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Schule bleibt fast überall zu

Der Beschluss: Die Bundesländer müssen ihre im Dezember erlassenen Lockdownregelungen für Kitas und Schulen bis Ende Januar verlängern. Für die Betreuung der Kinder zu Hause wird 2021 das Kinderkrankengeld für 10 zusätzliche Tage gewährt, bei Alleinerziehenden für zusätzliche 20 Tage.

Was heißt das? Am Mittwoch haben viele Landesregierungen ihre Lockdownregelungen verlängert. In Hamburg, Bremen und dem Saarland etwa entscheiden deshalb bis Ende Januar die Eltern, ob ihre Kinder in der Schule lernen oder nicht. Auch in Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein können Schü­le­r:in­nen bis zur 6. bzw. 7. Klasse freiwillig in die Schule kommen. Im weniger stark von der Pandemie betroffenen Mecklenburg-Vorpommern haben Kitas und Grundschulen bereits in der kommenden Woche wieder geöffnet. In den übrigen Bundesländern lernen Kinder sämtlicher Klassenstufen im häuslichen Fernunterricht. Ausgenommen sind fast überall Abschlussklassen. An Kitas und Grundschulen gibt es in der Regel eine Notbetreuung.

Einige Länder haben jedoch schon vor dem Bund-Länder-Beschluss Lockerungen noch im Januar angekündigt. In Niedersachsen sollen Kitas und Grundschulen am 18. Januar öffnen, Ähnliches verspricht auch die Kultusministerin von Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann. In Berlin sollen am 8. Fe­bruar alle Schularten wieder öffnen, zunächst im Wechselmodell. Am 18. Januar starten die Jahrgangsstufen 1 bis 3 der Grundschulen, in der Woche darauf folgen die Jahrgangsstufen 4 bis 6.

Die beiden Bundesländer mit den derzeit höchsten Coronafallzahlen – Thüringen und Sachsen – sehen im Januar keinen Spielraum für Lockerungen und verschieben sogar die Winterferien. Statt im Februar haben Thüringer Schüler:innen nun eine Woche Ende Januar frei, sächsische eine Woche länger Osterferien. Trotz hoher Infektionszahlen wollen die beiden Länder im Februar wieder Präsenzunterricht anbieten.

Unklar ist, wie der Anspruch auf Kinderkrankentage wegen der Schließung von Schulen und Kitas eingelöst wird. Normalweise schicken Eltern dafür ein ärztliches Attest an die Krankenversicherung, die dann 90 Prozent des Einkommens erstattet. Ralf Pauli