In Uniform künftig kostenlos

Einigung zwischen AKK und Bahn über Tickets für Soldaten

Soldatinnen und Soldaten in Uniform dürfen ab Januar 2020 kostenlos mit der Deutschen Bahn fahren. Buchbar sind die kostenlosen Tickets für dienstliche und private Fahrten über ein eigenes Buchungsportal, außerdem müssen der Truppenausweis und ein Dokument der Bundeswehr vorgelegt werden, wie Regierung und Bahn mitteilten.

Eine Grundsatzeinigung war bereits am Freitag aus Koalitionskreisen bekannt geworden. Nun wurde das Konzept offiziell abgesegnet und vorgestellt. Das kostenlose Angebot für die Soldaten gilt demnach für die Zweite Klasse im Fern- und Regionalverkehr, ein Upgrade für die Erste Klasse kann kostenpflichtig dazugebucht werden. Gemeint sind ausschließlich aktive Soldaten, also keine Reservisten, wie eine Bahnsprecherin betonte.

Die Bahn bekommt von der Bundeswehr eine pauschale Vergütung, deren Höhe „regelmäßig“ evaluiert wird, wie es in der gemeinsamen Erklärung hieß. Zur Höhe der Vergütung wollte sich das Unternehmen nicht äußern – laut Bild sind es rund 4 Millionen Euro im Jahr.

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte zu der Einigung, die Bundeswehrsoldaten verdienten „Respekt und Dank“. Dass sie künftig kostenlos Bahn fahren dürfen, sei „ein handfester Ausdruck dessen“.

Auch Bahnchef Richard Lutz sprach von einem „Zeichen der Wertschätzung“ für die Soldaten. Eine Einigung habe der Bahn am Herzen gelegen – dazu hätten allerdings in den vergangenen Wochen „einige logistische und technische Details geklärt und aus dem Weg geräumt“ werden müssen, sagte Lutz. Das Vorhaben wurde seit Längerem von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt vorangetrieben. (afp)