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Zwei Tote nach Generalstreik in Venezuela

CARACAS afp | Bei Ausschreitungen während eines Generalstreiks in Venezuela sind mindestens zwei Menschen getötet worden. Fast 370 Menschen wurden bei den Protesten gegen die von Staatspräsident Nicolás Maduro geplante Verfassungsänderung festgenommen, wie die Nichtregierungsorganisation Foro Penal am Donnerstag erklärte. In Teilen der Hauptstadt Caracas und anderen Landesteilen blieben die Geschäfte geschlossen und der öffentliche Verkehr stand still.

Ein 24-jähriger Demonstrant sei in Los Teques am Rande von Caracas erschossen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Zudem sei ein 23-Jähriger in der nördlichen Stadt Valencia getötet worden. Wer für die Todesfälle verantwortlich war, wurde nicht mitgeteilt. Bei den Ausschreitungen wurden den Angaben zufolge auch etwa ein Dutzend Menschen verletzt.

Sicherheitskräfte setzten vielerorts Tränengas und Schrotgeschosse ein, um die Demons­tran­ten auseinanderzutreiben. In mehreren Vierteln von Caracas blockierten Regierungskritiker die Straßen mit Barrikaden. Demonstranten warfen auch Steine auf Mitarbeiter des staatlichen Fernsehsenders VTV, die von der Polizei in Sicherheit gebracht wurden. Die meisten Festnahmen gab es laut Foro Penal in Caracas sowie in den Bundesstaaten Zulia und Nueva Esparta im Nordosten des Landes.

In Vierteln von Caracas, in denen vor allem Anhänger von Präsident Maduro leben, lief das Leben normal weiter.

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