Vereinte Nationen unter Sparzwang: Memo visiert Abbau von 6.900 Arbeitsplätzen an
Um ganze 20 Prozent soll der Haushalt der UN gekürzt werden. Die Finanzkrise ist auch auf die USA zurückzuführen, die ihre Zahlungen teilweise stoppte.
Die Finanzkrise bei den Vereinten Nationen ist zum Teil auf die USA zurückzuführen, die ihre Zahlungen teilweise gestoppt hat. Die USA kamen bislang für fast ein Viertel des jährlichen Budgets der Weltorganisation auf. US-Präsident Donald Trump hat die UN mehrfach wegen ihres Kurses kritisiert und Mittel gekürzt.
Der Verfasser des Memos, UN-Kontrolleur Chandramouli Ramanathan, nannte keine Gründe für den Zahlungsausfall der USA. Er wies darauf hin, dass die Kürzungen Teil einer Überprüfung sind. „Es ist ein ehrgeiziges Unterfangen, um sicherzustellen, dass die Vereinten Nationen ihren Zweck erfüllen, um den Multilateralismus des 21. Jahrhunderts zu unterstützen, menschliches Leid zu verringern und ein besseres Leben und eine bessere Zukunft für alle zu schaffen“, erklärte er. Die Kürzungen würden am 1. Januar 2026 in Kraft treten.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres erwägt nach eigenen Worten unter anderem die Verkleinerung oder Zusammenlegung einzelner UN-Abteilungen oder die Verlegung von UN-Standorten in preiswertere Städte. „Täuschen Sie sich nicht: Unbequeme und schwierige Entscheidungen liegen vor uns. Es mag einfacher und sogar verlockend sein, sie zu ignorieren oder die Sache auf die lange Bank zu schieben. Aber dieser Weg ist eine Sackgasse“, hatte er gewarnt.
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