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zurück in die zukunft

Zukunftsbilder der ­Vergangenheit und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe Illustration: Eberhard und Elfriede Binder

Wie könnte es aussehen, wenn wir am Meeresgrund leben würden? In dieser Fiktion aus dem Jahr 1982 sind Zimmer kugelrunde Gebilde, die durch ebenfalls runde Gänge ­miteinander verbunden sind. Panoramaartige ­Fenster ­lassen tief in die Weiten der ­Meere blicken.­

Das futuristische Design soll dem Druck in mehreren ­hundert Metern Tiefe trotzen. Die Versorgung der ­Bewohnenden übernehmen U-Boote, die an den Spitzen der Wasser-Wolken­kratzer andocken. Auch wenn die ­Umgebung lebensunfreundlich ­aussieht, machen die Gebäude ­neugierig darauf, wie es wohl ist, dort unten zu leben. Das will auch Joseph Dituri herausfinden. Der US-ameri­ka­nische Meeres­biologe wohnte ­dieses Jahr 100 Tage am Stück unter der Wasseroberfläche, um zu erforschen, welche Auswirkungen auf den menschlichen Körper das Leben unter Wasser hat.

Die Hütte, in der Dituri die Zeit verbrachte, ist ebenfalls rund und hat ­kreisförmige Fenster. Allerdings ist dieses Unterwasser-Häuschen nicht in Untiefen von mehreren hundert Metern aufgebaut, sondern befindet sich 22 Meter unter der ­Wasseroberfläche. Da scheint, anders als im Bild, noch ­Sonnenlicht hin.

Wenn Menschen wie Dituri weiter forschen, wer weiß – vielleicht sind wir dann gar nicht so weit von solchen Aqua-Dörfern entfernt. Und schauen uns den Meeresgrund künftig aus dem gemütlichen, trockenen Wohnzimmer an.

Tim Kemmerling

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