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Geld nur bis zum Herbst

Vor der Eisschnelllauf-WM äußert sich DOSB-Chef Hörmann besorgt zur Lage des deutschen Verbands

Zwei Tage vor Beginn der Weltmeisterschaften in Salt Lake City hat DOSB-Chef Alfons Hörmann seine Besorgnis über die Situation in der finanziell angeschlagenen Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft geäußert. „Die Entwicklung in der DESG bereitet uns natürlich erhebliche Sorgen. Besonders nach dem überraschenden Rücktritt der Präsidentin Stefanie Teeuwen, der wohl auch Resultat einer insgesamt schwierigen Gemengelage im Führungsteam war. Der Verband steht nun vor großen Herausforderungen“, sagte Hörmann.

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes wartet derzeit ab, welche Ergebnisse die vom DOSB initiierte Wirtschaftsprüfung in der Geschäftsstelle der DESG bringen wird. Schatzmeister Dieter Wallisch hatte die Finanzlücke ab dem Frühjahr auf 400.000 Euro beziffert, nach neueren Erkenntnissen soll das Geld eventuell bis zum Herbst reichen. Wallisch ist neben Vizepräsident Uwe Rietzke das einzige verbliebene Präsidiumsmitglied, nachdem neben Teeuwen auch Vizepräsident Hubert Graf aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. Dass der Verband interimistisch geführt werde, sei für „das Tagesgeschäft okay, aber nicht der Idealzustand für die Entwicklungen von Strategien für die Zukunft“, unterstrich Hörmann.

Wie das künftige Präsidium nach der Außerordentlichen Mitgliederversammlung im März aussieht, spielt für Hörmann „eine wichtige Rolle“. Für die Präsidentschaft hat sich Claudia Pechsteins Lebensgefährte Matthias Große angeboten. „Damit müssen sich nun die Gremien der DESG beschäftigen“, sagte er.

Die Initiative „DESG gemeinsam retten“ sei positiv zu sehen, weil es Wegbegleiter gebe, die ein Interesse hätten, die Krisensituation zu meistern. „Die Kehrseite der Medaille ist, dass dieser Kreis keinen tiefen Einblick in die notwendigen Hintergründe und Strukturen hat“, urteilte der DOSB-Chef. (dpa)

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