: Kostspieliges Putzen
Saubermänner und -frauen geben Milliarden für Reinigungsmittel aus. Besonders populär: umweltschädliche WC-Steine
Rund 2,3 Milliarden Euro gaben VerbraucherInnen in Deutschland 2018 für Putzmittel aus. Das geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens Nielsen hervor. Po Kopf entsprach das Ausgaben von rund 28,65 Euro.
Insgesamt gingen 2018 rund 1,3 Milliarden Packungen Geschirrspülmittel, Reiniger und Polituren über den Ladentisch. Am häufigsten nachgefragt wurde Handgeschirrspülmittel. Auf Platz zwei landeten Duftsteine für WCs und für Wasserkästen, auf Rang drei Haushaltsreiniger. Duftsteine für WCs besitzen laut Sanitätsfachleuten eine geringe Reinigungskraft und sind unökologisch, weil die enthaltenden Tenside, Farb- und Duftstoffe erheblich die Umwelt belasten.
Am größten war die Nachfrage nach Reinigungsmitteln den Marktforschern zufolge nicht zu Zeiten des klassischen Frühjahrsputzes, sondern im Hochsommer. Allein im Juli 2018 gingen fast 129 Millionen Packungen mit Reinigern und Polituren über die Ladentheken. Am zweitgrößten war die Nachfrage im Januar. Der April belegte als möglicher Frühjahrsputztermin mit 120 Millionen verkauften Packungen nur Platz drei im Monatsvergleich.
Eingekauft werden Glasreiniger, Geschirrspülmittel und Co. am häufigsten beim Discounter. Aldi, Lidl und Co. seien für die Verbraucher die „erste Anlaufstelle“, wenn es um das Thema Sauberkeit gehe, noch vor den Drogeriemärkten, so Nielsen-Experte Enrico Krien. Bei den Discountern gingen 2018 fast 451 Millionen Packungen Reinigungs- und Pflegemittel über die Ladentheken. Zum Vergleich: Rossmann, dm und Co. verkauften im gleichen Zeitraum rund 399 Millionen Packungen.
Immer mehr wird Nielsen zufolge bei Putzmitteln auf Nachhaltigkeit gelegt. „Die Deutschen sind bewusste Shopper – besonders auch bei Putzmitteln. Von der Verpackung bis zum Produkt selbst achten sie immer stärker auf Nachhaltigkeit und Bio“, sagt er. (dpa, taz)
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