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Präventivstelle gegen Extremismus

PRÄVENTION Hildesheim gilt als zentraler Ort für Neo-Salafismus in Niedersachsen. Jetzt bekommt die Stadt eine Beratungsstelle

Jetzt also doch: Hildesheim bekommt eine Beratungsstelle gegen religiös motivierte Radikalisierung und Demokratiefeindlichkeit. Eine Förderung des Caritas-Projekts durch das Bundesfamilienministerium kam Ende Juli nicht zustande, was das gesamte Vorhaben infrage stellte. Die notwendige Finanzierung wird nun durch das zum Justizministerium gehörige Landesdemokratiezen­trum Niedersachsen ermöglicht. Die Stadt Hildesheim ist nicht in der Lage, alleine die nötige Unterstützung für die Beratungsstelle zu leisten.

Ursprünglich hatte sich die Caritas um eine Förderung von 260.000 Euro bis Ende 2019 durch das Bundesfamilienministerium beworben. Sie erhält nun immerhin 170.000 Euro vom Landesdemokratiezentrum. Für dieses Jahr werden 60.000 Euro zur Verfügung gestellt, in den nächsten beiden jeweils 55.000 Euro. Damit sollen ein Büro und zwei Personalstellen bezahlt werden.

„Das Konzept ist es, eine Anlaufstelle für Service und Beratung aufzubauen“, erläutert Jörg Piprek von der Caritas. Es sei intensive Netzwerkarbeit nötig, um verschiedene Organisationen in Hildesheim zu unterstützen. Man arbeite mit Schulen zusammen, wolle sich in der Jugendarbeit engagieren und Training anbieten.

Die Arbeit der Stelle richtet sich nicht nur gegen Neo-Salafismus. Der Landtagsabgeordnete Bernd Lynack (SPD) sagte, dass sie sich gegen Extremismus generell richte. „Die Stelle soll zeigen, dass wir damit umgehen können“, sagte er. Das Konzept passe perfekt zu den Problemen, die Hildesheim habe.

Niedersachsens Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (Grüne) sagte, die Stärkung lokaler und kommunaler Ansätze sei ein Schlüssel zur Prävention von Radikalisierungsprozessen sei. „Ich freue mich, dass die Einrichtung der Beratungsstelle in Hildesheim nun doch möglich wird“, sagte Niewisch-Lennartz. Philipp Steffens

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