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Gedenken an letztes Opfer

Vor 30 Jahren starb Chris Gueffroy auf der Flucht über die Berliner Mauer. Er war der 140. Grenztote

Mit einer Andacht in der Berliner Kapelle der Versöhnung ist am Dienstag an das Maueropfer Chris Gueffroy erinnert worden. Anlass war dessen 30. Todestag. Der 20-jährige Ost-Berliner wurde in der Nacht vom 5. auf den 6. Februar 1989 von DDR-Grenzsoldaten erschossen, als er versuchte über die Mauer nach West-Berlin zu fliehen. Die Kapelle der Versöhnung steht auf dem ehemaligen „Todesstreifen“ an der Bernauer Straße, an der die innerstädtische Mauer verlief.

Zu der Andacht hatten die Stiftung Berliner Mauer und die Evangelische Versöhnungsgemeinde eingeladen. Im Gedenken an die Todesopfer an der Berliner Mauer finden von März bis Dezember dienstags bis freitags regelmäßig Andachten in der Kapelle der Versöhnung statt. Gueffroy war das letzte Opfer des Schießbefehls gegen DDR-Flüchtlinge, der erst im April 1989 durch den damaligen Staats- und SED-Parteichef Erich Honecker ausgesetzt wurde.

Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, erklärte anlässlich des Todestages, auch 30 Jahre nach dem Mauerfall würden die Opfer des SED-Grenzregimes nicht vergessen. Ihre Schicksale zeigten, wie groß der Leidensdruck und wie stark ihr Wunsch nach Freiheit gewesen sein müsse. Mauern könnten Menschen umbringen, sie aber nicht aufhalten. Nach Angaben der Stiftung wurden allein an der Berliner Mauer von 1961 bis 1989 mindestens 140 Menschen getötet oder kamen in Zusammenhang mit dem DDR-Grenzregime ums Leben. (epd)

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