: Berlin macht sich etwas lockerer
Geschäfte dürfen ab Dienstag öffnen. Museen ab 16. März. Kunden brauchen aber einen Termin
Es sickerte schon vor der offiziellen Pressekonferenz nach Redaktionsschluss durch: Der rot-rot-grüne Senat hat am Donnerstagnachmittag beschlossen, den Lockdown grundsätzlich bis zum 28. März zu verlängern, aber einzelne Öffnungen zuzulassen. Damit folgt die Berliner Landesregierung im Grundsatz den tags zuvor von Bundeskanzlerin Angela Merkel und den 16 Bundesländern vereinbarten Beschlüssen.
Zu den Lockerungen gehört, dass bislang als nicht systemrelevant eingestufte und deshalb geschlossene Geschäfte wie Bekleidungs- und Schuhläden ab kommenden Dienstag (Montag ist Feiertag) eingeschränkt wieder ihre Türen öffnen dürfen. Kunden müssen sich dazu vorher anmelden und einen Termin vereinbaren.
Wenn die Zahl neuer Coronafälle binnen einer Woche umgelegt auf jeweils 100.000 Einwohner – der Inzidenzwert – nicht über 100 steigt, sollen die Läden abhängig von der Ladengröße auch mehrere Kunden einlassen dürfen, die aber ebenfalls einen online vereinbarten Termin brauchen. Der tägliche Coronalagebericht der Senatsverwaltung für Gesundheit wies am Mittwoch einen Wert von 70,2 aus.
Auch ohne eine solche Voranmeldung soll Einkaufen wieder in Gartenmärkten möglich sein. Die am Mittwoch vereinbarte Lockerung für Buchhandlungen betrifft Berlin nicht, weil der Senat diese Einzelhandelssparte durchweg offen hielt – Kultursenator Klaus Lederer (Linkspartei) hatte die Buchläden als „geistige Tankstellen“ eingestuft.
Nach Informationen des RBB, der sich auf inoffizielle Angaben der Stiftung Preußischer Kulturbesitz beruft, sollen ab 16. März erste Museen auf der Museumsinsel geöffnet werden, u. a. das Pergamonmuseum. Für einen Besuch ist dabei ein online zu buchendes Zeitfenstertickets nötig. Am 1. April würden weitere Museen folgen. Kinos und Restaurants sollen hingegen mindestens bis zum 28. März geschlossen bleiben.
Für die Schulen hatte der Senat schon Dienstag festgelegt, dass es nach den Klassen 1 bis 3 ab dem 9. März auch für die Klassen 4 bis 6 wieder Unterricht im Schulgebäude geben soll, ab dem 17. März dann ebenfalls für die Klassen 10 bis 13. (Siehe auch Seite 23) Stefan Alberti
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