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Obenrum soll es grüner werden

Die Umweltbehörde verlängert die Förderung für begrünte Hausdächer – und verdoppelt den Zuschuss

Die Umweltbehörde hat die Gründachförderung um weitere fünf Jahre bis 2025 verlängert und die Zuschüsse für Grundeigentümer auf bis zu 100.000 verdoppelt, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Das Programm war 2014/15 mit einem Volumen von drei Millionen Euro vom Senat gestartet worden. Ziel war, das Stadtklima zu verbessern und das Stadtbild zu verschönern.

„Gründächer sind wichtig für eine Stadt, in der viel gebaut wird“, sagt Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Sie böten Lebensraum für Pflanzen und Tiere, hielten Niederschläge zurück und entlasteten damit die Siele. Zudem seien sie „ein wichtiger Baustein“ des Hamburger Klimaplans.

Die Pflanzen kühlen die umgebende Luft ab und feuchten sie an. Dadurch reduzieren sich städtische Wärme-Inseln. Zugleich wird die Luft von Staub und Schadstoffen gereinigt. Die Pflanzendecke schützt die Dachabdichtung, die auf diese Weise bis zu doppelt so lange hält wie bei einem nicht begrünten Dach.

Angeboten wird eine spezielle Saatmischung namens „Hamburger Naturdach“. Sie stellt für Hummeln, Schmetterlinge und Bienen reichlich Nahrung bereit, Bodenbrüter finden Nistplätze. Auf Schuldächern können sie auch den Biologie-Unterricht unterstützen, da natürliche Standorte mit Trocken- und Magerrasen in den letzten Jahren stark zurückgegangen sind. Die Mischung besteht aus Kräutern wie Schafgarbe, Reiherschnabel, Thymian und Gräsern wie Waldzwenke oder Zittergras.

Mehr als drei Millionen Euro stehen laut Umweltbehörde für die „Gründach-Strategie“ bereit. In Kombination mit Solarmodulen kann der Zuschuss verdoppelt werden. Gefördert wird die Nachrüstung von Dächern mit einer Begrünung und der Bau von Dachgärten auf Neubauten. (epd)

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