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Neue Dauerproteste

Die Letzte Generation macht weiter, „bis die politische Wende erreicht ist“

Von Rainer Rutz

Die „Letzte Generation“ meldet sich zurück zum Dienst in Berlin. „Ab Mittwoch, 13. September, werden Hunderte Menschen dauerhaft in Berlin demonstrieren“, kündigt Sprecherin Carla Hinrichs am Freitag auf einer Pressekonferenz an. Ab dem Montag darauf will die Gruppe dann im gesamten Stadtbereich wieder Straßen blockieren – auf unbestimmte Zeit. „Wir sind bereit, das über einen langen Zeitraum aufrechtzuerhalten“, sagt Hinrichs vor dem Bundeskanzleramt in Mitte.

Hinrichs zufolge liegt die Dauer der Blockaden und Protestmärsche „in der ganzen Stadt“ nicht in den Händen der Klimaaktivist:innen, sondern in denen der Bundesregierung. Von dem bislang bekannten Plan, die Aktionen bis Weihnachten durchzuziehen, ist am Freitag nicht die Rede. Vielmehr erklärt Hinrichs: „Wir werden Berlin nicht verlassen, bis die politische Wende erreicht ist.“ Was in diesem Fall heißt: bis die Bundesregierung die aktuelle Kernforderung der „Letzten Generation“ erfüllt und „das Ende der fossilen Rohstoffnutzung bis 2030“ beschließt.

Zuletzt lag der Fokus der Letzten Generation auf Aktionen in Bayern – für Berlin hatten die Ak­ti­vis­t:in­nen dagegen eine Sommerpause ausgerufen. Sieht man von einer Klebeblockade am Kottbusser Tor in Kreuzberg vor gut einem Monat ab, blieb es dann auch ruhig. Schlagzeilen machten allenfalls die Gerichtsprozesse gegen einzelne Blockierer:innen, darunter auch der gegen Carla Hinrichs. Nun will man also auch auf den Berliner Straßen wieder präsent sein. „Unser Plan ist es zu zeigen: Wir sind da“, sagt Hinrichs. Sehr viel konkreter wird die 26-jährige Aktivistin nicht. Nur so viel: „Unser Protest wird laut, unser Protest wird vielfältig und ziemlich direkt.“

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