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SPD-Chef offen für Pakt mit Linken

Über die Kanzlerkandidatur wird in den nächsten Wochen entschieden

Die SPD ist laut ihrem Vorsitzenden Norbert Walter-Borjans grundsätzlich offen für Bündnisgespräche mit der Linkspartei nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr. Die Sozialdemokraten wollten „die führende Kraft in einem Regierungsbündnis werden, das den gesellschaftlichen Zusammenhalt in den Mittelpunkt stellt“, sagte Walter-Borjans den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Große Koalition mit der Union sei dafür keine Grundlage. „Wenn wir eine Bündnisoption mit der Linken ausschlössen, hätten die Verteidiger des Weiter-so und damit der weitergehenden Spaltung der Gesellschaft schon gewonnen“, sagte Walter-Borjans. Das sähen Vizekanzler Scholz, Fraktionschef Mützenich und die Co-Parteivorsitzende Esken „gleichermaßen so“.

Walter-Borjans reagierte auf eine Äußerung der Linken-Vorsitzenden Katja Kipping, die den Funke-Zeitungen gesagt hatte: „Um die notwendigen sozialökologischen Veränderungen umzusetzen, sind wir bereit, in eine Bundesregierung zu gehen. Dazu brauchen wir soziale Mehrheiten links der Union.“ Der SPD-Chef fügte aber hinzu, „Klärungsbedarf“ gäbe es dann sicher noch genug. Unterdessen kündigte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil an, dass seine Partei schon in wenigen Wochen die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur für die Bundestagswahl 2021 treffen wird. Zum möglichen Kandidaten Olaf Scholz erklärte er: „Zweifellos: Olaf Scholz führt das Land als Vizekanzler und Finanzminister gemeinsam mit Angela Merkel erfolgreich durch die Coronakrise. Wir sind sehr froh, ihn in unseren Reihen zu haben.“ Das Vorschlagsrecht aber liege bei den Parteivorsitzenden. (afp, dpa)

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