russische Selbstbehauptung - und er erledigt die historische Wahrheit und den Respekt vor den Opfern und Helden gleich mit.
Einige Anmerkungen nur: - die Zehntausende toten Soldaten wurden nicht hingeschlachtet, weil der sowjetische Marschall Schukow ruhmsüchtig ein Wettrennen nach Berlin gewinnen wollte, sondern weil dieser Krieg endlich ein Ende finden musste und weil die Deutschen weiterkämpften und mordeten, statt die Kraft zu finden, zu kapitulieren und ein Ende zu setzen. - die Rote Armee bestand natürlich aus vielen Völkern, Russen, Ukrainern, Kasachen, Balten usw. - aber sie waren vereint in ihrem Selbstverständnis als Sowjetbürger und eben nicht als völkisch getrennte Gruppen. - natürlich waren darunter Millionen Ukrainer, aber eben gerade nicht diejenigen, auf die sich die heutige Kiewer Regierung beruft: Bandera & Co. Letztere waren Erfüllungsgehilfen der Nazis, und die Kiewer Regierung hat keinerlei Recht, den Sieg über den Faschismus auch für sich zu reklamieren. - "Klo", "Bedürfnisanstalt" der Erinnerung - was geht im Kopf eines Nachfahren der Täter vor, der so etwas formuliert ?
Marschall Schukow soll gesagt habe: "Wir haben sie vom Faschismus befreit, das werden sie uns nie verzeihen:" Der taz-Artikel und die Mehrzahl der Kommentare geben ihm recht.
zum Beitrag27.10.2022 , 10:38 Uhr
Eine chinesische Beteiligung am kleinsten der 4 Hamburger Hafenterminals bedroht die bundesdeutsche Souveränität ? Und im Konfliktfall - wer auch immer einen solchen Fall produziert - erpresst China dann Deutschland damit ? Dampft dann eine chinesische Flotte die Elbe aufwärts, oder besetzen Fallschirmjäger den Hafen ? Oder übernimmt Dtld. dann doch auch dieses Terminal wieder, so wie es die Anlagen von Gazprom übernommen hat ? Fragen über Fragen ...
zum Beitrag24.03.2022 , 18:09 Uhr
Vielleicht läßt sich in dem Nachruf auf M. Albright noch eine Episode einfügen, die das Bild von "Charme und Ellenbogen" ergänzen kann:
Zitat aus einer US-TV-Sendung 1996 über die US-Sanktionen gegen den Irak: Lesley Stahl (Journalistin) : "Wir haben gehört, dass eine halbe Million Kinder gestorben sind. Ich meine, das sind mehr Kinder als in Hiroshima gestorben sind. Und, wissen Sie, ist der Preis es wert?" Außenministerin Madeleine Albright: "Ich glaube, das ist eine sehr schwere Entscheidung, aber der Preis - wir glauben, dass der Preis es wert ist."
zum Beitrag24.03.2022 , 16:16 Uhr
Wenn A. Baerbock an M. Albright "Mut und Haltung" bewundert, mit der sie für "Freiheit und Demokratie" eingestanden habe - muss ich mir dann Sorgen um die Werte der "wertegeleiteten" deutsche Aussenpolitik machen ?
zum Beitrag24.02.2022 , 10:59 Uhr
Ein besonnener Kommentar, danke. Vielleicht ist das für alle die beste Lösung: eine demilitarisierte Zone in Osteuropa als Ersatz für die von den USA nicht gewollte gemeinsame europäische Sicherheitsarchitektur. Dass die NATO jemals "handzahm" werden wird, bezweifele ich, ebenso, dass eine Kreml-Marionette den Platz der gegenwärtigen US-Marionette einnehmen kann. Für das einfache Volk würde sich wahrscheinlich wenig ändern.
zum Beitrag08.07.2021 , 12:43 Uhr
@Pfanni - Manchmal macht es Sinn, einen Artikel ganz zu lesen - und nicht nur das, was der eigenen Meinung gefällt: Chinas Militärpolitik ist defensiv (sieht übrigens auch die CIA so). Da aber der Westen seinen Druck auf die Volksrepublik auch militärisch erhöht - "pivot to Asia" (Obama) - wird diese sicher nicht abrüsten, zumal den knapp 300 chinesischen A-Waffen rund 5.000+ der USA gegenüberstehen (die allerdings auch Rußland bedenken). Britische Flugzeugträger, deutsche Kriegsschiffe haben dort jedenfalls nix zu suchen.
zum Beitrag20.01.2021 , 11:32 Uhr
Danke für diesen informativen Artikel. Solche nüchtern-realistische Analysen finden sich selten. Trotzdem einige Anmerkungen: China und die EU haben in der Wirtschaftsleistung (ppp) die USA bereits überholt @ EMMICAM - Frieden, Klima- und Naturschutz, Menschenrechte sind sicher die wichtigen Werte, aber wieso sie ausgerechnet von den "alten Mächten" USA und EU gegen den Rest der Welt verteidigt oder durchgesetzt werden müssen, erschließt sich mir angesichts ihrer ständigen Kriege, ihrer jahrhunderte langen Ausbeutung von Mensch und Natur nicht. Zu Hause aufräumen, und die anderen endlich in Ruhe lassen.
zum Beitrag16.11.2020 , 15:55 Uhr
So etwas liest man oft - ohne die US-Industrie wäre die Sowjetunion verloren gewesen, die USA also der eigentliche Retter -, was es aber nicht richtiger macht. De facto - konnte Nazi-Deutschland 1941 seine gesamte Wehrmacht und die industrielle Basis des Reiches sowie der eroberten Länder auf die UdSSR konzentrieren, völlig ungestört von den späteren Westalliierten - und ist trotzdem 1941 vor Moskau gescheitert - waren darüber alle erstaunt, da allgemein ein Zusammenbruch der Sowjets nach 2-3 Monaten erwartet worden war. Die US-Haltung hat ein späterer US-Präsident 1941 formuliert: "Wenn wir sehen, daß Deutschland gewinnt, sollten wir Rußland helfen, und wenn Rußland gewinnt, sollten wir Deutschland helfen und auf diese Weise so viele wie möglich töten lassen, obwohl ich auf keinen Fall will, daß Hitler siegreich ist." (Truman) - betrugen die Nachschub-Lieferungen der Westalliierten in Summe ca. 10% des gesamten sowjetischen Arsenals, in einigen Sparten mehr, in anderen weniger und insgeamt nicht unwichtig, aber eben doch nur 10% - lag die industrielle Basis der UdSSR 1941 nicht am Boden, sondern wurde nach Sibirien evakuiert und war dann durch Anspannung aller Kräfte sehr wohl "konkurrenzfähig" hinsichtlich Masse und meist auch Klasse der Waffen. Tatsächlich ist der deutsche Faschismus am sowjetischen Patriotismus und Heroismus unter Führung der kommunistischen Partei gescheitert, so merkwürdig und unbequem sich das auch für uns anhören mag.
zum Beitrag22.09.2020 , 10:40 Uhr
Von einem Nachruf erwarte ich, dass er über die Ansichten und das Wirken der Toten informiert und sie im Kontext der Zeit würdigt. Im Falle der kommunistischen Intellektuellen Rossando wäre z.B. zu fragen: wie kommt eine bürgerliche Intellektuelle zur Kommunistischen Partei ? Warum engagiert sie sich ? Was fasziniert sie, welche Themen beschäftigen sie, welche Kritik hat sie am Kapitalismus usw.. Stattdessen schildert der Nachrufer die internen Konflikte und Zerwürfnisse der Linken, macht die KPI zur "stalinistischen Partei" (hatte sie irgendwo einen Gulag versteckt ?), und geht so am zentralen Lebensinhalt der Rossando vorbei: den Kampf gegen Faschismus und Imperialismus. Rossanda hat Besseres verdient. Danke an Jim Hawkins.
zum Beitrag29.08.2020 , 10:06 Uhr
Einige Fakten sind ja unbestritten (oder?): Nawalny hängt rechten und rechtsradikalen Ideen an, wie sie in Deutschland von der AfD vertreten werden (von seinen rassistischen Äußerungen hat er sich übrigens ausdrücklich nicht distanziert); seine politische Gruppierung kommt in Rußland über Zustimmungswerte im unteren einstelligen Bereich nicht hinaus (auch nach Ergebnissen kremlkritischer Umfragen nicht); die größte Oppositionsgruppe in Rußland sind die Kommunisten (!), deren Ansichten den dt. Medien aber keinerlei Erwähnung wert sind. Was N.'s Erkrankung angeht: dt. Ärzte sprechen von "wahrscheinlicher Vergiftung", russische von "Stoffwechselkrankheit" - was befähigt dt. Medien dazu, hier zu entscheiden ? N.'s erkrankung wird von russischen Ärzten als
zum Beitrag01.05.2020 , 14:03 Uhr
Ein interessanter Artikel über eine der vielfältigen Formen, soziale und politische Hierarchien auszudrücken und durchzusetzen. Trotzdem eine kleine Korrektur: der Pariser Capeluche wurde nicht hingerichtet, weil er es wagte, durch einen Handschlag die Distanz zu einem Herzog zu durchbrechen, sondern weil er, Capeluche, als Führer der revoltierenden Pariser Volksmassen dem ursprünglich Verbündeten Herzog zu selbständig und gefährlich geworden war. Aber das weiß Herr Oschema bestimmt ;-)
zum Beitrag18.12.2019 , 16:08 Uhr
"Dass diese /die Kuomintang/ zu jener Zeit ihre besten Truppen in den Kampf gegen die japanischen Streitkräfte schickten, wird in der Geschichtsschreibung Chinas unter den Teppich gekehrt", schreibt der Autor, und weiß offenbar nicht, dass es da gar nix unter den Teppich zu kehren gibt: Als die Kuomintang - beraten von einem deutschen Top-General - gegen die kommunistischen Gebiete konzentrisch vorging, hatte sie vorher einen Waffenstillstand mit den Japanern geschlossen und konnte somit eben doch rund 500.000 Mann, darunter ihre Elitetruppen, gegen die Roten mobilisieren. Kann / sollte man recherchieren (oder wahrscheinlich auch auf wikipedia nachlesen). Grüsse
zum Beitrag07.03.2019 , 00:44 Uhr
Vielleicht irre ich mich, aber Indianer sind in unserem Kulturkreis sehr "positiv besetzt" - ob ein erfundener Winnetou, ein realer Sitting Bull - immer sind es Kämpfer gegen Unterdrückung, Vertreibung und einem hemmungslosen Erwerbssinn. Was ist daran jetzt problematisch, sich mit diesen Vorbildern spielerisch zu identifizieren ?
zum Beitrag05.05.2018 , 11:34 Uhr
Hallo Emmo,
das waren die Forderungen für die BÜRGERLICHE Revolution, vor der Deutschlandd 1848 stand, und nicht für die sozialistisch-kommunistische Umwälzung, die Marx wollte. Es sind klassiche Massnahmen für eine bürgerlich-kapitalistische Republik, in irgendeinem "Semimarxismus" leben wir also nicht.
zum Beitrag15.01.2018 , 19:26 Uhr
Vielleicht sollte man erwähnen,
- dass wenige Tage zuvor ein Cousin des Mädchens von einem israelischen Gummigeschoss ins Gesicht getroffen wurde. Der 14-jährige Junge wurde in ein künstliches Koma versetzt, um das Projektil zu entfernen;
- jeder israelische Soldat, der sich im Westjordanland aufhält, wie friedlich er persönlich auch sein möge, eben doch ein Okkupant ist.
Gruss
zum Beitrag21.06.2017 , 14:45 Uhr
Ist dieser Nawalny mit jenem Nawalny verwandt, der vor Jahren Kasachen, Usbeken, Kirgisen usw. als Kakerlaken bezeichnete, die man nicht mit dem Pantoffeln, sondern nur mit Schußwaffen erledigen könne ?
Falls ja, dann sollte hoffentlich nicht nur Putin vor ihm Angst haben. Auch der taz stünde ein Schrecken vor solchen Helden gut an.
zum Beitrag22.03.2017 , 19:26 Uhr
@EF
wenn es nur ideologische verblendung der Bush gewsen wäre, hätte Obama das ja korrigieren können. Weil es aber eher Mach- und Geopolitik ist, wird es auch Trump nicht ändern.
Wieso bei steigendem Wohlstand revolutionen ausbrechen sollten, erschließt sich mir nicht, v.a. da "satt und dumm" auch keine unübliche Variante ist, ein Volk ruhig zu stellen.
zum Beitrag22.03.2017 , 15:22 Uhr
Der Kommentar wirft die alten Fragen auf: Warum hat sich NK strikt an das Genfer Abkommen von 1994 gehalten, die USA dieses aber aufgekündigt ? Wie soll NK die jährlichen mehr-monatigen Manöver der USA/ Südkoreas mit mehreren Huntertausend Soldaten interpretieren wenn nicht als Bedrohung ? Und: Warum sollte die nordkoreanische Diktatur Milliarden in Rüstungsprogramme stecken, um ihre "Macht im Innern zu sichern", wenn sie doch den gleciehn Effekt - Loyalität der Bevölkerung - viel leichter über Milliarden für Wohlstandsprogramme erreichen könnte ?
Auch ein langjähriger erfahrener Korrepondent wie A. Zumach könnte ruhig mal einen Perspektivenwechsel versuchen.
zum Beitrag25.02.2017 , 19:03 Uhr
Der "normative Kern" linken Denkens waren immer schon soziale Gerechtigkeit, poltische und gesellschaftlich-ökonomische Volksherrschaft, gerade sie machen den Unterschied zum abstrakten Freiheitsbegriff der liberalen Aufklärung aus. Begriffe wie "soziale Frage", "politische Eliten" u.ä. drücken sich schon begrifflich um das Kernproblem linker Politik: wie kann die Hegemonie der herrschenden Klasse gebrochen werden - und darum geht es bei linken Intellektuellen im Unterschied zu ihren Kollegen des löblichen (links-)bürgerlichen Liberalismus.
zum Beitrag28.03.2016 , 21:53 Uhr
Ein Detail nur: die Rückeroberung Palmyras durch Regierungstruppen sei "wie ein Warschau, das von den Sowjets ‚befreit‘ wird“, wird ein "Oppositioneller" - zustimmend ? - vom Kommentator zitiert. Es zeigt, wes' Geistes Kinder hier schreiben. Denn natürlich wurde Warschau von den Sowjets befreit, nachdem die Deutschen es 1939 bombardiert, dann Hunderttausende seiner Bewohner umgebracht und schließlich große Teile der Stadt dem Erdboden gleich gemacht haben. Im Vergleich dazu ist die Befreiung Palmyras nur eine Fußnote, aber zur Zeit wichtig genug, um uneingeschränkt begrüßt werden zu können. Oder hätten in Warschau die Nazis, in Palmyra die Daesh weiter morden sollen ? Der Kommentator ist eine Antwort schuldig.
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