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Italien: Espresso darf nicht fehlen

Nein, auf dem Balkon müssten sie ihren Urlaub nicht verbringen, hatte Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte seinen Mitbürger*innen vor einigen Tagen versprochen. Und auch die Gäste aus dem Ausland sollen wieder anreisen können, denn Italien kann es sich einfach nicht leisten, auf die Einnahmen der Tourismusbranche zu verzichten. 13 Prozent trägt sie zum BIP bei, über vier Millionen Menschen sind hier beschäftigt. Allein ausländische Besucher*innen sollten nach ursprünglichen Schätzungen 2020 an die 50 Milliarden Euro im Land lassen.

Doch seit dem Corona-Lockdown Anfang März liegen die Einnahmen bei null, egal ob in den Kunststädten Rom, Florenz, Venedig oder an den Stränden der Emilia Romagna, Liguriens, Sardiniens. Am 3. Juni soll aber wieder die große Reisefreiheit kommen, sollen die Italiener*innen selbst wieder von Region zu Region fahren dürfen (bisher verboten), sollen Menschen von auswärts ins Land können, ohne 14 Tage in Quarantäne zu müssen.

Die Strandlidos machen schon nächste Woche wieder auf, und im ganzen Land öffnen auch die Museen wieder, genauso wie die Restaurants oder Espressobars, ohne die ein Italienurlaub so recht nicht vorstellbar ist.

Natürlich steht die bange Frage im Raum, ob das wohl gutgeht, wenn wieder Millionen Menschen aus anderen Ländern unterwegs sind. Sardiniens Regionalpräsident Christian Solinas träumt davon, seine Insel im Sommer „Covid-free“ zu präsentieren. Und damit das so bleibt, erwägt er, für alle Anreisenden den Virustest per Abstrich zwingend vorzuschreiben. Michael Braun, Rom

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