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Gas jetzt viermal so teuer

Die Gasag kauft immer teurer ein, will den Preis für Kunden aber stabil halten

Nach den höchsten Preiserhöhungen ihrer Geschichte schließt der Grundversorger Gasag eine weitere Preisrunde in diesem Jahr aus. Ende Oktober werde aber über mögliche weitere Preisschritte entschieden, so das Unternehmen am Mittwoch. Der Gaseinkauf für 2023 sei sehr teuer, machte Vorstandschef Georg Friedrichs deutlich. „Inzwischen sehen wir Preise, die nachhaltig auf einem Niveau sind, das ungefähr viermal so hoch ist wie die Gaspreise, die wir vor einem guten Jahr gesehen haben.“

Sollte wegen des russischen Kriegs in der Ukraine weniger Gas kommen, sei das Unternehmen vorbereitet, versicherte Friedrichs. „Die Wohnungen in Berlin und Brandenburg würden voraussichtlich nicht kalt, auch wenn wir mit weniger Gas umgehen müssten.“ Die Versorgung von Unternehmen würde nach dem Notfallplan im Zweifelsfall abgeschaltet.

Die Gasag hatte zum Januar und Mai ihre Preise deutlich erhöht. Die Kunden hätten sich aber nicht abgewandt, sagte Betriebschef Matthias Trunk. Wochenlang nahm die Gasag wegen der hohen Beschaffungspreise keine Neukunden in Laufzeitverträgen an. Im vergangenen Jahr war die Kundenzahl gestiegen, auch weil wegen Pleiten anderer Anbieter Verbraucher in die Grundversorgung rutschten. Das Unternehmen zählt nun 512.000 Gas- sowie 300.000 Ökostromkunden. Wegen des Andrangs verlangte das Unternehmen von Dezember bis April höhere Preise von Neu- als von Bestandskunden. Verbraucherschützer bereiten deshalb eine Klage vor. (dpa)

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