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Finanztest untersucht KontenGratis-Konten seltener

Der Gehaltseingang wird zunehmend zur Bedingung für ein Giro-Konto. Die Bank wechseln ist übrigens gar nicht mehr schwer.

Werbung der BBBank in Karlsruhe für ein Null-Euro-Konto Foto: Sascha Steinach/imago

Berlin taz | Die Zahl der Girokonten, für die Ver­brau­che­r:in­nen keine Gebühren zahlen müssen, sinkt weiter. In einer aktuellen Marktuntersuchung zählte die Zeitschrift Finanztest 14 Girokonten, die ohne Bedingungen kostenlos sind. Untersucht wurden 380 Girokonten von 152 Banken und Sparkassen. Das entspreche etwa 70 Prozent des Marktes. Neun der Konten stünden Kun­d:in­nen bundesweit und unabhängig von ihrem Arbeitgeber offen. Die anderen seien etwa nur lokal verfügbar, die Edekabank lasse nur Mitarbeitende zu. Vor einem Jahr lag die Zahl der kostenfreien Girokonten noch bei 20.

Finanztest rät Ver­brau­che­r:in­nen, genau hinzuschauen: Macht die Bank einen bestimmten monatlichen Gehaltseingang zur Bedingung? Dies sei immer häufiger der Fall. Ebenso wie Banken, die Gebühren verlangen, etwa für das Geldabheben am Automaten, der nicht zum eigenen oder zum kooperierenden Geldinstitut gehört, für Überweisungen per Papierbeleg oder für Bargeldeinzahlungen. Die Ver­brau­cher­schüt­ze­r:in­nen ziehen die Grenze bei 60 Euro im Jahr: Wer mehr zahle, sei gut beraten, die Bank zu wechseln.

Dieser Wechsel erscheint vielen Ver­brau­che­r:in­nen immer noch als kompliziert, ist aber mittlerweile deutlich einfacher geworden. Hintergrund ist das Zahlungskontengesetz, das die Institute seit 2016 dazu verpflichtet, Kun­d:in­nen beim Wechsel zu unterstützen. So erhält die neue Bank auf Wunsch beispielsweise die auszuführenden Daueraufträge.

Daneben gibt es spezielle Dienste, die Wechselservices anbieten – denen vertraut man allerdings die eigenen Daten an. Die Stiftung Warentest bietet seit Kurzem in staatlichem Auftrag eine Webseite zum Vergleich der Konditionen von Girokonten an. Aktuell befinden sich 362 Konten in der Übersicht.

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