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meine Kommentare
25.11.2025 , 23:30 Uhr
Den Vorwurf kann ich so überhaupt nicht nachvollziehen. Erstens ist das kein Kommentar, insofern passte eine explizite Positionierung nicht so recht in den Texttyp. Glorifizierend kommt der Artikel auch nicht rüber, es wird über bekannte Hintergründe, die verschiedenen Prozesse und schließlich auch über diverse (in verschiedenen Facetten kritische) Standpunkte zur Gewaltdebatte berichtet.
Ich habe gerade nochmal nach dem Begriff "fragwürdig" gesucht, den im Artikel aber nirgendwo finden können. An Darstellungen die unabhängig der Darstellung von Argumenten der Verteidigung Argumente bewerten kann ich mich auch sonst nicht erinnern.
zum Beitrag21.11.2025 , 09:42 Uhr
... für ein paar Jahre, bis die glorreiche russische Föderation das übrig gebliebene Areal und die darauf Befindlichen endlich auch heim ins Reich einlädt. Oder man richtet sich nach Art Lukaschenkos als Vasallenstaat ein, dann lässt sich für den nächsten Krieg die Sterberate von Bürgern der RF etwas einschränken, weil die ex-Ukraine ja aus Dankbarkeit für ihre Befreiung von der bösen Ausnutzung durch "den Westen" gern die Politik des großen Führers im Kreml unterstützt, zum Schutz der bedrohten russischen Seele.
zum Beitrag17.11.2025 , 16:06 Uhr
Ja sogar schon hier im Forum, wo die Besinnung von Sozialdemokraten aufs Nationale (oder den "eigenen Kulturkreis") als Errungenschaft dargestellt wird.
zum Beitrag14.11.2025 , 16:32 Uhr
Naja, ist halt irgendwie schäbig, wenn man einerseits von der Gefahr des Islamismus schwadroniert, um anderseits 1) Menschen, die tatsächlich für "demokratische Werte" mit der BRD zusammengearbeitet haben und denen man nach der Übergabe Afghanistans an die jetzige islamistischen Machthaber dort Zusagen gemacht hat, es schmackhaft machen will, ob man nicht vielleicht doch dort ("unter seinesgleichen"?) wohler fühlt gegen ein paar Scheine, und 2) für die bessere Zusammenarbeit mit den Islamisten die Botschaften mit hoch sensitiven Daten ebenso an die Taliban übergeben wurden - die man ja aber ansonsten natürlich überhaupt noch nicht anerkennt.
zum Beitrag06.11.2025 , 12:40 Uhr
Ich finde es - ich weiß nicht, tragisch, tragikomisch, bezeichnend? - dass sich insbsd. auch Kommentierende, die sonst immer auf die Probleme von Teilen der "Linken" mit Islamismus, Hamas und Co zeigen, es hier plötzlich ganz normal finden, wenn hier a) mehr oder weniger direkt ein islamistisches Terrorregime anerkannt wird und b) ihm noch Menschen ausgeliefert werden sollen, die davor geflohen sind und c) das dann noch schön rechnen wollen. Hilfsgüter nach Gaza sind ja nur deswegen knapp, weil die Hamas sie plündert, aber die Taliban werden die nach Afghanistan wegkomplimentierten das Geld sicher genießen lassen.
Und die Ermöglichung eines Cashstreams war ja auch schon Netanjahus Lösungsansatz für die Hamas.
Jetzt aber ernst, natürlich sind alle Fälle anders, aber dieser Zynismus stößt mir echt übel auf.
zum Beitrag01.11.2025 , 18:06 Uhr
Ich stimme 1. zu, dass es falsch ist, die Opfer von Diskriminierung für die Bekämpfung der Diskriminierung verantwortlich zu machen. Gleichzeitig scheint mir deine Echauffage für den konkreten Fall zu kurz gedacht. 1) Ich find's auch nicht schön, nationalistische Ideologie zu reifizieren durch individuellen Bekenntniszwang, allerdings werden russische kulturelle (und religiöse) Institutionen durchaus auch zu kritischen Positionierungen zur Politik der Russischen Föderation angehalten. Die Verbindung von Judentum zu Israel ist komplexer, aber der Anspruch Israels als *jüdischer* Staat des zionistischen Projekts stellt letztlich eine zumindest potenziell institutionalisierte Verbindung zu Jüdinnen und Juden her, in der einzelne Individuen wenig Mitspracherecht haben, genau wie bei anderen Nationalismen. 2) Das öffentliche Auftreten Netanjahus, das schon bisweilen den Eindruck erweckt, als stilisiere er sich als DER Sprecher und Beschützer von JüdInnen weltweit, kann die Frage aufwerfen, inwiefern die so kooptierten Institutionen damit einverstanden sind. Wenn allein die Frage Antisemitismus ist, sind ähnliche Fragen zur Politik der RF dann Russophobie?
zum Beitrag30.10.2025 , 09:04 Uhr
Der Fall von dem einen Krankenhaus war sehr wahrscheinlich tatsächlich eine fehlgeleitete Rakete (wohl vom Pal. Isl. Jihad, wenn ich mich richtig an die Berichterstattung erinnere). Leider war das nicht der einzige Fall, in dem in Gaza Teile von Krankenhäusern bombardiert wurden und in der Mehrzahl waren das relativ unstrittig Angriffe durch die IDF. Teilweise (meist?) mit "Vorwarnung" und generell mit der Begründung, dass es eine militärische Nutzung gegeben habe. Inwiefern das in allen Einzelfällen wenigstens im Nachgang auch plausibel belegt wurde, weiß ich leider nicht. So zu tun, als ob es nur eine einzige Bombe/Rakete auf ein Krankenhaus gegeben habe, ist jedenfalls unredlich.
zum Beitrag30.10.2025 , 08:46 Uhr
Mir ist jetzt nicht so ganz klar, auf welche Einseitigkeit du dich hier beziehst? Wenn's ums übliche Thema Nahost und Israel geht, da gab es von anderer Seite immer wieder die Kritik, dass der ÖR in Deutschland die Perspektive der israelischen Regierung bevorzugt behandle. Mir scheint im Gegenteil die Berichterstattung zumindest, was ich von der ARD mitbekomme (ZDF konsumiere ich nicht so), im Rahmen des möglichen weitgehend ausgewogen, insofern kann ich die Kritik da schwer nachvollziehen.
Im Gegenteil finde ich sogar das, was von einigen Kommentierenden hier anscheinend als böse Bevormundung gesehen wird, eine positive Entwicklung, nämlich dass in Berichten häufiger mehr Kontext zu Hintergründen geliefert wird. Vielleicht habe ich das auch falsch in Erinnerung, aber mir kam es früher oft so vor, dass Berichterstattung in Dtl. oft sehr viel Kontext als gegeben vorausgesetzt hat, was das Verständnis schwerer macht, wenn man eben nicht mitten in der Debatte steht. War mir zumindest ein deutlicher Kontrast zu Artikeln bei zB bbc, wo auch damals schon immer auch der Kontext kurz skizziert wurde.
zum Beitrag28.10.2025 , 14:03 Uhr
Vielen Dank!
zum Beitrag28.10.2025 , 13:59 Uhr
Genau, dieses geraunte "ihr wisst schon, was ich meine" (*wink wink, nudge nudge*) finde ich so besonders fatal an dieser Kommunikationsleistung des Kanzlers. Wenn er meint "man wird doch wohl nochmal sagen dürfen", dann soll er bitte auch explizit sagen, was er denn meint. Ansonsten kommt das lediglich so rüber, dass er möglichst viel Raum geben will, damit möglichst viele ihr persönlichen Lieblingsstereotype in seine Aussage lesen können, sich darin bestätigt fühlen und sich dann darüber auslassen können, dass man ja gar nichts mehr sagen darf heutzutage, während der Herr Kanzler plausible deniability hat - den er hat ja nur von wichtigen Abschiebungen gesprochen und vom Stadtbild und von Töchtern.
zum Beitrag27.10.2025 , 08:09 Uhr
Sorry, aber angesichts der seit 2014 stattgefundenen Aktionen der Russischen Föderation halte ich den "was du nicht willst, dass man dir tut"-Spruch für reichlich unhilfreich als analytische Grundlage zur Entwicklung von Handlungsoptionen für die UA. Vor dem Angriff auf Kursk war demnach Russland voll auf Verhandlungen aus? Oder, um das wenig hilfreiche Spiel weiterzuspielen: anscheinend will die RF ja gern in ihren Grenzen attackiert werden, da sie es ja bedenkenlos anderen "zufügt". Oder so.
Inwiefern Kursk strategisch ein Erfolg war oder nicht, sei hier mal beiseite gestellt, aber solange Vladimir Vladimirovich meint, Krieg führen zu müssen, ergeben sich daraus Konsequenzen, die sein Volk dann eben tragen muss.
zum Beitrag27.10.2025 , 07:58 Uhr
Ich fürchte leider, dass die ukrainischen Drohnenangriffe auf die russische Ölinfrastruktur eine der effektivsten Handlungsoptionen sind, da sie merkbaren Einfluss auf die Produktion zu haben scheinen, die Russland sowohl für seine Finanzierung als auch die weitere Kriegsführung benötigt. Bislang nicht zu einem Maß, dass existenziell für Russland ist, aber wohl so deutlich merkbar, dass in Russland im Sommer an diversen Orten das Benzin für zivile Zwecke knapp war (und insgesamt teuer), da die Priorität natürlich die Versorgung der Front darstellt. Angriffe sind - in Allgemeinplätzen gesprochen - natürlich nichts "schönes", aber was an dieser Strategie der Ukraine kontraproduktiv sein soll, erschließt sich mir nicht.
zum Beitrag19.10.2025 , 18:00 Uhr
Ja, das ist mir seitdem ich aus England zurück nach Dtl gezogen bin seltsam aufgefallen, dass es dort ganz normal ist, dass an Kreuzungen direkt vor der Ampel ein gekennzeichneter Bereich für Fahrräder ist, man ist also direkt dazu angehalten bei Rot als RadfahrerIn an den Autos vorbei nach vorn zu fahren. Seit ich zurück in Deutschland bin, komme ich mit an roten Ampeln hier immer nur wie ein unwillkommener Störfaktor vor.
zum Beitrag19.10.2025 , 17:53 Uhr
Das finde ich jetzt seltsam, wovon hätte die ums Leben gebrachte Radfahrerin den Abstand halten sollen? Von den parkenden Autos also direkt zwischen die fahrenden?
zum Beitrag17.10.2025 , 08:14 Uhr
@Marcelo Das Argument wäre nur dann irgendwie kohärent, wenn es beim Praktikum des Schülers darum ginge, anthropologische Feldarbeit zu betreiben und hinterher einen Bericht zB zur inneren Funktionsweise einer rechtsextremen Partei und ihrem Beitrag zur Verrohung der Gesellschaft zu schreiben. Vermutlich ist das Ziel aber eher, durch die Arbeit dort zu den politischen Zielen der Partei beizutragen (im limitierten Rahmen, den so ein Praktikum zulässt) und gleichzeitig - aus Sicht der Partei - Einfluss unter SchülerInnen zu gewinnen (Multiplikatoren). Das ist dann letztlich eine Unterstützung der rechtsextremen Ziele dieses Landesverbandes und hat nichts mehr mit analytischer Beschäftigung mit "[der] Geschichte vieler Länder will extremistische Politik stattgefunden hat" zu tun.
zum Beitrag15.10.2025 , 15:37 Uhr
Heißt das jetzt, dass alle Berichte über Folter in israelischen Gefängnissen antisemitische Propaganda sind? Oder nur, wenn der Guardian sie druckt?
zum Beitrag14.10.2025 , 22:58 Uhr
Naja, eine Sprache nicht verwenden zu wollen, ist eine persönliche Entscheidung. Gesetze, die erklären, das eine Minderheitensprache keine mehr ist, ist Sprachpolitik - und Diskriminierung, wenn das Ziel sein soll, Sprecherinnen dieser Sprache schlechter zu stellen zu können. Wenn andere Leute, die zufällig die gleiche Sprache sprechen (und sich zu den alleinigen Herren dieser Sprache erkoren meinen), als Begründung dafür herhalten sollen, dann ist das nichts anderes als ein Ausdruck von linguistischem Nationalismus und monolingualer Standardsprachideologie. Dass man Sprachpolitik zur Entwicklung des Ukrainischen macht, ist nachvollziehbar,
Aber explizite Deligitimierung des Russischen ingesamt scheint mir abgesehen von der ethischen Dimension (und der impliziten Übernahme der Propaganda der Russischen Föderation der Identität des Russischen mit dem Ideologem der Russkij Mir) auch politisch eher kurzsichtig - viel sinnvoller erschiene es doch, qualitativ hochwertige Inhalte, die der Kremlpropaganda widersprechen, gerade auch auf Russisch verfügbar zu machen.
zum Beitrag10.10.2025 , 08:53 Uhr
Zur Belegung des Status der "Altbekanntheit" würde ich dann aber doch noch eine Reihe Studien und klare Richtlinien einfordern. Sind Begriffe wie Smartphone oder gar Handy "altbekannt" genug? Und wer ist dieser Volksmund, ist das ein Bruder von Sigismund?
zum Beitrag09.10.2025 , 23:13 Uhr
Ja, ich bin tatsächlich gespannt, ob sich hier plötzlich der Arbeitseifer der EU-Staaten Bahn brechen wird, nachdem der Vorschlag zur Abschaffung der Zeitumstellung ja erfolgreich in der "Ausarbeitung der Umsetzung durch die Mitgliedstaaten" verzögert und mittlerweile wohl erdrosselt wurde.
zum Beitrag09.10.2025 , 23:09 Uhr
Makaber, aber konsequent.
zum Beitrag08.10.2025 , 11:59 Uhr
Wahrscheinlich nichts, anscheinend ist ein Verfahren doch schon eingeleitet (wenn auch kein expliziter Paragraph genannt wird):
"Wie die Polizei am Dienstagnachmittag auf Anfrage der taz bestätigte, wurde die Versammlung verboten. Auf X schrieb sie, bereits der Aufruf in den sozialen Meiden habe zur „Einleitung eines Strafverfahrens geführt“. "
zum Beitrag08.10.2025 , 11:56 Uhr
Leider wahr! Man fragt sich, wieviel davon kalkulierter Antisemitismus ist und wieviel Leute, die sich über Jahre von ungefilterter (und idR einseitiger) Gewaltdarstellung, Gefühle von Hilflosigkeit und Revolutionsrhetorik radikalisiert und abgestumpft haben.
Das Ergebnis ist natürlich beschämend und ist m.E. nicht nur eine bewusste Missachtung der Opfer des 7. Oktober 2023 (und der noch lebenden Geiseln), sondern letztlich auch der palästinensischen Opfer des darauf folgenden Krieges, die da unterschiedslos ko-optiert werden.
Ich bin am vorletzten Samstag zur großen Demo in Berlin gegangen - mit gewissen Bauchschmerzen (habe nicht alle Reden gehört, aber eine explizitere Verurteilung auch von Hamas und Co hätte ich mir gewünscht), aber der Verzweiflung, dass ich nicht (mehr) glaube, dass die aktuelle israelische Regierung Interesse an einer humanitären Lösung des Krieges hat (und der Überzeugung, dass man von einem demokratischen Staat humanitäre Mindestansprüche erwarten und einfordern kann).
Diese Aufrufe zum 7. Oktober (gerade!) stehen meinem Anliegen dabei diametral entgegen und in der Tat würde ich mir da auch klare Distanzierungen wünschen
zum Beitrag08.10.2025 , 11:27 Uhr
Danke für diesen leider sehr nötigen Kommentar!
Abgesehen von den unzähligen Tragödien vor Ort in Israel und Palästina, ist es extrem befremdlich, wie hier in Deutschland kaum eine ausgewogene Diskussion möglich scheint.
Wie hier im Kommentar aufgezeigt, gibt es leider (zu signifikante) Teile der "pro-palästinensischen Bewegung", für die Israel nur noch "der kleine Satan" (im Mullah-Duktus) zu sein scheint und die anti-emanzipatorische (und antisemitische) Terrorgruppen zu Freiheitskämpfern hochjazzt. Ich bin allen dankbar, die solche Ausfälle (hier und international) anprangern! Gleichzeitig gibt es tlw. auch unter den hier im Forum aktiven "pro-israelischen" Stimmen eine erschreckende Tendenz zur Bagatellisierung grundlegender Menschenrechte der palästinensischen Bevölkerung, als würde die Anerkennung dessen, dass leider auch die IDF und die israelische Regierung Verbrechen begehen können, eine Verletzung ihrer anti-antisemitischen Credentials konstituieren. Ein makaberes Spiel von "Team Palästina" und "Team Israel", wo an allem Schlechten natürlich die andere Seite schuld trägt.
Vielen Dank an alle, die dabei nicht mitspielen und versuchen allen Opfer gerecht zu werden.
zum Beitrag07.10.2025 , 22:38 Uhr
Das ist jetzt aber schon etwas plump und verkürzt, ne?
Die flache Argumentation gegen eine universalistischere Herangehensweise reiht sich in ihrer Trotzigkeit aber passend neben der Generalisierung ein.
Der Terrorangriff der Hamas war im Übrigen am 7. Oktober.
zum Beitrag05.10.2025 , 09:00 Uhr
Das besonders tragische im Fall Israels ist eben, dass es sich immerhin (noch) um eine Demokratie handelt, die aber gleichzeitig eben leider in Kriegsverbrechen involviert ist. Ich finde es immer sehr bedauerlich, wenn solche Argumente angeführt werden, um mögliche oder belegte Verbrechen durch die IDF zu relativieren, wodurch dann erst Recht Israel auf eine Stufe mit diesen Diktaturen gestellt wird. Der Anspruch einer Demokratie sollte wohl deutlich höher sein, meine ich. Die Kritik zielt ja großteils auf den rechtlichen Status (und in diesem Fall das einfache Recht auf menschenwürdige Behandlung) der PalästinenserInnen in den besetzten Gebieten ab. Internationale Besucherinnen haben faktisch einen deutlich anderen Status (auch wenn das auch mal versehentlich die eine oder andere Person erschossen wird).
Klar kann man diskutieren, ob die Aktion jetzt zielführend war (oder welche Akteure ggf. antisemitische Motive haben), aber dieses Geraune von Nordkorea und Russland hat etwas vom "House Un-American Committee" der McCarthy Zeit.
zum Beitrag05.10.2025 , 08:45 Uhr
Das ist schon ganz schön heftig, was Sie hier raushauen. Schon wieder setzen Sie offensichtliche antisemitische Handlungen und Verbrechen in eine Reihe mit einer Aktion, die man zwar für mehr oder weniger effektiv halten kann, die aber doch sehr deutlich unterscheidbar ist. Dass finde ich in der Tat extrem respektlos gegenüber allen Opfern. Aber Sie hätten wahrscheinlich auch alle Menschen, die gegen die US-Kriegsverbrechen in Vietnam und für das Ende des Krieges dort protestierten als Terroristen des Weather Underground diffamiert. Weil die haben ja auch alle gehandelt.
In Ihrer böswilligen und maximal kontextfreien Lesart von "Handeln" lässt sich alles nebeneinandersetzen, und danach abstreiten, dass man es so gemeint hat. Sind dann auch Aufrufe gegen Antisemitismus gleich (oder "nebeneinander") zu setzen mit Verbrechen der Hagana oder der IDF? "Handeln" ja auch nur alle. Oder, weil die IDF ja evtl. keine Kriegsverbrechen verüben kann, "handeln" Streikende auch genauso wie RAF-TerroristInnen? Ist ja auch jeweils mit kapitalistischen Produktionsmethoden verbunden.
Ein bisschen ehrlichere Kommunikation wäre schön.
Keine Worte mehr, echt ey!
zum Beitrag29.09.2025 , 08:35 Uhr
Was genau soll es denn heißen, dass niemand Hamas anfasst? Was genau stellst du dir denn vor? Auf Israel als Staat hat D einen zumindest mittelbaren Einfluss durch politische und ggf. auch wirtschaftliche Mittel. Hamas wird bereits als Terrororganisation behandelt und geächtet, was fehlt denn da noch?
Um die N'draghetta anzugehen wird dann Südkalabrien ausgehungert, verstehe ich das richtig?
zum Beitrag29.09.2025 , 08:26 Uhr
Das stimmt, die aufgezählten Akteure sind beide keine Kräfte mit glaubhaftem Interesse an einer möglichst friedlichen Lösung. Nur ist eben eine dieser Kräfte aktuell Repräsentant unseres Verbündeten Israel, daher tragen "wir" mittelbar auch eine Verantwortung für verbrecherische Handlungen von dieser Seite. Angesichts der realen Machtverhältnisse ist in der aktuellen humanitären Katastrophe ein "both sides" Argument irreführend.
zum Beitrag29.09.2025 , 08:16 Uhr
Thank die Perpetuierung der Besatzung Israel selbst oder zumindest jegliche nicht jüdisch-nationalistische Gottesstaatsvision davon zerstört. Das finde ich das besonders tragische an Argumentationslinien, die kolportieren "pro-israelisch" zu sein, aber gleichzeitig mit einer ewigen Besatzung zufrieden zu sein scheinen.
Die einzige Alternative, die Netanjahu und co anbieten, ist eine Ein-Staaten-Lösung, die in dieser politischen Stoßrichtung nicht demokratisch sein kann, da die Gewährung von Bürgerrechten für die PalästinenserInnen im Westjordanland und Gaza ja den "jüdischen Charakter" des Staates zerstören würde und daher genauso inakzeptabel für die chauvinistische Regierung wäre (abgesehen von den rechtlichen Problemen einer Annexion, wobei da vielleicht gilt: "ist der Ruf erst ruiniert..."). Ich stimme insofern diesem Kommentar zu. Die einzige politische Vision Netanjahus scheint die Sicherung seines politischen Überlebens zu sein, daher untergräbt er ja von Beginn an schon jegliche Expertise vonseiten der IDF, daher hat er auch Gallant rausgedrängt, der immerhin wiederholt auf die fatalen Fehler von Ns "Strategie" hingewiesen hat.
zum Beitrag29.09.2025 , 08:01 Uhr
Zur Thematik der Demos stimme ich zu, ich finde es tragisch, dass es keine Demos gibt, auf denen die Kriegsverbrechen der Hamas und Israels gleichermaßen thematisiert werden (oder warum, wenn man schon Nationalfahnen da haben mag, es immer nur entweder israelische oder palästinensische gibt). Allerdings ist es im Jahr 2025 sehr deutlich so, dass unsere Verbündeten für das Aushungern einer kompletten Bevölkerung und die gezielte massive Zerstörung von ziviler Infrastruktur verantwortlich sind, bei gleichzeitiger Leugnung der Fakten (Trump-Methode). Die Verantwortung für dieses aktuell geschehendes Leid liegt daher nun mal zum überwiegenden Teil bei der militärisch stärksten Partei, die aktuell weiterhin von uns Waffen bezieht. Und sorry, Flugblätter, die die Leute von einem Ort ohne Infrastruktur in einen anderen Ort ohne Infrastruktur schicken und die Einrichtung von "Hilfsstellen", in denen selbsternannte "Kreuzritter" als Sicherheitskräfte in leitenden Positionen angestellt sind und wo zufällig hunderte hingesuchende Menschen erschossen werden, reichen hier lange nicht mehr aus. Daher halte ich falsche Äquivalenzen zu diesem Zeitpunkt für ziemlich zynisch.
zum Beitrag27.09.2025 , 23:53 Uhr
Leider bestehen mit zunehmender Zeit wachsende Zweifel daran, dass es Netanjahu um etwas anderes geht, als sein politisches Überleben zu sichern (die Armeeführung ist im weiteren Nachgang des 7. Oktober zurückgetreten, den Shin Bet Chef hat Netanjahu unter demselben Vorwand rausoperiert, für ihn selbst gibt es aber keine Konsequenzen - und die Verfahren wegen Korruption kann er leider nicht wahrnehmen, hat ja einen Krieg zu führen). Um das Leben der Geiseln sicher nicht (vom Leben von palästinensischen Zivilisten in Gaza will man ja gar nicht reden, die sind ja ohnehin alle selbst schuld oder so). Dass es den kahanistischen Rassisten unter seinen Koalitionspartnern nicht um Verteidigung, sondern um die Vertreibung aller PalästinenserInnen geht, halten diese auch nicht weiter geheim. Die Verteidigung Israels gegen das, was von der Hamas übrig ist, muss sich auch ohne massive Kriegsverbrechen und Aushungern der Zivilbevölkerung regeln lassen, sonst ist mir nicht klar, wo der moralische Anspruch Israels als Demokratie liegen soll? Die israelische Propagandawerbung auf YouTube zu Essen in Gaza, die mir neulich gezeigt wurde, fand ich vor dem Hintergrund besonders abgründig!
zum Beitrag27.09.2025 , 23:31 Uhr
Danke für diesen Kommentar!
zum Beitrag22.09.2025 , 13:02 Uhr
Wer redet denn von Fallenlassen? Dass der inzwischen wirklich sehr deutlich autokratisch agierende US-Präsident mit seiner Unterstützung für Netanjahus Versuche, die Untersuchung seiner Korruptionsvorwürfe und auch der Versäumnisse im Vorfeld zum 7.10.23 zu verhindern, um sein politisches Überleben zu sichern, das ist tatsächlich fatal für das Fortbestehen eines demokratischen Israels. Neuwahlen und eine pragmatischere Regierung wären schon lange an der Zeit. Dass sich Netanjahu leisten kann, das immer weiter hinauszuzögern, liegt eben daran, dass ihm Trump im Zweifel keine unangenehmen Fragen stellt, weil er die selbst nicht mag. Darin, dass ihm das Schicksal "seines" jeweiligen Landes herzlich egal ist im Vergleich zu persönlichen Konsequenzen, scheinen sich beide einig zu sein.
zum Beitrag22.09.2025 , 12:46 Uhr
Die Behauptung, dass die Hamas "im Ausland die Regierung der Herzen" sei, braucht doch bitte etwas mehr Kontext, was für gemeint sein soll und auf welche faktischen Grundlagen sich dabei gestützt wird. Bei ausländischen Regierungen? Unter PalästinenserInnen im Ausland?
Bei der Aufzählung der Hinderungsgründe fehlt noch, dass es natürlich auch nicht hilft, wenn die aktuelle rechtsextreme Regierung Israels das Westjordanland weiter zerstückelt, brutale Angriffe auf PalästinenserInnen durch sog. Siedler akzeptiert und deckt und damit die PA aktiv delegitimiert (warum sollten PalästinenserInnen einer Politik trauen, die trotz ihrer Kooperation mit der Besatzungsmacht nicht in der Lage ist, sie vor willkürlichen Angriffen und Vertreibungen zu schützen?), während gleichzeitig die demokratische Verfasstheit Israels zur Sicherung des politischen Überlebens des korrupten Premierministers in einer schweren Krise gestürzt wird.
zum Beitrag19.09.2025 , 20:07 Uhr
Immerhin ein bibelfester Konservativer, der z.B. für den damaligen Präsidenten Biden die Todesstrafe für angemessen hielt. Nur um die Mühe mit dem Inhalten noch etwas weiter zu bringen.
zum Beitrag12.09.2025 , 12:55 Uhr
Das ist jetzt schon etwas whataboutismus, oder? So verachtenswert jede Art von Mord ist, die Unterschiede in den Umständen sind hier relativ offensichtlich. Bei Black Lives Matter ging und geht es um systematische Diskriminierung und gehäufte Todesfälle von schwarzen Menschen durch staatliche Gewaltanwendung. Der Mord an Iryna Zarutska ist tragisch und es muss natürlich aufgearbeitet werden, inwiefern er verhinderbar gewesen wäre. Trotzdem ist der Kontext auf keiner Ebene vergleichbar - meines Wissens gibt es bislang keine gehäuften Morde an UkrainerInnen in den USA durch staatliche Stellen, die noch dazu im Zusammenhang mit einer jahrhundertelangen Geschichte der Unterdrückung steht (besonders tragisch natürlich, dass sie genau davor aus der Ukraine geflohen war).
Das macht den Mord nicht weniger schlimm, aber ich verstehe beim besten Willen nicht a) wieso hier eine Parallele zu Black Lives Matter gezogen wird und b) was das ganze wiederum mit dem Mord an jemandem zu tun hat, der meinte, dass Erschießungen zu verkraften sein müssen zur Wahrung des zweiten Amendments?
Dass die ganze Entwicklung extrem besorgniserregend ist, steht dabei natürlich außer Frage!
zum Beitrag31.08.2025 , 12:48 Uhr
Das kann leider durchaus sein, dass T für seine Schafe "authentisch" wirkt, aber für mich stellt sich da echt die Frage, was der Begriff eigentlich bedeuten soll, wenn ein abgehalfterter, mehrfach bankrotter "Geschäftsmann" mit völlig offen zur Schau getragener Verachtung nicht nur für Frauen, Minderheiten oder "Demokratie", sondern gerade auch für die Gruppen, die er angeblich so authentisch vertritt, nämlich ärmere Teile der Bevölkerung. Das befreit den Begriff Authentizität von jeglicher Bedeutung - aber natürlich ist gerade die vollständige Loslösung von Fakten wiederum ein zentrales Markenzeichen des selbsternannten Diktators.
zum Beitrag23.08.2025 , 22:46 Uhr
Mal geraten, vielleicht 28. Februar 2025? Aber das ändert sich ja immer wieder schnell bei God's own president.
zum Beitrag23.08.2025 , 22:43 Uhr
Die Ukraine muss da nicht so viel zu machen, das schaffen Orbán und Fico schon selbst ganz gut.
zum Beitrag08.08.2025 , 23:08 Uhr
Was soll denn diese verharmlosende Gleichsetzung von Antifaschismus und "national befreiten Zonen" sagen? Nazis wollen doch auch nur ihre Meinung vertreten und die "Reinheit der Rasse" (oder des Volkes) sicher stellen? Da waren wir zwischendrin nach 1945 schonmal weiter. Alter Verwalter!
zum Beitrag08.08.2025 , 22:56 Uhr
Was haben jetzt Anarchisten mit Extremisten und Gewalttätern zu tun?
zum Beitrag26.07.2025 , 08:32 Uhr
Ich finde Ihre Relativierung der durch Mitglieder der israelischen Regierung offen angekündigten Kriegsverbrechen ziemlich zynisch und die bedingungslose Unterstützung des kleptokratischen Netanjahu-Regimes extrem besorgniserregend durch die Art, wie es die politische und militärische Integrität des israelischen Staates bewusst untergräbt, um das politische Überleben des Premierministers zu sichern (und für die Siedlerbewegung vielleicht auch den Traum zu erfüllen, die Palästinenser endlich ganz zu vertreiben).
Dabei hilft inzwischen auch alles Zeigen auf Hamas nicht mehr. Die militärische Kraft, die Kontrolle und damit auch Verantwortung in Gaza hat, ist seit langer Zeit die IDF. Gallant hatte bereits wenige Monate nach Kriegsbeginn auf das Problem hingewiesen, dass es keine Strategie für nach dem Krieg gibt, sodass sich nach IDF-Operationen ein Machtvakuum ergibt, wo dann entweder wieder die Hamas eintreten kann oder lokale Banden. Vor diesem Hintergrund sind die ständigen Verweise auf "aber die Hamas" nur bedingt Ernst zu nehmen. Die Hamas ist eine Terrororganisation, die IDF Armee eines (noch?) demokratischen Staates. Leider stinkt der Fisch vom Kopf.
zum Beitrag21.07.2025 , 15:59 Uhr
Vielen Dank für den Kommentar!
zum Beitrag18.07.2025 , 10:07 Uhr
Das Problem ist ja, dass es hier gar kein "Grillen" gab, sondern anscheinend nur eine Druckkampagne auf Basis von Falschbehauptungen über angebliche Positionen der Kandidatin. Das hinterlässt, mit bestem Willen, den Eindruck eines extrem manipulationsanfälligen Systems.
zum Beitrag18.07.2025 , 10:04 Uhr
Wollen Sie damit andeuten, dass die verfassungsfeindliche "AfD" das angekündigte Abstimmungsverhalten von CDU-Abgeordneten im eigenen Interesse manipulieren lassen hat? Das wäre ja in der Tat ein ganz schöner Skandal!
zum Beitrag18.07.2025 , 08:41 Uhr
Ich verstehe leider nicht, was dieser Kommentar bedeuten soll bzw. welche Argumente für was hier geliefert werden sollen? Die Hauptgeschädigten hier scheinen mir die zu tötenden Schweine zu sein. Leider können die nicht vor Gericht ziehen.
zum Beitrag16.07.2025 , 12:04 Uhr
Das als Hilfe zu bezeichnen ist sehr wohlwollend. Er bietet ja letztlich nur an, dass die Europäer bei ihm einkaufen dürfen. Ist zwar besser als Komplettverweigerung, aber eine Hilfe stellt man sich dann doch anders vor.
zum Beitrag13.07.2025 , 00:53 Uhr
Das ist eine seltsame Unterstellung. Natürlich gehören Waffenverkäufe an zB Saudi-Arabien uÄ genauso unterbunden, aber in diesem Fall geht es nunmal um die Politik Israels. Die Aufgabe der BRD sollte es nicht sein, Herrn Netanjahus persönliches politisches Überleben durch endlose Verlängerung des Kriegszustands zu ermöglichen. Innerhalb der letzten anderthalb Jahre ist recht deutlich geworden, wie viel ihm am Leben der Geiseln liegt. Die Pläne der rechtsextremen Regierungsparteien zur Vertreibung der Bevölkerung aus Gaza (und zur Bewaffnung der illegalen Siedlerbewegung in der Westbank) sind auch hinlänglich kommuniziert worden. Letztlich erweist eine Politik des Wegsehens der einzigen Demokratie des Nahen Ostens einen Bärendienst, weil sie genau die Kräfte unterstützt, die daran arbeiten, diese demokratischen Werte zu untergraben. Das finde ich sehr besorgniserregend für alle auch nur entfernt Beteiligten. Es gäbe sicherlich auch eine Menge Stellhebel vor einem kompletten Waffenlieferstopp, aber wenn Minister einer gewählten Regierung sich öffentlich in Vertreibungsfantasien ergehen (die auch eine lange Geschichte haben), weiß ich echt nicht, was da noch passieren soll.
zum Beitrag13.07.2025 , 00:22 Uhr
Natürlich hat es, wie schon von B.Iotox angemerkt, diverseste Zeiten und Orte in der Menschheitsgeschichte gegeben ohne Staaten, insbesondere im modernen Sinn mit der Einforderung der absoluten Souveränität. Die Idee der Einschränkung dieser Souveränität durch überstaatliche Organisationen wie Völkerbund oder UNO ist natürlich noch ein Stück jünger. Daher kann es eine bewusste Entscheidung wie Menschengruppen sich dazu politisch verhalten natürlich nicht so lange geben. Insofern weiß ich nicht genau, worauf der Kommentar hinauslaufen soll? Klar lässt sich an der UNO und ihrer Ineffektivität einiges kritisieren. Ein Großteil davon (insbesondere die in deinem Kommentar monierte Rosinenpickerei) hängt aber eben genau mit dem im Artikel besprochen Popanz der absoluten nationalstaatlichen Souveränität zusammen.
zum Beitrag27.06.2025 , 10:54 Uhr
Generell Zustimmung, aber warum lässt sich mit einem e-Reader nicht mittags im Park lesen? Klar, mit Tablet oder Telefon ist man ggf. von der Stärke des Sonneneinfalls abhängig, aber e-Ink-Displays sind ja gerade auch bei starkem Sonneneinfall ohne Probleme lesbar, das ist ja neben geringem Stromverbrauch ihr großer Vorteil zu anderen Displayarten.
zum Beitrag11.06.2025 , 07:35 Uhr
Ernstgemeinte Nachfrage, wie genau sähen denn deiner Meinung nach verlässliche Infos aus einem Gebiet aus, in das seit ca. 3 Jahren keine unabhängigen JournalistInnen reindürfen? Ist Netanjahus Bestätigung der Unterstützung dieser Gruppe verlässlich?
zum Beitrag11.06.2025 , 07:30 Uhr
Die Giftelei in diesem Kommentar kommt mir deplatziert vor. Der Artikel liefert eine informative Skizze der, angesichts des fehlenden Zugangs zum Gazastreifen wenig überraschend spärlichen, verfügbaren Informationen zu einem Akteur in der Kriegszone und einigen Überlegungen zu den dahinter stehenden politischen Zielen.
Nirgendwo wird impliziert, dass die Hamas eine positive Kraft sei. Die Details zum Ausmaß von Abzweigung/Raub von Hilfsgütern durch Hamas spielen auch eher eine Nebenrolle in der Thematik der Analyse: Netanjahus Verweigerung (Ablehnung) einer politisch nachhaltigen Strategie für den Gazastreifen. Die Bewaffnung von weder lokal noch international anerkannten Gruppen scheint hier eben nicht auf eine Stabilisierung der Situation hinzuarbeiten, sondern darauf, jegliche Rolle für ernsthafte Alternativen für Gaza möglichst unmöglich zu machen (PA oder auch neue Ansätze). Dass die durch BN favorisierte Gruppe ganz offen das tut, was der Hamas vorgeworfen wird, ist nur das Tüpfelchen auf dem i.
"Pro-palästinensisch" und "pro-israelisch" sind mE beides idiotische Labels, die letztlich zu Tunnelblick führen.
zum Beitrag02.06.2025 , 10:35 Uhr
Die Frage hat irgendwann am Anfang des Krieges sicherlich ihre Berechtigung gehabt. Meines Wissens steht aber die Grenze Gaza-Ägypten bereits seit geraumer Zeit (über ein Jahr? habe den exakten Zeitablauf nicht im Kopf) unter Kontrolle der IDF. Insofern ist auch da die Entscheidung und Verantwortung, was passiert, auf Seiten Israels.
zum Beitrag06.05.2025 , 13:31 Uhr
Netanjahus Bemühungen zur Unterminierung der Palestinian Authority sind gut dokumentiert, zB gibt es hier einen nicht so alten Artikel von CNN zu den von Netanjahus Regierung unterstützten Geldzahlungen von Katar an die Hamas mit genau dem Ziel:
edition.cnn.com/20...ng-intl/index.html
zum Beitrag06.05.2025 , 08:42 Uhr
Ahem, gute Idee mit dem Geldfluss aus Katar. Welcher israelische Premierminister hat nochmal Lieferungen von Bargeld von Katar an die Hamas ermöglicht, um die PA klein zu halten? Ihr Kommentar hier liest sich leider wie billiger Whataboutism. Es geht hier darum, dass ein selbstsüchtiger Politiker in Eigeninteresse und Verbund mit Rechtsextremen dabei ist, jegliche Fundamente der israelischen Gesellschaft zu untergraben. Ein tatsächliches Interesse daran, sich um die Sicherheit von Israelis zu kümmern (Palästinenser:innen spielen für die Leute, die Hunger explizit als Kriegswaffe einsetzen, ja ohnehin keine Rolle), sehe ich da nicht, die werden als Soldaten in Gaza verheizt in der Erfüllung der feuchten Träume der religiös-fundamentalistischen Siedlerbewegung. Das Trauerspiel lässt sich inzwischen auch nicht mehr mit dem Verweis auf die verbrecherische Hamas schönreden oder entschuldigen.
zum Beitrag08.04.2025 , 20:54 Uhr
Wichtiges Thema und schöner Artikel dazu. Die Standardideologie ist ein sehr komplexes Thema und es wäre super, wenn dazu in den Schulen zumindest in den Grundzügen etwas Sensibilität geschaffen würde. Passiert tlw. ja vielleicht auch, aber insgesamt fühlt es sich glaube ich für die meisten Laien ganz "natürlich" an, dass es in der Regel genau eine "richtige" Form einer "Sprache" gibt. Das in Frage zu stellen braucht viel Reflexion.
Ein Linguist
zum Beitrag04.04.2025 , 11:59 Uhr
Äh, nein. Das ist eine von manchen US Pundits verbreitete Fehlinterpretation (entweder aus Ignoranz oder mutwillig). Die Einfuhrumsatzsteuer entspricht der Mehrwertsteuer und wird letztlich auf Konsum erhoben, betrifft damit also alle Produkte unabhängig ihrer Herkunft. Zoll ist eine Steuer auf Importe. Das einzige, was beide gemein haben, ist, dass es Steuern sind.
zum Beitrag27.03.2025 , 16:02 Uhr
Stimmt, das ist eigentlich eine viel naheliegendere Interpretation von "Genderwahn". Der Begriff "Gendern" für Versuche von geschlechtergerechter Sprache ist ja sowieso eine Fehlbenennung, gendern machen Sprachen wie Deutsch von allein. (Zur Sinnhaftigkeit von konkreten Sprachpraktiken - oder inwiefern das eine Priorität darstellt - kann man verschiedener Meinung sein, es ist sehr bedauerlich, dass die Diskussion darüber vollkommen ideologisiert geworden ist. Und zwar spätestens in den letzten 10 Jahren mE in erster Linie durch eine lautstarke Teilmenge derer, die sich in ihrem Leben gestört fühlen, wenn sie ein :innen hören/lesen müssen.)
zum Beitrag27.03.2025 , 15:54 Uhr
Wo ist hier die Rede von verbieten? Der Artikel liefert eine (vielleicht meinetwegen etwas schnippisch) kommentierte Einordnung der Verwendung von einschlägig verwendeten Begriffen, nicht mehr nicht weniger.
Einen Verbotsantrag sehe ich hier nirgendwo. Wenn man die Kommentierung nicht überzeugend findet und Begriffe davon ungerecht denunziert findet, kann man darüber diskutieren (scheint unten in den Kommentaren auch zu passieren). Dabei ist zu bedenken: dass einige der Begriffe auch ganz unschuldig verwendet werden können, macht ja gerade einen Teil des Reizes dieser Codewörter aus (so wie die Maga-Crowd bei "go Brendan" ihr Wasser halten konnte).
zum Beitrag27.03.2025 , 15:46 Uhr
Verstehe das Problem nicht?
Der Artikel ist lediglich eine Übersicht der geläufigen Schlagworte, was ist daran nicht "niveauvoll"? Leuten, die sich damit auseinandersetzen, sind wahrscheinlich die meisten davon bekannt, so anscheinend auch dir. Anderen aber vielleicht nicht. Wieso triggert dich das so? Aber vielleicht hast du ja auch noch inhaltlich begründete Kritik an dem Artikel.
zum Beitrag24.03.2025 , 07:09 Uhr
Dein methodischer Einwurf zu den Mafia-Methoden hat sicherlich einen richtigen Kern, aber wie du darauf kommst, dass es in den USA eine Politisierung der Justiz gegeben habe, an der (auch?) die "Linke" maßgeblich Teil gehabt hätte, halte ich für ein Verkennung der Lage. Ja, es gibt generell eine Tendenz zur Politisierung, aber das Problem ist eher, dass die Dems das erst seit kurzem ernst zu nehmen scheinen. Die Besetzung von Richterposten durch konservative Aktivist:innen mit Verbindungen zur Federalist Society etc. war über viele Jahre hinweg systematisches Programm der GOP, insbsd. von Mitch McConnell. Das ging bei weitem nicht nur zum die Supreme Court Sitze, aber dort gab's die öffentlich sichtbaren Höhepunkte der Heuchelei, als die rep. Minderheit im Senat ein Jahr lang eine Nominierung durch Barack Obama blockiert, weil das zu kurz vor den Wahlen gewesen sei. Um dann unter Trump diese Position zu besetzen und innerhalb seines letzten Jahres (!) noch zwei weitere, die letzte davon 35 Tage vor der Wahl.
zum Beitrag23.03.2025 , 11:08 Uhr
Vielen Dank für die interessanten Hintergründe! Ich wusste bisher nicht von diesen doch gar nicht so kleinen Netzwerken hinter diversen lokalen Medien (auch wenn's mich jetzt nicht direkt überrascht und sich sicherlich aus ökonomischem Druck ergibt). Die Breitenwirkung unterschwelliger Ideologisierung durch scheinbar lokal verankerte Quellen ist glaube ich nicht zu unterschätzen!
Tatsächlich erinnert mich das an ein Segment von John Oliver zu lokalen TV Sendern in den USA, die zu einem großen Teil zu der stramm Trump-hörigen Sinclair Broadcast Group gehören und ihr Programm entsprechend ausrichten. Das Problem dahinter sind nicht einfach die Inhalte allein (die oftmals spezielle "alternative Fakten" beschreiben), sondern dass eben eine breite Meinungshegemonie durch scheinbar unabhängige, als lokal wahrgenommene Quellen simuliert und dadurch letztlich auch hergestellt wird. Bei Interesse, hier ist das inzwischen schon einige Jahre alte Segment von John Oliver (Englisch): youtu.be/GvtNyOzGogc
zum Beitrag22.03.2025 , 04:40 Uhr
Ja, die Hamas muss weg. Das in dieser Form zu diesem Zeitpunkt rein der lokalen Bevölkerung anzuschreiben halte ich aber für entweder kurzsichtig oder boswillig. Klar, ziviler Widerstand einer durch Flucht und Unterernährung gezeichneten Bevölkerung wäre toll, aber wie das erfolgreich sein soll, wenn die IDF das in über 1 Jahr Krieg nicht geschafft hat, ist mir nicht ganz klar. Gleichzeitig hat Netanjahu nie alternative palest. oder andere Strukturen in Gaza zugelassen oder nur in Erwägung gezogen, sondern stattdessen Yoav Gallant aus der Regierung entlassen, der wiederholt darauf hinwies, dass ohne eine politische Perspektive zur Füllung des Machtvakuums keine Lösung möglich ist. Und jetzt geht der Krieg gerade weiter als die Budgetabstimmung in der Knesset ansteht, sodass die Rechtsextremen um Ben-Gvir in die Regierung zurückkommen die Stimmen zu sichern. Das während Netanjahu auch noch den Geheimdienst-Chef entlässt, der gerade illegale Verbindung aus Netanjahus Umfeld nach Qatar untersuchen lässt. Diese Hintergründe für die Fortsetzung des Krieges auszulassen ist genauso unehrlich, wie "die Palästinenser" nur als Opfer darzustellen (und den 7.10.23 auszublenden).
zum Beitrag03.03.2025 , 11:25 Uhr
Ganz genau, das denke ich auch. Trump arbeitet auf genau die Art von "multipolarer Welt" hin, die sich die Autokraten von China und der russischen Föderation seit Jahren wünschen.
zum Beitrag03.03.2025 , 11:22 Uhr
Der Ansatz ignoriert, dass MAGA die Abkehr von der Ukraine schon länger lanciert. Das wurde jetzt offenbar als Möglichkeit gesehen, noch etwas vorher mitzunehmen, nach dem Motto, wenn Selenskyj unterschreibt, hat man Zugang zu den Rohstoffen, die auf ukrainischer Seite verbleiben, und Trump kann nach innen den starken Mann markieren und hinterher noch ein Abkommen mit Putin für die russisch besetzten Gebiete drauflegen. Da Selenskyj ohne Sicherheitsgarantien nicht unterschreiben wollte, gibt das wiederum eine Gelegenheit, den starken Mann zu markieren nach innen und gleichzeitig die geplante Abkehr von der Ukraine mit Gerede von mangelndem Respekt zu rechtfertigen. Insofern bin ich sehr skeptisch, dass Verhaltenscoaching zu einem substanziell anderen Ergebnis geführt hätte.
zum Beitrag13.02.2025 , 22:48 Uhr
Ich wundere mich gerade, es klingt, als würden Sie dem Artikel widersprechen wollen, aber entweder ich verstehe Ihre Aussage nicht richtig oder Sie sagen in etwa das gleiche wie der Artikel...
zum Beitrag12.02.2025 , 09:52 Uhr
Und müssen alle Deutschen dabei Deutsch sprechen?
zum Beitrag12.02.2025 , 09:51 Uhr
Ok, wenn wir dabei sind hypothetische Parallelen zu ziehen, warum nicht. Stellen wir uns vor, die AgD übernimmt die Macht in Deutschland und es gibt Demonstrationen von Communities von Menschen mit Verbindung zu diesem Land in anderen Ländern, beispielsweise Frankreich. Welches Problem besteht jetzt darin, wenn sich Leute auf diesen Demos auf Deutsch artikulieren wollen? Muss man nicht, aber mit welcher Begründung (außer einer sprachnationalistischen oder einer opportunistischen) will man das verbieten?
Was du und eine Reihe anderer ForistInnen hier machen, ist eine Vermengung von Sprachform und -inhalt, die ich äußerst gefährlich finde, weil sie auf essentialistischen Vorstellungen von nationaler und sprachlicher Identität basieren - du bist DeutscheR, daher sprichst du gefälligst Deutsch. Du bist SüdafrikanerIn, also sprichst du gefälligst Südafrikanisch...
Die zwei anderen Argumente zur strategischen Wirkung der Sprachwahl und inhaltlichen Problemen/Strafbarkeit von *konkreten Äußerungen*, die hier öfter kommen, sind unabhängig davon, dass hier ein Pauschalverbot für Sprachen im (immerhin *noch* einem zeitlich und lokal begrenzten) öffentlichen Raum etabliert wird.
zum Beitrag12.02.2025 , 09:37 Uhr
Deutsche haben also gefälligst Deutsch zu sprechen. Gut zu wissen, dass die nationalistische Propaganda des Sprachkampfes aus dem 19. Jahrhunderts weiterhin ihre Früchte trägt.
AgD und der Allgemeine Deutsche Sprachverein lassen grüßen.
Sorry, aber diese Art eine monolinguale Ideologie als Selbstverständlichkeit hinzustellen finde ich einfach nur erschreckend im 21. Jahrhundert.
zum Beitrag10.02.2025 , 09:51 Uhr
Es ist sicher richtig, dass der Begriff in seiner breiten Verwendung wenig analytische Tiefe bietet. Andererseits: "wo man den Präsidenten ungestraft einen Verbrecher nennen darf." Angesichts einerseits der Entlassungen von Beamten aus ihrer Arbeit, die mit den Untersuchungen der kriminellen Machenschaften des jetzigen Präsidenten beschäftigt waren, und andererseits der bedingungslosen Entlassung von gewaltbereiten verurteilen UnterstützerInnen von Trump aus dem Gefängnis, gilt das "ungestraft" auch nicht mehr in der Klarheit, wie ich es mir für eine stabile Demokratie vorstellen würde.
zum Beitrag09.01.2025 , 21:24 Uhr
Ich glaub, da spielt jemand Leiterkasten, jedesmal die gleichen gespielt unschuldigen Fragen. Teilweise hängt das sicherlich damit zusammen, dass auch die Lohnabhängigen zB in Griechenland halt auch zur Arbeit schleppen, wenn sie eigentlich krank sind und sich dann trotzdem noch von ihren freundlichen AbeitgeberInnen anhören dürfen, dass sie dankbar sein dürfen, dass sie für sie schwarz arbeiten dürfen. Kann man natürlich auch für eine erstrebenswerte Zielgröße für D halten. Ich tu es nicht.
zum Beitrag24.12.2024 , 11:00 Uhr
Auch hier gilt - einerseits klar, ausreichend Zeit zu nehmen für ein abschließendes Urteil ist wichtig. Hier geht es aber meinem Verständnis nach gar nicht um ein abschließendes "Urteil" (zumal schon gar nicht im legalen Sinne), sondern um eine Diskussion der bislang vorliegenden Informationen und - hier liegt der Hase im Pfeffer - eine Einordnung der aktuell sehr stark gepushten, eben bewusst unvollständigen Narrative des menschenfeindlichen AfD Milieus. Und genau diesen verfälschenden Narrativen darf man weder Zeit noch Traum geben, sonst setzen nämlich genau die sich fest. Wenn man ein ernsthaftes Interesse hat, das "die Wahrheit ans Licht" kommt, ist es wichtig, genau jenen ideologischen Bewegungen von Anfang an klar entgegenzutreten, zB wie mit diesem Interview. Der Vorwurf, dass man sich zum psychologischen Zustand des Täters ja nicht äußern dürfe, ist hier völlig daneben, weil eine abschließende Diagnose hier weder Anspruch noch Thema ist.
zum Beitrag24.12.2024 , 10:44 Uhr
Wie denke ich eigentlich im Interview selbst, aber spätestens im Kommentar von Ajuga klar wird, ist das eben keine Rosinenpickerei, sondern eine inhaltlich fundierte Würdigung der *vollständigen* Aussage des jetzigen Attentäters zu seinem "Linkssein". Insofern ist der Vorwurf der Unredlichkeit hier völlig fehl am Platz.
zum Beitrag24.12.2024 , 10:41 Uhr
"Lasst es einfach" kann man machen, wenn es einen öffentlichen Diskurs gibt, der Ruhe zulässt oder wenigstens in irgendeiner Art ausgeglichen wäre. Inhaltlich, vermute ich, stimme ich dir wahrscheinlich wenigstens teilweise sogar zu. Ob es ein wirklich kohärentes Handlungsmuster beim Attentäter gibt, ist durchaus fraglich - kommt meines Erachtens im Interview aber auch genauso raus, dass es eben eine komplexe Lage ist. Die Beschäftigung mit der Motivation als nicht zielführend wahrzunehmen ist dann persönlich sicherlich eine valide Entscheidung - gesellschaftlich/politisch geht die Diskussion aber eben nicht einfach so weg.
Und in dem Moment, wo "AfD" und der übrige rechte Mob diesen Angriff von einem wahrscheinlich durch ihre eigene Ideologie beeinflussten Menschen medial besetzt, dabei genau die hier im Interview angesprochenen Aspekt ganz gezielt ausblendet und auf den gut eingespielten Ängsten vor den "Ausländern" Klavier spielt, in dem Moment ist ein defätistisches "lasst es einfach" zu einem reflektieren Interview dieser Art m.E. effektiv nichts anderes als eine Unterstützung ebendieses rechten Mobs.
zum Beitrag16.12.2024 , 22:18 Uhr
Das ist jetzt aber doch entweder etwas sehr verschwurbelt oder zumindest extrem missverständlich formuliert. Fakt ist, die unrechtmäßige Annexion und Besiedelung von besetzem Gebiet geschah vonseiten Israels, egal ob man das jetzt irgendwie gerechtfertigt findet. Die Idee von weiter oben, dass die Drus*Innen ja gnädigerweise weiter dort einen dürfen ist schon auch etwas anmaßend - den Berichten nach sieht sich ein größerer Teil der Leute dort weiterhin als Syrer*Innen. Die nahegelegte "Lösung" hat damit schon ein deutliches Geschmäckle, geht zumindest in der Richtung den Ukrainer*Innen nahezulegen, dass sie ja auch durchaus in den von der Russ. Föderation anektierten Gebieten einen bleiben können (solange sie sich politisch ruhig eingliedern). Natürlich ist der Vergleich, wie alle Vergleiche, schief, aber bei allen Unterschieden zwischen einem Leben in Israel und der Russ. Föderation wird in beiden Fällen über die Köpfe der Betroffenen hinweg entschieden, ohne dass sie einen Einfluss haben und dann ggf. durch weitere Ansiedlung von Menschen aus dem "Kernland" Fakten geschaffen.
zum Beitrag07.12.2024 , 12:34 Uhr
Wobei der hier beschriebene Sachverhalt eine Förderung von demokratischen Entwicklungen durch die aktuelle israelische Regierung auch eher als unrealistisches Wunschdenken ausweist.
zum Beitrag07.12.2024 , 12:30 Uhr
So wie du das hier darstellst, ist das extrem verharmlost im Vergleich zur Berichterstattung im Artikel. Es geht nicht einfach darum, ob die Regierung irgendwelche Anzeigen in der Zeitung schaltet und nichtmal darum, ob Regierungsmitglieder Interviews geben, sondern darum allen staatlichen Stellen die Kommunikation mit der Zeitung zu untersagen. Das macht die Arbeit einer Zeitung, die für eine fundierte Berichterstattung natürlich auch auf Auskünfte oder Kommentare von staatlichen Stellen angewiesen ist, beinahe unmöglich. Gleichzeitig kann dann jeder Berichterstattung durch die Zeitung einfach dadurch diffamiert werden, dass sie ja "die andere Seite nicht berücksichtigt". Kommunikation von staatlichen Stellen an die Öffentlichkeit - und insbesondere die Presse - ist Grundlage für eine demokratische Öffentlichkeit.
Deine Darstellung des Sachverhaltes kommt etwas so daher wie die Leute, die für die russische Repression von Presse und Individuen als "ausländische Agenten" nur händewedelnd auf "Amerika" zeigen, wo es ja angeblich alles genauso sei.
zum Beitrag03.12.2024 , 12:41 Uhr
Na dann ist ja alles in Ordnung. Braucht Deutschland eigentlich auch kein Außenministerium oder?
Nur seltsam, dass der Text deines Kommentars zwar betont, dass ja nicht immer alles einer Meinung sein müssen dahingehend, ob zB die stressige Außenpolitik der VR China in Ordnung ist, der Grundton deines Kommentars aber gleichzeitig zu sein scheint, dass die Meinung "der EU" oder von "Frau Baerbock" eigentlich zu ignorieren sei.
zum Beitrag19.11.2024 , 09:38 Uhr
Danke @Alohomorus
Diese Verdrehungen tun mir auch regelmäßig weh. Die diskursive Verankerung davon ist sicherlich eines der Hauptziele der Existenz von BSW, daher ist es wichtig, das immer wieder offen zu thematisieren - so zermürbend und frustrierend es auch ist. Daher nochmal Danke!
zum Beitrag17.11.2024 , 10:45 Uhr
Ja, das stimmt, aber gerade deshalb wären Konsequenzen ja auch mal angemessen. Klar würde dann über Zensur rumgejammert, aber bei Trump hat die Inszenierung als Opfer für ihn ja letztlich auch deshalb so gut funktioniert, weil jetzt ein Großteil der Anklagen im Sand verlaufen sind. Insofern gerade bei solchen "Law and order" Heuchler:innen gern mal endlich konsequente Verfolgung.
zum Beitrag13.11.2024 , 13:37 Uhr
Danke für diesen Artikel und die Nachfragen bei Polizei und Bahn. Dem geschädigten Herrn wünsche ich alles Gute und dass er zumindest seine Kamera wieder bekommt und auch eine ernsthafte Untersuchung der Sache, damit er entschädigt und ggf. unberechtigt übergriffige Individuen zur Verantwortung gezogen werden. Eigentlich würde man erwarten, dass es da Kameraaufnahmen geben sollte... (Mir ist bewusst, dass das leider wohl ein naiver Wunsch ist.)
zum Beitrag05.11.2024 , 23:29 Uhr
Welches sind denn zB solche Ansichten, die so klar Leute aus der Stadt von solchen von Land unterscheiden?
zum Beitrag05.11.2024 , 23:25 Uhr
Wenn die Sensibilität dabei aber so stark ist, dass auch die vom Land kommenden als quasi verstädtert gelten, was ist dann die Lösung? Den Bundestag (oder wahlweise die Länderparlamente) aufs Dorf verlegen? Abgesehen von den organisatorischen Herausforderungen würde die damit einhergehende Infrastruktur vermutlich den ländlichen Charakter des Dorfes zumindest wiederum städtischer machen und dadurch aus dieser Perspektive das ganze wieder in Frage stellen, oder?
zum Beitrag20.10.2024 , 10:07 Uhr
Nachtrag: Long COVID wurde aber meines Wissens bereits vor der Verfügbarkeit von Impfungen beobachtet, nicht? In dem Fall wäre dieser Verdacht von "vielen" mindestens zu qualifizieren. Wenn der Impfstatus nicht berücksichtigt wird, wäre das natürlich in der Tat ein methodisches Problem. Falls das der Fall ist, wären meine Vermutungen aber (gerade in Dtl.) eher, dass die vorliegenden Datensätze aus irgendwelchen Gründen suboptimal sind. Woher kommt denn die Information, dass der Impfstatus nicht erfasst würde?
Hier ist jdf. eine schwedische Studie, die auf einen positiven Effekt von Impfungen hindeuten soll: altea-network.com/...rotects-against-lc
zum Beitrag20.10.2024 , 09:57 Uhr
Zur Frage des Ursprungs habe ich für für Behauptung, dass "ein Laborunfall die wahrscheinlichere Theorie" sei jetzt aber auch keine klaren Aussagen gefunden, daher würde ich um Quellen bitten. Das passendste in der Richtung ist eine Presseerklärung aus dem House Oversight Committee (oversight.house.go...declassification/), die die Deklassifizierung von Dokumenten fordert und impliziert, dass die Lab-Theorie dadurch unterstützt würde. Kann durchaus sein, allerdings ist die Presseerklärung von einem Republikaner und da das Thema leider hoffnungslos politisiert wurde und die GOP sich leider nicht durch besondere integre Verhaltensweisen auszeichnet hat, wäre ich mit Schlüssen auf Basis einer Presseerklärung vorsichtig. Der passendste wissenschaftliche Artikel, den ich zum Thema auf die schnelle finde, ist leider schon von 2023, zeichnet aber beim Überfliegen eher das bekannte Bild, dass beides denkbar ist, evtl. mit leichter Tendenz zum natürlichen Ursprung (www.nejm.org/doi/f...1056/NEJMp2305081). Wenn du aktuellere Quellen hast, gerne angeben.
zum Beitrag15.10.2024 , 11:32 Uhr
Was für eine Identität soll denn da verkündet werden, welche wer wird dadurch beeinträchtigt oder ausgegrenzt? Wieso wird hier eine Spaltung reininterpretiert? Weil wir schon bei anekdotischet Evidenz sind, ich als hetero habe überhaupt kein Problem mit Regenbogenfahnen und fühle mich dadurch weder angegriffen noch ausgegrenzt. Eventuell ist einigen der Regenbogen zu harmlos/Mainstream geworden, ok. Die einzigen, die mir einfallen, die sich dadurch ausgegrenzt fühlen könnten, sind aber eigentlich Leute, die ihrerseits wie schon erwähnt eine Verengung der gesellschaftlich akzeptierten Lebens- und Liebensweisen wünschen. Dein Kommentar hat mir in der Hinsicht leider keine neuen Anstöße gegeben.
zum Beitrag14.10.2024 , 16:44 Uhr
Ich versteh die Kommentare in diesem Teilfaden überhaupt nicht. Wieso sollte sich jemand an einer Regenbogenfahne stören, außer wenn diese Person ihre eigene restriktive Agenda dahingehend hat, welche Art von Liebe zulässig ist?
zum Beitrag