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USA weisen Anklägerin des Strafgerichtshofes ab

Die USA haben der Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) die Einreiseerlaubnis entzogen. Das bestätigte Fatou Bensoudas Büro am Freitag in Den Haag. Bensouda hatte 2017 Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen in Afghanistan angeregt, von denen auch US-Soldaten betroffen wären. Die US-Regierung hatte darauf verärgert reagiert und erste Einreiseverbote erlassen.

Bensouda werde ihre Pflichten auch künftig „ohne Furcht und Gefälligkeit“ erfüllen, erklärte ihr Büro weiter. Sie habe ein „unabhängiges und unparteiisches Mandat“. Aus Washington gab es zunächst keine Stellungnahme.

Derzeit prüft das Gericht auf Bitten Bensoudas, ob Ermittlungen gegen die USA wegen möglicher Kriegsverbrechen in Afghanistan eingeleitet werden. Konkret geht es auch um Misshandlungen von Häftlingen durch US-Soldaten und CIA-Mitarbeiter. Die US-Regierung ist darüber verärgert.

US-Außenminister Mike Pompeo warf dem IStGH Mitte März einen Angriff auf den US-Rechtsstaat vor. Er drohte mit weiteren Sanktionen gegen das Haager Gericht bei jeglichen Untersuchungen gegen US-Staatsbürger. Auch bei Untersuchungen ­gegen Verbündete der USA müssten IStGH-Mitarbeiter mit US-Einreiseverboten rechnen, sagte der Außenminister. Konkret nannte er Israel.

Die USA haben die Arbeit des IStGH immer wieder scharf kritisiert. Der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, hatte die Strafmaßnahmen gegen das Haager Gericht bereits im September angedroht. Trump sprach dem IStGH wenig später in einer Rede vor der UN-Vollversammlung jegliche Legitimität ab. (afp)

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