: „Keine schöne Situation“
Die deutschen Fußballerinnen bezwingen Island und fordern vom DFB Klarheit in der Trainerinnenfrage
Wie löst der DFB die Trainerfrage bei den Frauen? Wer besetzt den neuen Posten des Sportdirektors? Und wie lange macht Kapitänin Alexandra Popp weiter? Die deutschen Fußballerinnen haben in Bochum am Dienstagabend mit dem 4:0 gegen Island in der Nations League zwar ihre Olympia-Chancen gewahrt, aber viele Weichenstellungen müssen noch getroffen werden.
Ex-Weltmeisterin Nia Künzer mahnte Popp zu einer klaren Aussage und nimmt auch den Verband in die Pflicht: „Es ist ganz entscheidend, dass jetzt nicht nur die Olympischen Spiele im Fokus stehen, sondern strategische Entscheidungen auf dem Weg zur EM 2025 in der Schweiz getroffen werden. Das muss jetzt zeitnah angegangen werden.“ Die Spielerinnen machten in Bochum klar, dass Schluss mit dem Schwebezustand um die erkrankte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sein muss. „Es ist jetzt an der Zeit, dass eine Entscheidung getroffen wird und Klarheit besteht“, sagte Lena Lattwein vom VfL Wolfsburg. „Es ist für uns keine schöne Situation, dass man keine Gewissheit hat.“ Ähnlich äußerten sich Torhüterin Merle Frohms und Popp, die vergangene Woche Rücktrittsgedanken geäußert hatte.
In der Trainer- und Sportdirektorenfrage wird beim Deutschen Fußball-Bund eine baldige Entscheidung erwartet. Eine Rückkehr Voss-Tecklenburgs auf den Posten gilt als unwahrscheinlich. Als möglicher Kandidat für den Trainerposten gilt einem Bild-Bericht zufolge der frühere deutsche U21-Nationalcoach Stefan Kuntz, zuletzt türkischer Nationaltrainer. Neben der Trainerfrage beschäftigt den DFB, wer das neue Amt des Sportdirektors bekleidet. Hier ist Ralf Kellermann, seit vielen Jahren erfolgreicher Sportchef bei den Wolfsburger Frauen, im Gespräch. (taz, dpa)
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen