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Wirtschaft: Die Rückkehrerin

Katherina Reiche Foto: Fo­to:­ Li­si Niesner/reuters

Neue Bundeswirtschaftsministerin wird die Energiemanagerin Katherina Reiche. Die aus Brandenburg stammende Christdemokratin ist Chefin von „Westenergie“, der größten Tochter des Energiekonzerns Eon. Reiche, Jahrgang 1973, bringt einiges an politischer Erfahrung mit. Sie war von 1998 bis 2015 Mitglied des Bundestags, von 2005 bis 2009 stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion. Ab 2009 war sie im Bundesumweltministerium und ab 2013 im Bundesverkehrsministerium Staatssekretärin. Ihr Wechsel direkt aus dieser Position an die Spitze des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) im Jahr 2015 sorgte für Empörung – er fand kurz vor der Einführung von Karenzzeiten für Regierungsmitglieder statt. Seit 2020 ist Reiche bei „Westenergie“, einem der größten deutschen regionalen Energiedienstleister und Infrastrukturanbieter. Die Diplom-Chemikerin ist seit 2020 auch Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats. Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger für den klimagerechten Umbau der Wirtschaft.

Reiche gehört zum konservativen Flügel der CDU. Sie löste mit ihren Äußerungen wiederholt Unmut aus. So hat sie sich gegen die Gleichstellung von Lesben und Schwulen ausgesprochen.

Boulevardblätter berichteten kürzlich von ­einem gemeinsamen Auftritt der Energielobbyistin mit dem ehemaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und ­bezeichneten sie als „neue Frau“ an seiner Seite. Anja Krüger

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