IG Metall und Arbeitgeber einigen sich: Erfolg bei Textil-Tarifverhandlungen

Für die Beschäftigten der westdeutschen Textilindustrie gibt es bald 4,9 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Nach drei Verhandlungsrunden enden die Streiks.

Beschäftigte der Textilindustrie stehen in einer Gruppe bei einer Demonstration

Erst Streik – jetzt auch Verbesserungen bei Altersteilzeit, Ausbildungsvergütungen und Urlaubsgeld Foto: dpa

BIELEFELD dpa | Nach drei Verhandlungsrunden haben sich die IG Metall und die Arbeitgeber der Textilindustrie in Westdeutschland in der Nacht zum Mittwoch auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die rund 100.000 Beschäftigten der westdeutschen Textilindustrie bekommen ab August in zwei Schritten insgesamt 4,9 Prozent mehr Lohn und Gehalt, wie IG Metall und Arbeitgebervertreter am Mittwochmorgen mitteilten. Außerdem sollen sie eine Einmalzahlung von 340 Euro erhalten.

Der Tarifabschluss gilt für zwei Jahre. Er sieht zudem Verbesserungen bei der Altersteilzeit, den Ausbildungsvergütungen sowie dem Urlaubsgeld vor. Das Ergebnis sei vor allem durch den Druck der mehr als 10.000 Warnstreikenden erreicht worden, sagte Manfred Menningen, der Verhandlungsführer der IG Metall, in einer Mitteilung.

Ursprünglich hatte die IG Metall eine Einkommenserhöhung um 5,5 Prozent gefordert. Die Arbeitgeber hatten 3,4 Prozent mehr Geld sowie Einmalzahlungen bei einer Vertragslaufzeit von 28 Monaten angeboten.

„Mit dem Kompromiss sind wir an die Grenze des Machbaren gegangen“, erklärte der Verhandlungsführer der Arbeitgeber, Markus Simon. Die Gespräche für die 10.000 Textilbeschäftigten in Ostdeutschland werden separat geführt.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.