: Hype mit Schattenseiten
Imkern liegt im Trend. Doch oft fehlt Wissen. Experten wollen das nun ändern
Zum besseren Schutz von Honigbienen fordern Imker einen verpflichtenden Imkereischein. „Bienen sind Lebewesen, die viel Pflege benötigen. Wer Fische angeln will, braucht auch einen Fischereischein“, sagte der Vorsitzende des Berliner Imkerverbands, Benedikt Polaczek, der Deutschen Presse-Agentur.
„Ein Qualifikationsnachweis ist längst überfällig“, betont auch der Mitbegründer der Initiative „Deutschland summt“, Cornelis Hemmer. „Wir müssen den Mut dazu aufbringen und notfalls in Kauf nehmen, die Hälfte der Hobbyimker zu verlieren.“ Auch in anderen Bereichen der Nutztierhaltung müsse man Nachweise erbringen. Nur für die Haltung hochkomplexer Bienenvölker nicht.
Polaczek bietet an der Freien Universität seit Jahren Theorie-Kurse für Imker an. „Allein 2018 gab es 864 Teilnehmer“, berichtet er. Seit etwa acht Jahren erlebe die Hauptstadt einen regelrechten Bienenboom; doch nicht jeder Bienenhalter informiere sich ausreichend.
Die Berliner Umweltverwaltung will die Tiere nun auch mit einer „Bienenstrategie“ fördern. Dazu hat sie angekündigt, „Mindeststandards für die imkerliche Qualifikation“ zu entwickeln. (dpa)
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