: Freiwillig demonstrieren
Am Donnerstag gehen Ehrenamtliche für kostenlose VBB-Tickets auf die Straße
Etwa 3.800 Freiwilligendienstleistende aus Berlin und Brandenburg sind aufgerufen, am Donnerstagvormittag um 10 Uhr zu demonstrieren. Dazu aufgerufen haben unter anderem der Berliner Landesverband der AWO und das Berliner Deutsche Rote Kreuz. Die Demonstration soll am Hardenbergplatz in Charlottenburg mit einer Kundgebung vor dem Hauptgebäude des Verkehrsbunds Berlin Brandenburg (VBB) starten. Dann führt der Demonstrationszug zur Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, wo eine zweite Kundgebung abgehalten wird. Anschließend geht es zur Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, vor der die Abschlusskundgebung stattfinden soll. Die Veranstalter*innen rechnen mit 200 Teilnehmenden.
Hauptforderung der Organisator*innen ist ein kostenloses Ticket für den öffentlichen Nahverkehr für die Freiwilligendienstleistenden in Berlin und Brandenburg. Ab 2020 gibt es dieses für Soldat*innen und Landesbedienstete. Im letzten Jahr wurde bereits eine Kostensenkung des Monatstickets von 52 auf 30 Euro für Personen, die sich im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder im Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) engagieren, erreicht. Sie müssen jedoch weiter ungefähr 10 Prozent des Taschengelds für ein Monatsticket ausgeben. Derzeit beträgt das Taschengeld im FSJ maximal 402 Euro. Für Freiwillige im FSJ wird eine Erhöhung des Taschengelds „auf das Niveau des Taschengeldes im FÖJ“, also 480 Euro, gefordert.
Ein Grund für die Forderung nach eine kostenlosen Fahrkarte ist, dass die Wertschätzung der freiwillig Engagierten immer noch zu gering sei; ein kostenloses Ticket könnte das ausgleichen und Interessenten den Zugang zum Freiwilligendienst erleichtern. Auch würde die umweltfreundliche Fortbewegung gefördert.
2017 wurde die Forderung nach einem kostenlosen VBB-Ticket für Freiwilligendienstleistende erstmals unter dem Hashtag #freiefahrtfuerfreiwillige gestellt. Die Kampagne erhielt in den sozialen Netzwerken große Aufmerksamkeit. Simeon Stark
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