: Radikale Minderjährige
Das Bundesamt für Verfassungsschutz warnt vor Kindern, die in islamistisch geprägten Familien in Deutschland aufwachsen. Es gebe Anzeichen für eine „schnellere, frühere und wahrscheinlichere Radikalisierung von Minderjährigen aus dschihadistischen Familienverbünden“, heißt es in einer Analyse des Bundesamts für Verfassungsschutz. Der Verfassungsschutz gehe von einer „niedrigen dreistelligen Zahl“ islamistischer Familien aus.
Der Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen sagte, die fortwährende dschihadistische Sozialisation von Kindern durch ein islamistisches familiäres Umfeld sei „besorgniserregend und deshalb auch für den Verfassungsschutz eine Herausforderung“. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) erwägt, nach dem Vorbild Bayerns die Altersgrenze von 14 Jahren für die Überwachung fallenzulassen. Erst 2016 war die Altersgrenze auf 14 von zuvor 16 Jahre gesenkt worden. (epd, taz)
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