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Solidarität mit Ex-Direktor

Jüdisches Museum: Internationale Kuratoren äußern sich „tief besorgt“

Mit „tiefer Besorgnis“ haben sich erneut internationale Museumsdirektoren, Kuratoren und Fachleute jüdischer und nichtjüdischer Museen mit dem zurückgetretenen Direktor des Jüdischen Museums in Berlin, Peter Schäfer, solidarisiert. „Schäfers Rücktritt ist der Höhepunkt einer in den deutschen Medien seit Längerem geführten Kampagne, die die Arbeit des Museums mit seinen erstklassigen öffentlichen Programmen und Ausstellungen diskreditiert hat“, heißt es in dem am Montag verbreiteten Statement von etwa 60 Experten aus Israel, Europa, den USA und Kanada.

Der emeritierte Judaistikprofessor Schäfer (75) war nach einem Tweet des Museums mit einer Leseempfehlung zur israelkritischen Bewegung BDS (Boykott, Desinvestitionen, Sanktionen) zurückgetreten (taz berichtete). Darin hatten jüdische und israelische Wissenschaftler kritisiert, dass der Bundestag BDS als antisemitisch eingestuft hatte. In der vergangenen Woche hatten daraufhin bereits rund 45 jüdische Gelehrte aus Israel, Europa und den USA ihre Unterstützung für Schäfer bekundet.

„Das Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, als öffentliche Plattform für eine Vielzahl von Stimmen zu dienen und eine Anzahl von Themen divers zu diskutieren, was heute wieder in besonderem Maße vonnöten ist. Dafür wird es nun abgestraft“, heißt es in dem aktuellen Schreiben. Schäfer habe unschätzbare Beiträge auf dem Gebiet der Judaistik geleistet (dpa).

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