Coronazahlen vom 9. September 2022: Indikatoren deuten neuen Anstieg an
Die Corona-Neuinfektionen gehen nicht mehr zurück. Der R-Wert liegt laut RKI wieder über 1. Beides könnten erste Anzeichen einer Herbstwelle sein.
Berlin taz | Die #Corona-Zahlen am Freitag zeigen, dass der seit Ende Juli anhaltende Rückgang der Infektionszahlen, kurz bevor er ein Jahrestief erreicht hätte, gestoppt ist. Auch weitere Indikatoren deuten darauf hin, dass sich eine Trendwende nach oben andeutet. Details im Thread.
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Der Tageswert von 35.995 neu registrierten #Corona-Infektionen lässt den 7-Tage-Mittelwert um 295 auf 29.086 steigen. Das ist nur minimal, aber am 2. Tag in Folge. Zuvor war der Mittelwert abgesehen von kleinen Ausreißern fast 50 Tage am Stück kontinuierlich gesunken.
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Der 7-Tage-Mittelwert der #Corona-Neuinfektionen liegt am Freitag zwar noch 3,2% niedriger als vor 1 Woche. Zuletzt hatte das Rückgangstempo aber stets teils sehr deutlich über 10% gelegen.
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Das Abschwächen des Rückgangs ist auch bei der #Hospitalisierungsrate zu erkennen. Sie liegt am Freitag 3,9% niedriger als vor 1 Woche. Auch hier war das Rückgangstempo zuletzt deutlich höher.
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Die #Hospitalisierungsrate liegt laut Berechnung des #RKI am Freitag bei 3,46. Das ist der niedrigste Freitagswert seit Mitte Juni. Im Vergleich zum Jahresverlauf liegt die Rate also aktuell sehr niedrig.
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Allerdings steht zu befürchten, dass es auch hier weiter nach oben geht. Denn der sogenannte R-Wert ist nach Berechnungen des #RKI in den letzten Tagen erstmals seit Mitte Juli wieder über 1,0 gestiegen.
Das bedeutet, dass jeder Infizierte wieder mehr als eine weitere Person ansteckt. Die Gesamtzahl der Neuinfektionen steigt also wieder.
Ob das schon der Beginn einer Herbstwelle ist oder nur der nur eine Pause beim Abflauen der Sommerwelle, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Einiges spricht leider für die erstere Annahme.
Bei der Zahl der #Covid19-Patient:innen auf Intensivstationen ist so eine sich andeutende Trendwende naturgemäß noch nicht klar zu erkennen. Stand Donnerstag werden 724 Menschen behandelt.
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Das sind 5,4% weniger als vor 1 Woche. Allerdings hat sich auch hier der Rückgang verlangsamt. Es ist der niedrigste Wochenrückgang seit Anfang August.
Immerhin ist die Zahl der Todesfälle deutlich gesunken. Der Tageswert von 119 lässt den 7-Tage-Mittelwert auf 82,1 sinken. Das sind 10,0% weniger als vor 1 Woche.
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Allerdings gab es bei den Totenzahlen zuletzt einige Aufs und Abs, die eine Verzerrung durch Nachmeldungen vermuten lassen. Der Wert ist also mit Vorsicht zu interpretieren.
Der Jahresvergleich lässt erkennen, dass weiterhin deutlich mehr #Corona-Tote verzeichnet werden, als in den Vorjahren zur gleichen Zeit. Vor einem Jahr stieg die Totenkurve allerdings schon wieder deutlich an. In diesem September fällt sie tendenziell weiter.
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Der Autor analysiert auf Twitter seit August 2021 die jeweils aktuellen Corona-Zahlen. Die Threads werden hier auf taz.de übernommen.
Leser*innenkommentare
Wombat
Ich frag mich wen das noch interessiert? Die Fallsterblichkeit von Covid-19 ist seit diesem Jahr deutlich unter der von Grippe angekommen, also warum schert man sich noch darum?
Gerald Stolten
@Wombat Vielleicht, weil bei einer exponentiellen Ausbreitung und daraus resultierenden expodierenden Fallzahlen auch mit einer geringen Fallsterblichkeit plötzlich wieder sehr viele Menschen sterben könnten ?
Ajuga
Interessant. Das scheint endgültig die Annahme zu bestätigen, dass Omikron und Nachfahren eine andere Populationsdynamik haben, als die Vorgänger. Statt der sanften Wellentäler produzieren sie scharfe Knicks; Anstieg und Abfall der Neuinfektionskurve sind viel steiler.
Das ist allerdings auch nur Oberstufenbiologie - die Gesetze der Populations- und Räuber-Beute-Dynamik sind im Prinzip auch auf Viren anwendbar. Grund für die veränderte Kurvenform ist der hohe R0.
Die anfänglich hohen Infektionszahlen beim Aufkommen von Omikron erklären sich dadurch, dass nur eine Kreuzimpfung mit Booster einen einigermaßen robusten Schutz gegen diesen rekombinanten Stamm bot; für die natürliche Immunität nach Infektion mit einem älteren Virusstamm - insbesondere bei Ungeimpften - war Omikron wie eine komplett andere Art. (Das landläufige Konzept von "Art" funktioniert bei Viren nicht; Omikron ist sozusagen eine genetische Hybride zwischen SARS-2 und mehreren harmlosen Coronaviren.)