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Ein politisch denkender Darsteller

Der Kurt-Hübner-Preis der Theaterfreunde geht in diesem Jahr an den Schauspieler Simon Zigah

Von Jan Zier

Der Schauspieler Simon Zigah erhält am 1. Juli den mit 5.000 Euro dotierten Kurt-Hübner-Preis der Theaterfreunde Bremen. Der 1983 in Hamburg geborene Zigah sei eine beeindruckende Bühnenpersönlichkeit und zugleich ein sensibler Darsteller, hieß es in der Begründung der Jury. „Er ist ein Ensemblespieler und ein politisch denkender Mensch, der genau weiß, wie rassistisch besetzt ein Stoff wie „Huckleberry Finn“ ist.“ Zigah könne als Schauspieler „konzentriert, genau und berührend“ sein, aber auch „laut, komisch und im guten Sinne ranschmeißerisch“.

Zigah studierte in Hamburg Schauspiel am Bühnenstudio der Darstellenden Künste. Seit 2003 spielte er auf verschiedenen Bühnen. Dazu gehörten neben anderen das Altonaer Theater und das St. Pauli Theater in Hamburg, das Schauspiel Frankfurt, das Berliner Renaissance Theater, das Staatstheater Nürnberg, die Landesbühne Hannover und das Théatre des Capucine in Luxemburg. Ab der Spielzeit 2010/11 war er fest an der jungen Bühne „Moks“ des Theaters Bremen engagiert, seit der Spielzeit 2013/14 gehört er zum Ensemble des Bremer Schauspiels. Zuletzt gastierte er als King Arthur in München im Theater am Gärtnerplatz.

Der Preis wird seit 1996 jährlich für herausragende Leistungen am Bremer Theater verliehen und schon seit 2008 von der Landesbank finanziert. 2018 wurden Chordirektorin Alice Meregaglia und der Chor des Theaters ausgezeichnet, 2017 die Jungen Akteure. Der Preis erinnert an den Intendanten Kurt Hübner, der von 1962 bis 1973 in Bremen arbeitete.

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