: Keine Einigung mit Knabe
Der Streit über die Sexismus-Vorwürfe in der Causa Knabe geht weiter
Der Streit um den Rauswurf des früheren Vizedirektors der Stasi-Opfer-Gedenkstätte nach Sexismusvorwürfen ist noch nicht vom Tisch. Das Arbeitsgericht schlug am Montag im zweiten Anlauf eine gütliche Einigung ohne Gerichtsurteil vor. Sowohl der Kläger als auch die Stiftung wollten sich noch nicht abschließend dazu äußern. Sollte keine Einigung zustande kommen, will der Vorsitzende Richter am 6. November eine Entscheidung verkünden. Dies kann ein Urteil, aber auch ein Beschluss sein, Zeugen zu hören und das Verfahren weiterzuführen.
Dem früheren Gedenkstätten-Vize war im Vorjahr wegen Sexismusvorwürfen gekündigt worden. Der heute 60-Jährige reichte Klage gegen die Gedenkstättenstiftung ein. Ein erster Gütetermin scheiterte bereits im Februar. Knabe gehe es nicht um eine Abfindung, sondern er wolle in sein Arbeitsverhältnis zurück, sagte sein Anwalt Michael Steiner damals.
Mehrere Volontärinnen, Mitarbeiterinnen und Praktikantinnen hatten der „Führungsetage“ sexistisches Verhalten vorgeworfen und an Kulturstaatsministerin Grütters (CDU) sowie Berlins Kultursenator Lederer (Linke) geschrieben. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen