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Messe für die Unsichtbaren

Der Verein für Innere Mission gedenkt mit einem öffentlichen Gottesdienst verstorbener Wohnungsloser

Mit einem öffentlichen Gedenkgottesdienst will der Bremer Verein für Innere Mission am Sonntag an die wohnungslosen Männer und Frauen erinnern, die in den vergangenen Monaten in der Hansestadt gestorben sind. „Wir dürfen nicht zulassen, dass wohnungslose Menschen nach ihrem Tod wie ausgelöscht sind, als hätten sie nie existiert“, sagte die Leiterin der Wohnungslosenhilfe bei der Inneren Mission, Katharina Kähler.

Vor sieben Jahren hat die Innere Mission die Grabstelle gekauft, die über 30 Jahre Platz für 96 Urnen bietet. 55 sind bereits beigesetzt. An der Grabstätte erinnern kleine Messingschilder mit eingravierten Namen an die Verstorbenen. Dazu sollen während der Gedenkfeier persönliche Erinnerungen zur Sprache kommen.

Schätzungen zufolge gibt es in Bremen etwa 600 wohnungslose Menschen. Viele, die dauerhaft auf der Straße leben, erreichen das 60. Lebensjahr nicht. Ärzte kümmern sich in Bremen an drei Stellen um die medizinische Notversorgung für Wohnungslose. Demnächst soll noch eine Krankenwohnung eingerichtet werden. (epd)

Gottesdienst am Sonntag, 24. 11., 11 Uhr, in der Kapelle des Waller Friedhofes, Im Freien Meer 32

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