die gute nachricht: Mehr Frauen gewinnen Nobelpreise
Dieses Jahr hat Han Kang die Bilanz gerettet. Als einzige Frau erhielt die koreanische Schriftstellerin 2024 einen Nobelpreis, neben zehn Männern und einer Organisation. Immerhin hält so eine Serie, die 2018 begann. Seitdem war unter den Ausgezeichneten jedes Jahres immer mindestens eine Frau, zudem sind ein Viertel der Nobelpreisträger*innen in diesem Zeitraum weiblich (der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaft ist hier stets mitgerechnet).
Das klingt alles nicht nach viel und ist dennoch eine positive Entwicklung. Denn lange Zeit gab es immer wieder Jahre, in denen keine einzige Frau unter den Nobelpreisträger*innen war. Erst seit den 2000ern hat sich der Frauenanteil merklich verbessert: In den vergangenen 24 Jahren haben mehr Frauen einen Nobelpreis gewonnen als im gesamten 20. Jahrhundert.
In der Gesamtzahl hängen die ausgezeichneten Frauen immer noch meilenweit hinterher. Gerade einmal 6 Prozent machen sie aus. Dabei gewannen sie in den Kategorien Frieden und Literatur mit anteilig 14 Prozent am häufigsten – in Physik und Wirtschaft liegt der Wert bei unter 3 Prozent. Ganz werden sie den Rückstand wohl nicht aufholen können. Aber immerhin könnte, so die Hoffnung, ein Jahrgang in sich künftig paritätisch sein. Adefunmi Olanigan
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