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Bau der Nord-Süd-StromverbindungAnstich für Suedlink

Der Bau der 700 Kilometer langen Stromtrasse hat am Montag in Schleswig-Holstein begonnen. Zum Spatenstich war auch der Wirtschaftsminister vor Ort.

Die Stromtrasse Suedlink: Wird wie hier als Erdkabel und als Freileitung gebaut Foto: countrypixel/picture alliance

BERLIN dpa | Es könnte ja ein ganzes Stück leichter sein mit der Energiewende in Deutschland, wenn nur die Natur ein wenig mehr mitspielen würde. Damit die Umstellung gelingt, sind nämlich nicht nur Windräder und Solaranlagen nötig. Weil der Strom aus dem windreichen Norden in den Süden kommen muss, werden zudem leistungsfähige Leitungen benötigt.

Mit der Stromtrasse Suedlink soll die Energiewende in Deutschland ein gutes Stück vorankommen. Von Wewelsfleth (Kreis Steinburg) aus soll die Stromtrasse die Elbe in einem Tunnel bis zum niedersächsischen Wischhafen unterqueren. Zum Spatenstich werden neben Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auch die beiden zuständigen Minister aus Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt, und Niedersachsen, Christian Meyer (ebenfalls beide Grüne) erwartet. Seit Anfang des Jahres laufen bereits die bauvorbereitenden Arbeiten.

Zuvor will sich Habeck im Umspannwerk Heide in Wöhrden (Kreis Dithmarschen) über die Westküstenleitung informieren. Die 380-kV-Leitung führt von der deutsch-dänischen Grenze nördlich von Klixbüll (Kreis Nordfriesland) auf 137 Kilometern Länge über Husum und Heide nach Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen).

Vier Gigawatt Leistung

Die Elbquerung ist nach Angaben des Netzbetreibers TenneT eines der größten Sonderbauwerke von Suedlink. Sechs 525-kV-Gleichstromkabel sollen eingezogen und an die Suedlink-Erdkabel auf beiden Seiten der Elbe angeschlossen werden. Die Bauzeit werde voraussichtlich viereinhalb Jahre betragen.

Die Stromleitung Suedlink soll 700 Kilometer lang werden und Norddeutschland mit seinen vielen Windenergieanlagen mit dem Süden Deutschlands verbinden. Die Leitungen sollen eine Leistung von vier Gigawatt übertragen können. Die Investitionssumme liegt bei 10 Milliarden Euro. In allen Abschnitten laufen die Planfeststellungsverfahren. TenneT ist für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig. TransnetBW ist für den südlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Baden-Württemberg verantwortlich. Die Ampel-Regierung hat sich im Koalitionsvertrag 2021 dazu bereit erklärt, den Bau „beschleunigt“ umzusetzen.

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3 Kommentare

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  • Kaum ein anderes Bauwerk der letzten Jahre offenbart die scheinheiligkeit der Deutschen so sehr wie Südlink.



    Wir wollen CO2-freien Strom (aber nicht bei uns)!



    Wir wollen den Strom aus dem Norden (aber wir wollen die Trasse nicht sehen)!



    Wir wollen Erdkabel (aber nicht so viel teurer als eine Freileitung)!



    Wir wollen Erdkabel (aber nicht ohne die Schneise der Zerstörung am Boden)!



    Und, und und.



    Alles voller NIMBYs und eingebildeter Elektroingenieure in Deutschland.



    Diese Trasse hätte 10 Jahre früher und 80% billiger für alle fertig sein können, wenn sich nich jeder Hansbambel mit seinen persönlichen, höchst egoistischen, Motiven eingemischt hätte.

    • @Graustufen:

      Zumindest hier in Bayern hatten die "Hansbambel"s prominente Unterstützer. Es war nicht "die Merkel" wie AJUGA unten meint.

  • Endlich, ey.

    Auch so eine Sache, die Merkel hätte machen *müssen*, aber blockiert hat. Schwarze Null und so.