Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd: Tochter fürchtet baldige Exekution
Gazelle Sharmahd durfte nach zwei Jahren mit ihrem im Iran zum Tode verurteilten Vater sprechen. Der Anruf könnte ihr letztes Gespräch gewesen sein.

Von seinem Todesurteil, das bereits vor fünf Monaten verhängt wurde, habe Jamshid Sharmahd selber nichts gewusst, heißt es weiter. Diese Tatsache wertete Gazelle Sharmahd als weiteren Beweis dafür, dass das Urteil rein politisch sei.
Jamshid Sharmahd war Berichten zufolge im Sommer 2020 vom iranischen Geheimdienst in Dubai festgenommen und in den Iran gebracht worden. Zuvor lebte Sharmahd jahrelang in den USA. In den USA engagierte er sich in der Exil-Oppositionsgruppe „Tondar“ (Donner), die sich für eine Rückkehr der Monarchie einsetzt.
Ein Revolutionsgericht hatte den 68-jährigen im Februar dieses Jahres unter anderem für einen Terroranschlag verantwortlich gemacht. Seine Familie und Menschenrechtsgruppen wiesen die Vorwürfe gegen ihn zurück.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
„Friedensplan“ der US-Regierung
Putin wird belohnt, die Ukraine aufgegeben
Tödlicher Polizeieinsatz in Oldenburg
Drei Schüsse von hinten
Sozialwissenschaftlerin zur Spargelernte
„Er sagte: ‚Nirgendwo war es so schlimm wie in Deutschland‘“
+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++
Moskau fordert für Frieden vollständigen Gebietsabtritt
Mindestlohn
Die SPD eiert herum
Kontroverse um Gedenkveranstaltungen
Ein Kranz von Kretschmer, einer von Putin