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Galeria will es ohne Benko schaffen

Die Kaufhauskette beantragt zum dritten Mal Insolvenz. Ziel ist die Lösung aus der Signa-Gruppe

Die durch die Finanzprobleme des österreichischen Signa-Konzerns in Schieflage geratene Kaufhauskette Galeria Karstadt Kaufhof will mit einem erneuten Insolvenzverfahren den Befreiungsschlag schaffen. Ziel sei ein Eigentümerwechsel, um sich „aus den durch Signa gesetzten Rahmenbedingungen“ zu lösen, so das Essener Unternehmen.

Gespräche mit möglichen Investoren seien bereits angelaufen, sagte Stefan Denkhaus, der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt wurde. Zuletzt habe es bei Galeria eine gute Entwicklung gegeben. Diese sei aber durch die Insolvenzen der Signa-Gruppe „konterkariert“ worden. Die Kaufhäuser knabbern vor allem an den von Signa verschuldeten „hohen Mieten und teuren Dienstleistungen“ und den Folgen der Insolvenzen anderer Signa-Bereiche. Denkhaus will Galeria erhalten. „Eine Zerschlagung ist ausdrücklich nicht Ziel des Verfahrens“, sagte er. Das Unternehmen betreibt in Deutschland 92 Filialen und beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 15.000 Menschen. Es hatte bereits 2020 während der Coronapandemie ein Insolvenzverfahren durchlaufen und Staatshilfe erhalten. 2022 benötigte es weitere Unterstützung, 2023 folgte ein zweites Insol­venz­ver­fahren. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi äußerte sich angesichts des nun gestellten dritten Insolvenzantrags besorgt und rief das Unternehmen dazu auf, den Beschäftigten eine Zukunft zu bieten. „Vom Insolvenzverwalter fordern wir, alles daran zu setzen, dass die gute wirtschaftliche Entwicklung der letzten Monate fortgesetzt werden kann und die verbliebenen rund 12.000 Arbeitsplätze erhalten bleiben“, erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Silke Zimmer. Wünschenswert sei „ein strategischer Investor, der Handelskompetenz hat und Galeria Karstadt Kaufhof ermöglicht, als Ganzes erhalten zu bleiben und damit die Arbeitsplätze zu sichern“. (afp)

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