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Rennbahn-Retter wollen mitreden

Nach dem Wohnbau-Stopp fürs Galoppgelände fordern Bescheid-Unterstützer zügiges Begärtnern

Von Benno Schirrmeister

Im Vorfeld der Koalitionsverhandlungen, die heute beginnen, hat ein Bündnis linker Befürworter des Rennbahn-Volksentscheids die Parteien daran erinnert, dass es „zum politischen Fairplay“ gehöre, den direktdemokratischen Beschluss umzusetzen. Am Tag der Bürgerschaftswahl hatten sich auch fast 63 Prozent der Berechtigten am Bürgerentscheid über die Zukunft des brachliegenden Galoppsportgeländes beteiligt. Davon sprachen sich 55,8 Prozent für ein neues Ortsgesetz bezüglich der 36 Hektar zwischen Vahr und Hemelingen aus.

Das neue Ortsgesetz verbietet, dort Wohnraum und Industrieanlagen zu errichten und verlangt eine Weiterentwicklung des Rennbahngeländes in eine Fläche für Erholung, Freizeit, Sport und Kultur. Die Skepsis der BebauungsgegnerInnen bezieht sich darauf, dass die drei designierten Koalitionäre ohne Ausnahme für eine Bebauung und für ein Nein beim Entscheid geworben hatten.

Sie fordern nun, die Planungen fürs neue Grüngebiet zügig und „unter breiter Beteiligung der Öffentlichkeit“ in Angriff zu nehmen. Sie warnen davor, „ein Grüngebiet gegen das andere auszuspielen, zum Beispiel die Osterholzer Feldmark gegen die Rennbahn“. Und sie bewerten die Zustimmung zum neuen Ortsgesetz als Protest „gegen eine Wohnungspolitik, die sich nicht primär an der Schaffung von Wohnraum für Menschen mit kleinem Geldbeutel orientiert“. Andere hatten, ebenso kontrafaktisch, die Zustimmung hingegen eher als Folge einer verwirrenden Fragestellung gedeutet.

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