: Nächstes Ziel: Olympia
SPD-Innensenatorin Iris Spranger lobt sich und die Polizei für die Fußball-EM
Nach Ende der Fußball-EM in Deutschland hat der Senat sein eigenes Organisationstalent gelobt. Innen- und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) brachte am Montag dann auch gleich die erneute Olympia-Bewerbung ins Gespräch. „Wir haben gezeigt, wir können Sicherheit“, erklärte Spranger. Und: „Berlin hat gewonnen.“ Insgesamt seien während der EM eine Million Menschen auf den Fanzonen unterwegs gewesen.
Bei einer Telefon-Hotline für Beschwerden hätten sich, so die Senatorin, wären über die gesamte Zeit gerade mal 30 Meldungen eingegangen. Sprangers Schlussfolgerung: „Natürlich können wir auch Olympia.“ Zugleich betonte sie, dass Berlin das nur machen könne, „wenn es eine nationale Bewerbung ist und wenn die Bundesregierung sich so entscheidet“.
Zum sogenannten Wolfsgruß von rechtsextremen türkischen Fans sagte Spranger: „Das sind rassistische Äußerungen, die mit dem Sport nichts gemein haben.“ Die Innenminister wollten sich verständigen, wie man künftig damit umgehe. Auch hier verwies sie gleichwohl auf den Bund: „Das kann aber nur durch die Bundesinnenministerin initiiert werden.“
Die Innensenatorin kündigte an, dass nach der EM nun alle Berliner Polizisten und Feuerwehrleute, „die regelmäßig im Dienst waren“, zwei Tage Sonderurlaub erhalten. Die Gewerkschaft der Polizei zeigte sich erfreut, dass Spranger damit „unserer Minimal-Forderung folgt“. Um angesichts der „hauptstadtbedingten Dauerbelastung“ der Beamten die Forderung nach einem zusätzlichen Urlaubstag pro Quartal „als Anerkennung“ für die Leistung hinterherzuschieben.
Polizeipräsidentin Barbara Slowik sprach in ihrer Bilanz von einem „Gesamtkunstwerk aus allen Bereichen der Polizei“. Das Stadion, die Fanzonen und weitere Bereiche seien geschützt worden. Mehrfach habe die Polizei den Einlass unterstützt. Schwerwiegende Vorfälle seien nicht passiert, es habe nur kleinere Ereignisse gegeben, etwa Krawall mit polnischen Fans an der Fanzone mit einigen verletzten Polizisten. Hinzu kam der tödliche Autounfall in Neukölln, der wohl mit einem Fußballspiel der Türkei zusammenhing. (dpa, taz)
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