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Erfolgreich gegen Menschenrechte

Schulsenatorin Claudia Bogedan (SPD) lässt Gymnasium Horn wegen Inkompetenz weiter exkludieren

Der Start einer Inklusionsklasse nach den Sommerferien am Bremer Gymnasium Horn ist gescheitert. Bildungssenatorin Claudia Bogedan (SPD) kündigte am Freitag an, sie wolle drei betroffene Kinder mit Förderbedarf von der Schule nehmen. „Leider war es dieser Schule nicht möglich, den Geist der Inklusion auch für Kinder mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf im Bereich Wahrnehmung und Entwicklung zu entfachen“, kritisierte Bogedan.

Im Streit um die Inklusionsklasse hatte Schulleiterin Christel Kelm gegen eine Anordnung der eigenen Schulbehörde zur Einrichtung erfolglos geklagt. Das Verwaltungsgericht wies die Klage im Juli zurück: Die Einführung der inklusiven Beschulung an allen Bremer Schulen entspreche einem klaren gesetzgeberischen Auftrag. Nun sagte Bogedan, spätestens mit Ende der Herbstferien sollten die Schüler vom Gymnasium Horn genommen werden. „Sie werden in anderen Schulen unterrichtet, die angeboten haben, die Kinder individuell zu fördern.“ Darüber hinaus erwarte sie, dass ein Konzept für das Gymnasium Horn vorgelegt werde. Seit Jahren gebe es eine erfolgreiche inklusive Beschulung an zwei Bremer Gymnasien und auch an Oberschulen. Am Gymnasium Horn allerdings fehlt dem von Christel Kelm geleiteten Lehrkörper die Kompetenz, den Rechtsanspruch zu verwirklichen, dass niemand ausgeschlossen, ausgegrenzt oder an den Rand gedrängt werden darf. (epd/taz)

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