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meine Kommentare
Lars Kreimendahl
So lange Strom aus Verbrennung von Kohle und Gas kommt (D) versus Wind- und Wasserkraft (S), verbietet sich doch die Diskussion. Das ist dieser typische Äpfel mit Birnen Vergleich. Wir können nicht mit der Brechstange herbeiführen, was jahrzehntelang verpennt wurde. Wer glaubt denn, dass grüner Strom wirklich sauber ist!
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[Re]: Das ist mir schon klar, deswegen hab ich es ja geschrieben.
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[Re]: Genauso ist es, perfekt auf den Punkt gebracht! Die Bürger (im allgemeinen Politjargon nur noch verallgemeinert „die Menschen“ genannt) waren ja im Mittelalter Einwohner mit Besitz und Privilegien. Mit Rechten und Pflichten. Von der Privatisierungswelle weggespült wurden zunächst die Privilegien, während die Pflichten bleiben. Die Gewinne werden privatisiert und die Verluste verallgemeinert. So geht Staat den Bach runter und die Investoren lachen sich kaputt, weil deren Steigbügelhalter ihnen die Gesetze nach Wunschvorgaben auf den feisten Leib schneidern.
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Ich habe 1994 die Wahl zwischen Wehr- und Zivildienst gehabt und den 15-monatigen Zivildienst gewählt. Ich war zunächst in einem Osnabrücker Krankenhaus auf Station tätig, später in der Zentralsterilisation (heute ZSVA oder AEMP). Eigentlich wollte ich danach eine Ausbildung zum Kapitän anstreben, bin aber im Gesundheitswesen kleben geblieben. Nach meiner Ausbildung bin ich nach Hamburg gewechselt und habe zunächst viereinhalb Jahre in der stationären Psychiatrie gearbeitet und bin mittlerweile seit 20 Jahren in verschiedenen OPs als Fachkrankenpfleger tätig. Was ich damit beleuchten will ist, dass die Wahlpflicht bei mir zu einer gesellschaftlich sehr sinnvollen Tätigkeit geführt hat. Neben vielen Hochs und Tiefs finde ich den Beruf nach wie vor gut und er macht mir, abgesehen von Wochenend- und Nachtarbeit, Spaß. Ich denke, für junge Menschen um die 20 ist die Auseinandersetzung mit dem Thema Pflichtjahr nicht zu viel verlangt und am Ende sinnvoll. Die Ergänzung um die Alternative zum Wehrdienst in Form eines sozialen Jahres ist außerdem im Hinblick auf den demographischen Wandel und den damit verbundenen Fachkräftemangel angezeigt. Das gilt im Übrigen auch für die Bundeswehr.
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Um eins klarzustellen, Gewalt in jeglicher Form lehne ich ab. Trotz dieser schlimmen Ereignisse gegen Personen und auch Sachgegenstände, die auf eine Verrohung gesellschaftlicher Diskurse hinweisen, darf man doch, bei aller Ablehnung der AfD nicht vergessen, warum diese Kräfte so stark geworden sind. Weil die Demokratie schwächelt, sich angreifbar gemacht hat. Durch schlechte, intransparente und Lobbypolitik, die einen großen Teil der Gesellschaft angehängt hat und der nun nicht mehr bereit ist, den Demokraten zuzuhören. Da hilft jetzt der erhobene Zeigefinger auch nicht weiter. Die Politik muss für die breite Basis ihrer Bürger da sein und das sehe ich momentan nicht. Alle zu selbstgefällig, allen voran der Kanzler.
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Angesichts der Tatsache, dass die israelische
zum BeitragRegierung gewarnt war, dass ein Angriff in der ausgeübten Form und Größenordnung seitens der Hamas bevorstünde und nichts unternommen wurde, diesen zu unterbinden, kann man mittlerweile unterstellen, dass das Massaker am eigenen Volk billigend in Kauf genommen wurde, um eben die Hamas vernichtend zu schlagen und nebenbei -vielleicht- auch gleich noch einen Großteil der palästinensischen Bevölkerung als potentielle Terroristen los zu werden. Anders kann ich mir dieses Vorgehen nicht erklären.
Lars Kreimendahl
Hamburg war, seit ich hier lebe (25 Jahre), wenig liberal. Privatisierung, Umgang mit Linken. Die Meinung seiner Bürger interessiert den Senat kein Stück. Hamburg und der Hanseat an sich, hält sich für liberal, ist aber stockkonservativ, auf bayrischem Niveau. Daher passt dieser Umgang sehr gut zur Stadt und ihrem Selbstverständnis, wer nicht hier mindestens in sechster Generation lebt, ist weniger wert als die anderen.
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Auf der anderen Seite funktioniert unser Solidarsystem aber nicht mehr. Statt jedoch die Gelder ganz einfach dort abzugreifen, wo es auf ein paar Mios mehr oder weniger nicht mehr ankommt, Beamte zu besteuern oder auch Politiker in die Pflicht zu nehmen, wird nun bei den Schwächsten der Gesellschaft gespart und klar gemacht: Bleibt weg, es lohnt sich nicht, nach Deutschland zu gehen. Es ist eine Art, die Dinge anzugehen. Aber sicher nicht die richtige und nachhaltige.
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Als langjähriger, knapp 50 jähriger, Beobachter der politischen Landschaft fällt mir zumindest auf, dass die zugegebenermaßen platten und wenig nachhaltigen Parolen der AfD so oder ähnlich in den 1980er und 90er Jahren genauso von der CDU im Wahlkampf kamen. Das darf man bitte nicht vergessen. Dieses Geplänkel dreht sich in erster Linie darum, dass die um die 15-20% vor sich hin dümpelnden Parteien einfach Schiss vor einer Abwahl haben und vor dem, was dann käme. Die AfD ist natürlich nicht regierungsfähig und wird es auch nicht werden. Der gesellschaftliche Diskurs ist das, was ich beachtenswert und gut finde, dass endlich wieder im großen Stil demonstriert wird in diesem Land. Allerdings auf kaputten Straßen und wenn man plant, mit der Bahn anzureisen, wird man wohl nicht rechtzeitig ankommen. Es gibt zu viele Baustellen bei uns und die politische Klasse darf sich über den Zulauf der AfD nicht wundern. Selber Schuld. Die Verschiebung des gesellschaftlichen Diskurses nach links und eine Verteufelung aller konservativ-rechten Meinungen machen es nicht einfacher. Wenn ich mich daran erinnere, wie in meiner Kindheit und Jugend hart über Parteigrenzen hinweg diskutiert wurde, da müssen wir wieder hin. Dann werden extreme Parteien kaum noch Gehör finden, wenn sich auch die Mitte-Links Parteien trauen, unpopuläre Positionen zumindest anzusprechen.
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