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Kein Bier im Görlitzer Park

Mit mobilen Ständen will das Bezirksamt das Gastronomieangebot im Görlitzer Park in Kreuzberg beleben. Ausschreibung startet jetzt

Im Görlitzer Park in Kreuzberg soll es mit Kaffee und Falafel künftig zumindest eine Mini-Gastronomie geben. „Ein Bierstand ist aber nicht geplant“, sagte die Sprecherin des Bezirks­amtes Friedrichshain-Kreuzberg, Sara Lühmann, am Dienstag. Ob die Verkaufsstände auch gegen Drogendealer im Park helfen sollen, blieb offen. „Wir gestalten den Park für die Nutzer, Mütter mit Kindern, Familien, Spaziergänger, Menschen, die ihre Hunde ausführen“, betonte die Sprecherin.

Kein Rosa mehr

Zuletzt hatte eine Idee des Parkmanagers Cengiz Demirci, der sich seit 2016 um Konflikte rund um die Grünanlage sorgen soll, bundesweit für Aufregung gesorgt. Provisorisch hatte dieser mit rosa Farbe Stehplätze für Dealer markiert. Der taz gegenüber beschrieb Demirci die rosa Markierungen damals als Versuch, den Dealern auf informelle Weise bestimmte Stellplätze zuzuweisen, um den Durchgang auf den engen Wegen für die Passanten freizuhalten. Besucher sollten so weniger gestört werden und nicht mehr durch ein Spalier laufen müssen. Das Bezirksamt hatte den Vorstoß als temporär und nicht abgestimmt zurückgewiesen.

Sprecherin Lühmann sagte nun, die Kästchen-Idee werde nicht weiterverfolgt. Die Bekämpfung der Kriminalität sei Aufgabe der Polizei. Seit Langem wird darum gerungen, den durch offenen Drogenhandel in Verruf geratenen Görli attraktiver zu machen. Die Grünfläche liegt in der Nähe der Ausgeh- und Partymeilen des Bezirks.

Die mobilen Stände werden nun ausgeschrieben. Wann der Verkauf losgehen kann, blieb offen. „In diesem Sommer wird es nichts mehr werden“, sagte Lühmann.

Laut Bezirksamt ist das Café Edelweiß im Park seit einem Jahr geschlossen und „massiv sanierungsbedürftig“. Für die Gastronomie soll das Vermeiden von Müll verbindlich festgelegt werden. „Kaffee in Einwegbechern wird es nicht geben“, sagte die Sprecherin. (dpa)

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