piwik no script img

Schland in Frauenhand

Zum ersten Mal während einer Männer-WM kommentiert eine Frau im Fernsehen. Zum ersten Mal werden auch in der taz nur Frauen das Deutschlandspiel kommentieren. Am Samstag im Liveticker auf taz.de

Foto: Düsentrieb Design

Frauen spielen bei der Männer-Fußball-WM eine immer größere Rolle. Zwar nicht auf dem Platz, aber so gut wie auf allen Positionen abseits des Rasens kommen sie ins Rollen. Das derzeit prominenteste Beispiel in Deutschland ist Claudia Neumann, die erste Frau, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen WM-Spiele kommentieren darf.

Obwohl sie ihren Job weder schlechter noch groß anders als ihre männlichen Kollegen macht, schlägt ihr in den sozialen Medien seit Beginn der WM – wie auch schon bei ihrem Einsatz während der EM vor zwei Jahren – ein heftiger Shit­tornado entgegen. Auch bei der BBC sitzt bei dieser WM mit Vicki Sparks zum ersten Mal eine Frau als Kommentatorin vor dem Mikrofon. In den USA darf mit Viviana Vila bei Telemundo Desportes zum ersten Mal eine Frau eine Männer-WM analysieren.

Und in der taz werden an diesem Wochenende die Frauen die Männer-WM kommentieren. Im Rahmen des taz-Panter-Workshops werden ab heute zehn Nachwuchsjournalistinnen eine vierseitige Fußballbeilage produzieren. Ihr Oberthema ist „Nähe im Fußball“. Es wird um „Stars hautnah“ gehen, aber auch um die Nähe von Fifa-Funktionären, Firmen und Vereinen oder um das enge Verhältnis zwischen Medien und Fußball.

Am Samstagabend werden die Workshopteilnehmerinnen dann auch zu Fußballkommentatorinnen. Vorrunden-Aus oder ein Schritt näher an der Verteidigung des Weltmeistertitels? Die Nachwuchsjournalistinnen werden das entscheidende Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen das schwedische Team im Liveticker auf taz.de begleiten.

Mit von der Partie sind in der taz: Tasnim Rödder (24), Sophie-Kristin von Urbanowicz (21), Toyah Kaufmann (26), Annika Schmidt (24), Elisabeth Huther (29), Marina Berhorn de Pinho (23), Stephanie Dittebrand (29), Nadia Al-Massalmeh (30), Nele Kristina Hüpper (24) und Franziska Wülle (26). Doris Akrap

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen