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taz-Adventskalender (8)„Unsere Partei ist super harmonisch“

Die taz präsentiert in ihrem Adventskalender BerlinerInnen, die für etwas brennen. Hinter Türchen Nummer acht: Yogi und Parteimitgründer Sahin Azbak.​ ​

Dieser Adventskalender enthält Wünsche von Seeleuten Foto: dpa

Als junger Mann hatte ich das Glück, mit Yoga und Meditation in Berührung zu kommen. Seitdem praktiziere ich dies täglich, nun schon 30 Jahre. Machen Yoga und Meditation die Welt besser? Da kann ich nur für mich sprechen: Es hilft mir, achtsamer zu sein. Achtsam und ausgeglichen hat der Mensch oftmals mehr Handlungsoptionen, um dann die bestmögliche Entscheidung treffen zu können.

2013 haben einige Freunde und ich die Partei „Menschliche Welt für das Wohl für das Wohl und Glücklich-Sein aller“ gegründet. Zuvor waren wir bereits entwicklungspolitisch aktiv. Wir haben die Vision, das es Menschen in den Parlamenten braucht, denen das Allgemeinwohl wichtiger ist als die eigenen Karriere. Die Meditation hilft mir, in meiner politischen Arbeit das Allgemeinwohl stärker im Fokus zu haben.

Von Beginn an lag uns die Friedenspolitik besonders am Herzen. Derzeit beobachten wir weltweit eine enorme Aufrüstung. Wenn Trump und Kim Jong-un leichtfertig mit einem Atomkrieg drohen, bedroht dies unsere menschliche Existenz.

Ein anderes zentrales Anliegen unserseits ist die Erhaltung von Umwelt und Ressourcen. Bislang galt immer, dass es uns allen gut geht, wenn Wachstum gesichert ist. Demzufolge ließe sich sich eine Zerstörung der Umwelt nicht vermeiden. Da sagen wir „Nein!“, das lässt sich durchaus vermeiden! Und schließlich ist es uns wichtig, neue Ansätze für Politik und Wirtschaft zu kreieren. Was wir brauchen, ist ein Paradigmenwechsel.

Die Meditation hilft mir, in meiner politischen Arbeit das Allgemeinwohl stärker im Fokus zu haben.

Politische Arbeit mit spirituellem Background

Es mangelt nicht an Wissen darüber, was gemacht werden müsste für eine bessere Welt. Doch diese Stimmen gehen oft unter, ihnen wird kein Gehör geschenkt. Wir brauchen eine Wirtschaft, die dem Allgemeinwohl dient – den Menschen, Tieren und Pflanzen. Unser Konzept des Neohumanismus erweitert den klassischen Humanismus, der das Wohl aller Menschen im Blick hat, um den Blick auf Natur und die Tierwelt.

privat
Sahin Azbak

Im Interview:

Sahin Azbak

Jahrgang 1966, gebürtiger Berliner, arbeitet in einem Büro, das Zeitungs­abonnenten betreut. Er ist Gründungsmitglied der Partei Menschliche Welt und sitzt in deren Berliner Landesvorstand.

Durch die Verbindung der sehr weltlich anmutenden politischen Arbeit mit unserem philosophisch-spirituellen Background ist unsere Partei von einer tollen Harmonie getragen. Spiritualität ist die Ermutigung des Menschen, sein ganzes Potential auszuschöpfen – der Versuch, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.

Nach zwei Landtagswahlen sind wir 2017 erstmals bei der Bundestagswahl angetreten. Die insgesamt 12.000 Stimmen waren für uns ein Achtungserfolg, da nur 13 Prozent aller Wahlberechtigten uns in drei Bundesländern wählen konnten. Nun fokussieren wir uns voll auf die 2019 anstehende Europawahl. Dort gibt es keine Prozenthürde und es ist die Chance, unsere Ideen europaweit bekannt zu machen.

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