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Ex-Mongols-Chef ist wieder da

Im Juli wurde er in den Libanon abgeschoben, jetzt ist der frühere Rocker Ibrahim M. zurück in Bremen

Von Simone Schnase

Nach seiner Abschiebung in den Libanon im vergangenen Juli ist Ibrahim M. zurück in Bremen. Das hat die Innenbehörde bestätigt.

M. gilt als einer der führenden Köpfe einer kriminellen Bande, die mit ihren mafiaähnlichen Strukturen seit vielen Jahren polizeibekannt ist. Er war Chef des inzwischen verbotenen Rockerklubs Mongols MC und wurde 2014 wegen bandenmäßigen Drogenhandels zu sechs Jahren Haft verurteilt, aus der er Anfang 2019 entlassen wurde.

M. gehört zur Arabisch sprechenden Volksgruppe der Mhallamiye, die zu einem großen Teil in den 1920er- und 1940er-Jahren aus der Türkei in den Libanon emi­griert ist. Nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges im Jahr 1976 flohen viele Mhallamiye. In Deutschland angesiedelt haben sie sich vor allem in Essen, Berlin und Bremen. Manche haben sich im Libanon einbürgern lassen, doch die Staatsangehörigkeit der meisten ist nicht geklärt – so auch bei M. Obwohl er als staatenlos gilt, wurde er im Juli in den Libanon abgeschoben, in einer gemeinsamen Aktion der Bremer und Berliner Innenbehörden sowie der Bundespolizei.

Nun ist er zurück in Bremen und will laut Radio Bremen einen Asylantrag stellen, weil er im Libanon von schiitischen Milizen mit dem Tod bedroht werde. Zudem wolle er juristisch gegen seine Abschiebung vorgehen. Weiter heißt es, M. sei in Bremen von der Polizei festgenommen worden.

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