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Gegen Diskriminierung in Nord

Am Donnerstag haben Aktionswochen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung in Bremen-Nord begonnen

Von Pia Tönnissen

Mit den „Aktionswochen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung“ in Bremen-Nord soll ein Zeichen für vielfältige Lebensentwürfe und ein solidarisches Miteinander gesetzt werden. Sie haben am Donnerstag begonnen und werden getragen von mehreren Vereinen, Einrichtungen und engagierten Einzelpersonen. „Mit den Aktionswochen wollen wir zu einer Sensibilisierung und kritischen Auseinandersetzung mit verschiedenen Formen von Diskriminierung beitragen“, erklärt die Mitorganisatorin Claudia Czycholl.

„Die Veranstaltungen sollen dazu anregen, eigene Denkweisen und Stereotype zu erkennen und zu hinterfragen“, sagt Czycholl, die auch Vorständin des Bremer Vereins „Werkstatt Antidiskriminierung“ ist. Das solle durch Vorträge ebenso wie durch Musik, Poetry Slams und Kabarett geschehen

Mit dabei ist Sulaiman Masomi, der auf der Bühne Rassismus thematisiert, mit einem Mix aus Literatur, Poetry, Comedy und Rap. Sein Programm beschreibt er als „eine Mischung aus Nachdenklich, Poetisch und Humoristisch“. Dabei berichtet er neben alltäglichen Erlebnissen auch von seinen eigenen Erfahrungen als gebürtiger Afghane in Deutschland. „Am besten ist es, wenn die Leute über das nachdenken, worüber sie gelacht haben“, sagt er.

Das Bildungsforum gegen Antiziganismus Berlin hingegen klärt mit dem Workshop „Antiziganismus – was ist das?“ über Sinti und Roma auf und setzt sich gegen Vorurteile ein. Im Workshop „Rhythms of Resistance“ können sich Interessierte wiederum im Trommeln als Form politischen Aktivismus üben.

Um gegen Ausgrenzung und Diskriminierung vorzugehen, reichen die Aktionswochen nicht aus, erinnert Czycholl. Dafür seien dringend mehr Gesetze und Anlaufstellen für diskriminierte Menschen notwendig, findet sie. „Aber auch jede einzelne Person kann etwas gegen Diskriminierung tun. Beispielsweise, indem ich mich in Gesprächen klar positioniere und eine konsequente Haltung beziehe.“

Aktionswochen: 9. bis 25. 9. (online und Präsenz). Anmeldungen und weitere Infos auf www.partnerschaftfuerdemokratie.bremen.de

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