Trump, Trump, Trump beim CPAC-Treffen

DeSantis, Trumps Konkurrent um das US-Präsidentenamt 2024, bleibt der Republikaner-Konferenz fern

Aus Washington Hansjürgen Mai

Vor den Toren Washingtons haben sich in der vergangenen Woche die wohl bekanntesten Persönlichkeiten der rechten politischen Szene der Vereinigten Staaten die Klinke in die Hand gegeben. Donald Trump, Mike Pompeo, Nikki Haley oder auch Steve Bannon traten beim alljährlichen Treffen des Conservative Political Action Committee (CPAC) auf und warnten davor, dass Demokraten vorhätten, die USA in ein sozialistisches Land mit unkontrollierter Einwanderung zu verwandeln.

Für Trump, Haley und auch Pompeo war der Auftritt unweit der US-Hauptstadt ein erster wichtiger Wahlkampftermin und Gradmesser für den Kampf um die republikanische Nominierung für das Präsidentenamt 2024 im kommenden Jahr. Während der viertägigen Veranstaltung kristallisierte sich deutlich heraus: Ex-Präsident Trump hat noch immer die ultrakonservative Wählerschicht hinter sich. Als Trump seinen Wahlkampfslogan aus dem Jahr 2016 – Make America Great Again (MAGA) – äußerte, hallte es ihm „Four more years“ („Vier weitere Jahre“) entgegen. Bereits im November hatte er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 offiziell verkündet.

Trump attackierte in seiner Rede wie üblich nicht nur Demokraten und Präsident Joe Biden, sondern auch Republikaner, die sich gegen seine erneute Kandidatur ausgesprochen hatten. Bei CPAC hat er ein Heimspiel: Eine interne, nichtrepräsentative Umfrage während der Veranstaltung hatte gezeigt, dass 62 Prozent aller CPAC-Teilnehmer Trump als den Favoriten für die republikanische Nominierung im kommenden Jahr sehen. Der Gouverneur des US-Bundesstaats Florida, Ron DeSantis, landete mit 20 Prozent abgeschlagen auf dem zweiten Platz. DeSantis, der aktuell als Trumps größter Herausforderer gehandelt wird, blieb dem Treffen fern.

Dass sich mit DeSantis ein möglicher Präsidentschaftskandidat gegen einen CPAC-Auftritt entscheidet, wäre vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen. Die Veranstaltung, die seit 1974 jährlich abgehalten wird, galt in den vergangenen Jahren als die Topadresse der konservativen Politikszene.

Doch mit Trump hat sich dies geändert. Laut dem republikanischen Strategen Alex Conant geht es bei CPAC nicht mehr darum, die nächste Generation von konservativen Führungspersönlichkeiten kennenzulernen, sondern darum, die letzte zu feiern: „CPAC war einmal eine Veranstaltung, bei der neue Stars geboren wurden. Jetzt ist es viel mehr eine reine Trump-Show.“ Politisch gab es daher kaum neue Ideen auf der Konferenz: Es bleibt bei Trumps „America First“-Philosophie.