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Löhne steigen langsamer

Das Lohnwachstum in der Eurozone wird sich nach Schätzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) voraussichtlich deutlich abschwächen. Laut einem am Mittwoch veröffentlichten Lohn-Indikator der EZB („Wage Tracker“), der auf bereits ausgehandelten Lohnvereinbarungen basiert, wird sich das Wachstum der Löhne auf rund 1,5 Prozent im vierten Quartal 2025 abschwächen, verglichen mit geschätzten 5,3 Prozent im vierten Quartal 2024. In der 20-Länder-Gemeinschaft spielen die Tarifvereinbarungen zwischen Unternehmen und Gewerkschaften eine zentrale Rolle für die Entwicklung der Löhne. Der EZB liefern die Daten wichtige Hinweise für die Inflationsentwicklung.

Die Löhne in der Eurozone waren in den vergangenen Jahren zum Teil kräftig gestiegen. Denn die Beschäftigten hatten einen Ausgleich für den rasanten Anstieg der Inflation gesucht, die im Herbst 2022 zeitweise bei über 10 Prozent gelegen hatte. Zuletzt waren die Lohnforderungen aber wieder etwas geringer ausgefallen. Denn das Thema Arbeitsplatzsicherung spielt bei den Beschäftigten angesichts der schwachen Konjunktur inzwischen wieder eine wichtige Rolle.

Ein Risiko für die Konjunktur ist laut der EZB dabei auch die Zollpolitik von Donald Trump. „Sollte sich die Welt auf einen Weg hin zu einem Handelskrieg bewegen, wird sich das äußerst negativ auf die Wachstumsaussichten der Weltwirtschaft auswirken“, sagte EZB-Vizechef Luis de Guindos der slowakischen Zeitung Hospodárske Noviny. (rtr)

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