Pipeline-Leck in PCK-Raffinerie: Ölpest in Brandenburg
Nach einer Havarie einer Pipeline der PCK-Raffinerie in Schwedt treten hunderte Tonnen Öl aus. Das Leck konnte in der Nacht behoben werden.
dpa | Das Leck an einer Ölpipeline in der brandenburgischen Uckermark ist geschlossen. In der Nacht zu Donnerstag beendeten die Feuerwehren zwischen 2 und 3 Uhr ihren Einsatz, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle Nordost sagte. Diese koordiniert Rettungs-, Feuerwehr- und Katastropheneinsätze. Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) unterstützen derzeit noch vor Ort.
Der Schaden in der Pipeline, die von Rostock nach Schwedt führt, war am Mittwochabend bei einem Arbeitsunfall entstanden – mindestens 200.000 Liter Rohöl traten aus. Die zuständige Raffinerie PCK teilte mit, nach ersten Erkenntnissen sei das Unglück durch vorbereitende Arbeiten für einen geplanten Sicherheitstest an der Pipeline verursacht worden. Eine absichtliche Fremdeinwirkung konnte demnach ausgeschlossen werden.
Das Öl war am Mittwoch laut Feuerwehr an einer Pumpstation aus einem kleinen Leck mit einem Druck von circa 20 Bar viele Meter hoch herausgeschossen und auf einem Acker gelandet.
Die Einsatzstelle sei noch in der Nacht an PCK übergeben wurde, sagte Alexander Trenn, Gefahrstoffexperte vom Landesfeuerwehrverband. „Gestern wurde noch abgepumpt und so viel wie möglich Öl in die ganzen Saugwagen gepumpt“, sagte er. Als die Feuerwehren wegfuhren, seien zumindest auch die Ölpfützen weg gewesen.
Grundwasserverseuchung unwahrscheinlich
Zu einer möglichen Verunreinigung des Bodens und des Grundwassers sagte der Feuerwehr-Abteilungsleiter Trenn, glücklicherweise sei der umliegende Ackerboden sehr nass vom Regen, sodass das Öl, das leichter als Wasser sei, quasi darauf schwimme und am Abend nicht tief ins Erdreich eingedrungen sei. Daher sei eine weitgehende Verunreinigung des Grundwassers zunächst unwahrscheinlich.
Die weiteren Maßnahmen treffe nun PCK, sagte Trenn. Welche das sind, war zunächst nicht bekannt. Seitens des Unternehmens gab es dazu zunächst keine Angaben. Nach Abschluss der ersten Untersuchungen solle es weitere Informationen geben, teilte eine Sprecherin mit.
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