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Darth Vader ist nicht erreichbar

In einer Bar in Hamburg arbeitete mit Corona infiziertes Personal. Viele Gäste haben Fakenamen angegeben

Nicht jeder, der nicht kontaktiert wurde, gab absichtlich falsche oder fehlerhafte Daten an

Von Leonie Theiding

Nicht alle, die sich an den betreffenden Abenden in der Bar „Katze“ im Hamburger Schanzenviertel aufgehalten hatten, könnten identifiziert und erreicht werden, heißt es von der Bar. Deshalb könnten Kontaktketten von potenziell infizierten Personen auch nicht vollständig verfolgt werden. Seit dem vergangenen Wochenende ist klar, dass mit Corona infizierte Personen am 5.,8. und 9. September in der Katze hinter dem Tresen gearbeitet hatten.

„Unter den vermuteten 600 Kontaktpersonen gibt es etwa 100, von denen keine hinreichenden Kontaktangaben vorliegen. Es findet das übliche Verfahren der Kontaktnachverfolgung statt“, sagte der Pressesprecher der Sozialbehörde, Martin Helfrich, der taz. Die 100 nicht informierten Personen haben laut Gesundheitsbehörde unvollständige oder falsche Daten angegeben. Die zuständige Bezirksamtsleiterin twitterte, dass „z. B. Darth Vader mit falscher Telefonnummer“ nicht kontaktiert werden könne.

Eine junge Frau berichtete der taz jedoch, dass sie mit einer Freundin an einem der Abende vor Ort gewesen sei und korrekte Daten angegeben habe. Trotzdem wurde nur ihre Freundin informiert. In der Katze gab es zwei Möglichkeiten, Kontaktformulare auszufüllen: mit Stift, Zettel und einer Box oder per Scannen eines QR-Codes. Letzteres hatte die Frau mehrfach versucht, jedoch nur Fehlermeldungen erhalten. Irgendwann habe es dann geklappt. Ist was mit dem Online-Formular schief gelaufen? Hat sie sich verschrieben? Das ist im Nachhinein nicht herauszufinden. Jedenfalls gab nicht jeder, der nicht kontaktiert wurde, absichtlich falsche oder fehlerhafte Daten an, Darth Vader wahrscheinlich aber doch.

Covid-19-Infizierte hinter der Bar und das ausgerechnet in der Katze: „Die kennt, glaube ich, jeder, der in Hamburg wohnt. Ist einfach beliebt, ultra urig und gemütlich“, sagt Isabell C., die Stammgast in der Katze ist. Der Besitzer hat die Bar mittlerweile freiwillig geschlossen, an den Fenstern steht „Wir bauen für euch um“. Für die Mitarbeitenden sei es keine Pflicht gewesen, die Mund-Nasen-Bedeckungen hinter dem Tresen zu tragen, lediglich bei der direkten Bedienung am Platz, schreibt der NDR. Das Barpersonal selbst war für die taz nicht zu sprechen. Von den Personen, die sich infiziert haben könnten, werden nur die getestet, die Symptome haben. Bis zum Donnerstag waren darunter acht positive Fälle.

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