Sommermaske kommt

Der Senat lockert die Coronabeschränkungen: Ab Anfang Juli gelten für Veranstaltungen und private Treffen im Freien höhere Obergrenzen

Angesichts deutlich gesunkener Infektionszahlen sind in Berlin bald wieder größere Veranstaltungen und größere private Treffen im Freien erlaubt. Der Senat hat bei seiner Sitzung am Dienstag entschieden, dass es ab dem 3. Juli die nächsten Lockerungsschritte geben soll, wie Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) bekannt gab. „Die allgemeinen Kontaktbeschränkungen gelten nur noch in geschlossenen Räumen. Private Veranstaltungen im Freien sind bis zu 100 Anwesenden erlaubt.“ Bisher galt die Regelung, dass sich generell höchstens zehn Menschen aus maximal fünf Haushalten begegnen dürfen. Die Beschränkung hat für private Treffen in Innenräumen weiter Bestand.

Ebenfalls ab dem 3. Juli gelten großzügigere Regelungen für Veranstaltungen: Dann sind dabei bis zu 2.000 zeitgleich anwesende Menschen erlaubt. Die Grenze für drinnen liegt bei bis zu 500 Personen. Bei Veranstaltungen unter freiem Himmel ist ab 500 Personen der Nachweis eines negativen Coronatests Pflicht. In Einkaufszentren und Geschäften sowie Museen, Gedenkstätten, Bibliotheken und Archiven wird die Pflicht zur sogenannten Anwesenheitsdokumentation aufgehoben.

Lockerungen gibt es auch bei der Maskenpflicht: So sind künftig in Fitness- und Tanzstudios, Musikschulen oder bei Kursen und Veranstaltungen der Volkshochschule keine FFP2-Masken mehr vorgeschrieben, es reicht eine medizinische Gesichtsmaske. Eine Änderung der Maskenpflicht beim Einkaufen soll es aber nicht geben. Dort ist weiterhin eine FFP2-Maske zu tragen.

Für Berlins Studierende soll der Ausnahmezustand der vergangenen Pandemiemonate mit weitgehend auf digitales Lernen beschränkte Veranstaltungen bald Geschichte sein. Die Hochschulen der Hauptstadt dürfen ab dem 3. Juli wieder für den Publikumsverkehr öffnen. Von Ausnahmen abgesehen sei das bisher nicht möglich gewesen, so Kollatz. Nun sollen die Studierenden Gelegenheit bekommen, an Nachholprogrammen in den Semesterferien teilzunehmen.

Hintergrund der Entscheidung ist die Entwicklung des Corona-Infektionsgeschehens in Berlin. In den vergangenen sieben Tagen wurden nach den aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts nur noch 7,1 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner gemeldet. Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 13,6 gelegen. (dpa)