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Parlament weiter männlich dominiert

Im wieder gewählten Abgeordnetenhaus sind nur 39 Prozent Frauen vertreten

Frauen machen die Hälfte der Bevölkerung aus – das schlägt sich aber auch nach der Wiederholungswahl wieder nicht im Abgeordnetenhaus nieder. Dort sind nach dem vorläufigen Ergebnis 39 Prozent der Abgeordneten Frauen. Auch wenn sich laut Bericht der Landeswahlleitung der Anteil weiblicher Abgeordneter damit von 35 auf rund 39 Prozent erhöht hat, kann von Parität nicht die Rede sein. „Dass Frauen immer noch eine Minderheit in den Parlamenten sind, ist ein echtes Demokratiedefizit“, sagt Bahar Haghanipour (Grüne), Sprecherin für Frauenpolitik und Gleichstellung im AGH, in einer Pressemitteilung. Frauen könnten erst gleichberechtigt mitbestimmen, wenn sie auch die Hälfte der Macht in den Parlamenten haben. Um dies zu verwirklichen, sei der erste Schritt die Durchsetzung eines Paritätsgesetzes. Mit dem Versuch, das Wahlgesetz zu ändern, waren die Regierungen in Brandenburg und Thüringen 2020 vor ihren Landesverfassungsgerichten gescheitert. Die Begründung: Vorgegebene Parität schränke die Rechte der Wäh­le­r*in­nen und Parteien ein. In Berlin sperren sich CDU und AfD gegen eine Geschlechtergleichheit auf den Wahllisten.

Lea Fiehler

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